Imperiale Politik

Nennt man politisch-korrekt "Entwicklungshilfe"

Die Bundesregierung debattiert gerade über Sparmaßnahmen als ob das noch irgendetwas ändern würde an der menopausalen und dialytischen Gesellschaft.

Dabei ins Visier geraten die Entwicklungshilfe, weil sich anscheinend genug Boomer über den Fahrradweg in Peru aufgeregt haben, so dass die FDP denen wieder einen Knochen hinwirft.

FDP-Vize Kubicki macht einen drastischen Sparvorschlag: die öffentliche Entwicklungshilfe auf den Durchschnitt der G-7-Staaten zu senken. Damit könnte die Haushaltslücke für 2025 verkleinert und die Sparvorgabe des Finanzministers erfüllt werden.

- Cuckold Fetisch Magazin WELT

Tatsache ist allerdings dass diese Entwicklungshilfe ein Subventionsprogramm für die bundesdeutsche Wirtschaft bzw. Großindustrie darstellt, welche die einzigen sind die diesen Laden noch am Laufen halten, da sie eben international nachgefragte Produkte herstellen. 

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat das Auswärtige Amt und das Entwicklungsministerium im Haushaltsstreit dazu aufgerufen, Sinn und Zielgenauigkeit ihrer Ausgabenpolitik zu überprüfen. Beide müssten sich die Frage stellen: „Verbessern wir mit unserem Steuergeld wirklich Lebenschancen oder dienen die Projekte deutschen Interessen“, sagte Lindner den Zeitungen der Mediengruppe Bayern vom Samstag.

- Frankfurter Allgemeine Zeitung

Finanzminister Lindner ist immer ziemlich "aalig", erzählt gerne mal alles und das Gegenteil, und hier macht er auch wieder zwei Aussagen die zueinander nicht widersprüchlich sind, doch er es so darstellt, als ob man sich zwischen Lebenschancen und deutschen Interessen entscheiden müsse.

„Seit dem CSU-Entwicklungsminister (Gerd) Müller gibt es Projekte wie die berühmten Radwege in Peru, die man hinterfragen muss.“

Lindner redet mit Unzufriedenen Bürgern immer so als rede er mit einer dummen Person wie sie sich jemand vorstellt der sich selbst für schlauer hält als er tatsächlich ist. Er wirft den Leuten Peanuts hin wie "Klimakleber" und eben diese Radweggeschichte, wogegen es mich eher aufhorchen lässt, wer das Verhältnis zwischen Deutschland und Peru belasten und Deutschland von dieser Versorgungslinie abschneiden will.

Peru exportiert typische Peripherie Güter nach Deutschland wie Kupfer, Kaffee und Tierfutter. Also genau die Dinge welche das bequeme Boomer-Leben möglich machen und welche Peru ganz leicht wo anders hin exportieren kann, wie Rotchina. Die bundesdeutsche Wirtschaft ist allerdings darauf angewiesen, weshalb jedes andere Handelsabkommen mit jedem anderen Exporteur dieser Dinge genau so ablaufen würde, und wofür ein Fahrradweg wirklich Kleingeld ist. Abgesehen davon, dass man mit solchen Zahlungen Spione und "Lokale Eliten" bezahlt. Mangelt es an solchen Absatzmärkten, dann subventioniert man diese, international nicht konkurrenzfähigen Konzerne, mit Gesetzen welche den Kauf von Bullshit-Produkten für den Binnenmarkt vorschreiben.

Die Entwicklungshilfe ist nur ein weiteres Verschiebe-Schema welches am Ende doch den "viel zu Vielen" zugute kommt. Die Exportökonomie trägt die BRD während der Großteil der restlichen Zweibeiner absolut nutzlos sind, Papier verdrecken, sich gegenseitig den peruanischen Kaffee servieren.

Vor dem Bretton-Woods-Abkommen gab es keinen globalen Markt unter der Schirmherrschaft der US Navy, weswegen die Importnationen Europas sich gegenseitig den Seehandel und die Kolonien streitig gemacht haben. Das Deutsche Kaiserreich war vor dem Ersten Weltkrieg auf den Import von Guano, Vogelscheisse, aus Peru angewiesen, um daraus Dünger und Sprengstoff herzustellen. Diese Versorgungslinie wäre im Kriegsfall von der Royal Navy sofort abgeschnitten worden, weswegen Deutschland den ersten Weltkrieg nie hätte führen können, hätten die beiden Chemiker Fritz Haber und Carl Bosch nicht gelungen durch die Verbindung von Wasserstoff und Stickstoff synthetisch Ammoniak herzustellen.

Nur kann man bis heute kein synthetisches Kupfer oder Zink herstellen und Europa, die Bundesrepublik, muss sich auf der Welt umsehen wo es was zu kaufen gibt mit ihren völlig hypothetischen Plänen von wegen nur noch E-Autos zulassen zu wollen und alle möglichen Solar-Punk Fantasien die Unmengen mehr von dem Kupfer und Zink und Zinn verschlingen würden welche noch in Peru zu schürfen sind.

Das sind die Situationen vor denen man sich findet wenn man die Entwicklungshilfe hinterfragt; einer Welt vor welcher der fette "i hob moi Lebe long georboided" Konsumtrottel zurückschreckt, denn die Alternative heißt, dass er an die Ostfront geschickt wird, weil es in der Ukraine Kupfer gibt, deren Export verglichen mit Südamerika erst an hundertster Stelle kommt, doch die über Land zu erreichen sind, bevor sich alles Rotchina holt.

Mehr in Zukunft.