Mountainhead, reiche Nerds und die ständige Angst vor der Guillotine
Der HBO Film Mountainhead ist eine Satire in welcher sich vier Tech Bro Milliardäre sich auf einem Adlernest-Berghof-Yuppie-Glasbau verstecken während die Welt um sie herum durch die eigene KI Kreationen im Chaos versinkt. Durch die toxische Sozialkultur gehen sie dann aufeinander los. Der Film hat seit seinem Release Ende Mai eher mediokre bis schlechte Kritiken bekommen, weil die allermeisten Leute die Techie Kultur nur als Newspaper Promotion für Anleger kennen, die Dialoge gar nicht verstehen, oder diese übertriebene Suckup Dynamik nicht als solche begreifen wenn jede Beziehung transaktionell ist. Und das ist nicht ein Statement darüber wie dumm diese Kritiker sind, sondern wie völlig fremd die Reichen und die Welt in der sie leben dem durchschnittlichem Pleb ist.
Richistan
Die Welt der Reichen ist insular, exclusive und eingewachsen. Sie haben Luxus in Form von Dienern, Schuldnern, Pässen, privaten Interkontinentalreisemitteln wie Jachten und Flugzeugen, und eigene Sicherheitsdienstleistern. Ganz zu schweigen davon, dass sie genau wissen, dass zu ihnen niemals die DEA wegen einem Ziegel Kokain kommen wird, eine der zynischen Erkenntnisse der Depp vs. Heart Gerichtsverhandlung. Und genau so ist es eine Erkenntnis daraus, dass diese Leute tief dysfunktional und unglücklich sind.
Hausdiener sind nicht nur da um zu putzen und zu kochen, sie sind auch dazu da die eigenen Kinder der Reichen zu erziehen bis sie in eine Schule abgeschoben werden. Dort sind sie in der Regel nicht um etwas zu lernen, außer ihre Estates zu managen, sondern um Connections mit anderen Richkids zu machen. Diese Zeit verursacht dann bleibende emotionale Schäden und Ressentiments gegenüber den eigenen Eltern, sowie der Institution Schule selbst, wie bspw. das Leben von Winston Churchill zeigt.
Es gab im Gilded Age die Herrenhäuser an den Straßen zu den Militärstützpunkten, denn die US Armee war zu diesem Zeitpunkt in erster Linie eine Internal Police Force viel mehr als ein richtiges Militär, und das System hatte sie auch bewusst so konstruiert, um Pinkertons und Company Police zu unterstützen. Das war auch die Zeit von anarchistischen Bombenwerfern.
Plebtown
Everyone I tried to help from my old neighborhood has told me to fuck myself. Every one of them! All poor. All losers. All making the same goddamn mistakes over and over again refuse my help out of some insane sense of pride. Like opportunity is a stick of kryptonite to these people if they were superman. They do everything they can to avoid it . . . None of them take your advice, none of them say thank you, and no one takes opportunities.
... berichtete der kalifornische Comedian Adam Carolla über seine alter Nachbarschaft. Und der derzeitige Vice President der USA, White Trash Vance, beschreibt seine Erfahrungen als teil der weißen Unterschicht aufgewachsen zu sein in ähnlichen Worten.
Und das ist die Welt aus pathologischen Entscheidungsprozessen. Ein Phänomen mit welchem man die immer wieder schlechten Entscheidungen von armen Leuten beschreibt die diese in der Armut halten heißt "Poverty gains". Scheinbar kurzfristige Gewinne stellen sich langfristig als minimal heraus, oder als negativ. Das Kind welches den Marshmallow sofort frisst. Die Kupferkabel aus der Trinkwassersaline reißen.
Das sind die Plebs welche die Reichen verachten, doch vor denen sie auch Angst haben. Das ist der Grund für Gated Communities. Das ist der Grund wieso sie sich hinter Maginotlinien in ihren Smarthouses verstecken aus denen sie alle Diener entfernen, und sie durch Roboter mit der Stimme von Morgan Freeman betrieben werden, einem "well spoken" Black Man.
Suckup Culture
Die Reichen haben in der Regel keine Freunde. Jede Beziehung ist transaktiv. Leute die Weniger haben schmeicheln ihnen ein in der Hoffnung auf materiellen Zugewinn. Und die Reichen die noch reicher sind sehen sie als kleine Fische, die ihr Eigentum für sich selbst übernehmen wollen. Die Schmeichler sorgen dafür, dass die Reichen oft so, trotz ihrer angeblichen "Hofkultur" und "besseren Erziehung", wo man lernt Messer und Gabel zu halten, so cringe wird tontaub sind. Wenn man nur von Ja-Sagern umgeben ist, die über die Witze vom Chef lachen, dann denkt man es ist richtig witzig sich Kekus Maximus zu nennen, weil man die besten Witze macht. Ja Mr. Ironman Sir, es ist eine super Idee Ketamin zu nehmen den ganzen Tag. Ja Sir Mr. Faceberg Sir, sie sollten die USA touren und mit ganz gewöhnlichen Leuten reden. Und deswegen ziehen sich diese neuen Milliardäre auch alle so an wie Penner. T-Shirt, Hoodies, indoor Basecap tragen. Deswegen reden die über ihre transhumanistischen Ideen wie ein Collage Kiffer der gerade nen fetten Bong Hit genommen hat "yeah duuude, was wäre wenn, duuude, wenn alle so Chips im Kopf hätten die uns, like, die uns gut machen so".
Und das manifestiert sich auch in Megaprojekten auf denen sie unbedingt ihren dummen Namen haben wollen. Das gibt den Rest von uns hämische Freude wenn genau diese Projekte scheitern, wie Meta, weil es allein die Idee von Mr. Smartypants war dem das ganze Scheitern dann alleine gehört.
Verzweifelt gemocht werden wollen
Zuckerberg geht zu MMA Events als wäre er einer der Bros und redet mit Doe Jogan über Bogenjagt von der er offensichtlich keine Ahnung hat. Elon Musk lügt darüber ein Gamer zu sein. Tatsache ist dass diese Leute antiintellektuelle Dorks sind die eigentlich nicht wirklich etwas wissen und nicht wirklich etwas können. Facebook hat als Ripoff von HotOrNot für College Studenten angefangen. Bezos hat den Postal Service als Lieferdienst für Gebrauchtware benutzt. Elon Musk hat sich überall reingedrängt, Investoren getäuscht, und ist dann aus 109 Freundschaften rausgekickt worden.
Gleichzeitig müssen sie den Eindruck erwecken sie wären die Besten und Coolsten, weil sie existenzielle Angst davor haben, dass, wenn rauskommt dass sie bloß Dork Spasten mit viel Geld sind, die Plebs sie einfach in Stücke hacken, ihr Haus plündern und niederbrennen.
Bunkermentalität
Also wieso schreibe ich über sowas und nicht endlich über die Superbunker in Neuseeland?
Weil das diese Mentalität geschaffen hat die Apokalypse wäre nahe.
Diese Bonzen sind Gefangen in ihrem eigenen Kopf.
Diese Typen, die eigentlich die größten Optimisten sein sollten dafür was Silicon Valley alles kann, die wirklich Missstände beseitigen und positive Leitsätze bringen könnten, sind neurotische Bitches die in Podcasts rumgammeln.
Elon Musk will die Menschheit retten, also seine persönliche Menschheit die aus seinen genetischen Fuckup Wingdings Kindern besteht, dabei konnte er nicht mal seinen Trooner Sohn retten vor sich selbst. Er will auf den Mars, wo die Lebensbedingungen schlimmer als 40k Hive World wären, weil die Erde von einem Asteroiden getroffen werden könnte, während der Mars viel öfter von Asteroiden getroffen wird. Und als die Erde das letzte mal von einem Extinction Event Asteroiden getroffen wurde überlebten die Säugetiere. Das ist die Survival Logik von dem Typen.
Während Covid sind viele Superreiche auch auf ihre Yachten geflüchtet, die alle von Personal mit Familie gecrewt werden müssen, weil sie dachten sie können die Pandemie auswarten, und es hat der Bullshit Yachtbauindustrie auch einen Boom beschert, doch diese Bullshit Boote brauchen alle intensive Wartung weil es lediglich schwimmende Penthäuser sind.
Ich mag allerdings die Idee, dass die Meere voll sind mit Superyachten, denn das wird ein neues Piratenzeitalter. Es fängt alles witzig an wie Cartman in "Fatbeard" und endet wie das Panama Leven von Max Payne 3. Sun Tan Oil, Stale Margaritas And Greed. Das heißt solange die Crew dieser Yachten nicht einfach meutert.
Und das ist der Punkt an dem alle diese Pläne scheitern: die Crew. Die werden nicht mit dem Helicopter der Zombiehorde entkommen, denn der Pilot von diesem Helicopter ist getürmt wie ein Südvietnamese um seine eigene Familie zu retten. Es gibt da in diesen CROSSED Comics auch eine Story, da flüchtet so ein Techie Millionär mit seinen zwei Nutten zu so einem Bunker, und der Manager schießt ihm in den Kopf und behält die zwei Hoes für sich selbst, sowie den Helicopter Piloten.
Das wir überhaupt ernst nehmen, dass diese Leute Bunker bauen, ist ein kulturelles Produkt unserer eingewachsenen Kultur. Serien wie Fallout, Paradise und andere vermitteln uns, dass die Apokalypse bereits ausgemachte Sache ist und das im Luxusbunker nur um die 500.000 Menschen überleben werden. Völlig hirnrissiges Zeug, genau wie Elon Musks 1 Million People on Mars. Eine moderne Gesellschaft kann nicht mit eine Millionen Menschen bestehen.
Cybernigger hin oder her.
Faktencheck: Der Mars ist nicht größer als die Erde
AntwortenLöschenTake him to Plutanamo bay!
LöschenMein Fehler. Wird trotzdem öfter getroffen als die Erde, was nur unterstreicht wie retarded dieses Astroid Argument ist.
LöschenBäh :D da halte ich mich zurück und dann kommt einer und macht den Punkt.
LöschenDie Erde ist 25% schneller und fast doppelt so groß. "Getroffen" erfordert Definition. Wenn Du damit Impakte meinst, dann ja: auf dem Mars gibt es mehr Impakte. Wenn Du damit meinst "nimmt Brocken mit", dann nein. Die Erde hat eine 100x dichtere Atmosphäre und entsprechend verglühen da die meisten Brocken vor dem Impakt. Das Material kommt aber trotzdem an.
Was bringt ein Luxuxbunker für Bonzen wenn jeder weis wo das Teil steht?
AntwortenLöschenUnd wer verhindert das in der Apokalypse da die Leute einfach hinlatschen, die reichen Säcke ausräuchern und danach alles klauen und platt machen was noch übrig ist?
Die Abwesenheit von Kompetenz bei den Proles? Wie räucherst du einen Bunker aus der mehrere Meter unter der Erde liegt und wahrscheinlich seine eigene Sauerstoffzufuhr (Tanks, Pflanzen oder Rohre mehrere Kilometer entfernt mit gut versteckten Öffnungen) hat? Wie verschaffst du dir Zugang? Genau! Gar nicht weil du keine Ahnung hast und es viel zu anstregend wäre. In der Zwischenzeit hungerst du und merkst das deine Zeit besser investiert ist dich um dein Überleben zu kümmern als zu hoffen da irgendwie rein zu kommen.
LöschenDas wird schon ein Problem dahin zu kommen mit genug Ausrüstung um so ein Ding zu knacken.
LöschenUnd nein, da lascht niemand einfach hin. Die sind so platziert das da ein Prole gar nicht so ohne Weiteres hinkommt. Wenn er es doch schafft hat er andere Sorgen wie unmittelbar Wasser und Nahrung zu finden und nicht erst nach Tagen, Wochen oder Monaten vielleicht da irgendwie reinzukommen. Kosten Nutzen und so. Weil Real Life ist alles Kosten Nutzen und keine Fantasie bei der man alles ohne Mühen erreicht.
AntwortenLöschenDer Film war wie eine langweilige und überlange Folge "It's always sunny in Philadelphia".
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