von Crackman
Jeder, der in größeren Unternehmen gearbeitet oder sich durch den Bewerbungsprozess gequält hat, hat wenigstens eine Anekdote über den Krebs, der HR genannt wird. Es endet hierbei immer in der gleichen Lektion von Unfähigkeit. Es ist die Spitze des Eisbergs einer unheiligen Symbiose verschiedener Gesellschaftsentwicklungen. Managerkultur trifft auf Frauen trifft auf Girl Power trifft auf falsche Anreize.
Die Geschichten, die ich zu hören kriege, sind immer die gleichen - junge ambitionierte Männer müssen sich mit Abteilungsleiter, Frauenvertreterin und einer vom HR in eine Runde setzen und Dummfug-Fragen à la „Wie gehen Sie damit um, wenn ein Kollege Sie nicht mag…", „Wie würden Sie Ihre 3 größten Schwächen bezeichnen" beantworten. Die besten Bewerbungsgespräche sind die rein technischen auf Augenhöhe mit den Abteilungsleitern, bei denen HR im Urlaub oder sonstwo ist. Die kleinkarierte Managerkultur-Tyrannei kulminiert mit den Sensibilitäten von Dummfug-HR-studierten Frauen, welche ihre Sozialisierungsbefindlichkeiten mit in die Arbeitswelt transportieren. So dass schlimmstenfalls zu einer Kultur ständiger Meetings auch noch Teambuilding-Ausflüge dazukommen, als könnte eine Klassenfahrt das Quartal retten.
Wer eine apolitische, haltungslose, No-Bullshit-„Ich komme hier nur her, um was zu schaffen und dafür Kohle zu kassieren"-Attitüde bevorzugt, muss HR, zumindest die von Frauen okkupierte Version davon, als das betrachten, was es ist - eine der vielen künstlichen Steuern und Roadblocks unserer Zeit. Und die eigentlichen Kernaufgaben ihrer Arbeit, wie das Recruiting, verkacken sie sehr regelmäßig. Ich habe Stories gehört, wie jemand 3 Monate nach Bewerbung eine Einladung bekommen hat, vielleicht doch etwas spät, er hatte bis dahin schon etwas anderes. Und was ich am meisten beobachte, sind junge leistungsfähige und leistungswillige Männer, die formal in 1-2 Punkten nicht exakt der Stellenbeschreibung entsprechen, dann ziehen gelassen werden. Anstatt Potenziale zu erkennen und zu schöpfen, lieber weiter warten auf jemanden, der irgendeiner vorgegebenen Schablone möglichst genau entspricht.
Also Studium + exakte Berufsbezeichnung in exakt gleicher Branche für X Jahre schon gearbeitet. Das ist kreativloses Auswendiglernen, ich muss nach Textbook vorgehen, Schulmethodik.
Des Weiteren hat HR meistens mehr Angst, für ein fehlgeschlagenes Recruiting verantwortlich zu sein, als Stellen unbesetzt zu lassen, weil leider, leider sich bisher kein geeigneter Kandidat gemeldet hat.
Also wenn der CEO von Astronomer sich Head vom Head of HR genehmigt, reihen sie sich beide ein in die Symptome eines unnatürlichen Systems, welches sich aber Big Corporate und Gesellschaft scheinbar momentan immer noch leisten können und wollen.
Bis sich das mal ändert, ziehe ich meinen Hut vor den armen Seelen, die in Schland ihre Zukunft in der Lohnarbeit sehen. Vielleicht fällt dafür mal zum Trost eine HR-Hoe ab.
Wer das absolut nicht erträgt, muss sich in eine dreckige 10-20-Mann-Bude, am besten Handwerker, flüchten, die einzige Frau dort ist dann die Bürokraft und Personal macht noch der Chef. Ist dann aber auch mit echten Leistungsansprüchen und weniger Möglichkeit zum Bullshit-Jobzeit-Absitzen im klimatisierten Büro verbunden.
Ok wagie, und mir wem soll zoomie dann auf der oarbeid flirten wenn die blöden Frauen endlich alle weg sind?
AntwortenLöschenVon HR Nullen werden doch schon seit langem keine echten Rekrutierungserfolge mehr erwartet weil das meiste und erst recht alle wichtigen Positionen doch eh über Personalberatungen besetzt wird. Die Konzerne zahlen fast immer doppelt, einmal an die HR Pfeifen durch Fixgehälter und on top fette Provisionen an die Headhunter und keinen kümmerts.
AntwortenLöschen