Samstag, 9. Februar 2019

Waffen bauen Teil 4: Schreckschusswaffen


Umbauten von Schreckschusswaffen

Am 27 September 2017 verhaftete die spanische Guardia Civil in Koordination mit Behörden in anderen europäischen Ländern mehrere Waffenhändler fest die eine Werkstatt betrieben dafür Schreckschusswaffen umzubauen und diese über das Dark Web vertrieben haben.


Bei den in Spanien sichergestellten Schreckschusswaffen handelt es sich überwiegend um Atak Zoraki Modelle aus der Türkei. Diese Modelle werden oft konvertiert und und in verschiedenen Ländern verwendet. 



In der Türkei produzierte Schreckschusswaffen bieten sich für solche Umbauten an da sie im Gegensatz zu dem in Deutschland produzierten Schreckschusswaffen oft aus Stahl und nicht Zinkgus bestehen.

Als Munition werden .380 ACP Patronen verwendet, auch 9mm Kurz oder 9x17mm genannt, die etwas eben etwas kürzer als die 9x19mm Patrone ist und daher in die Magazine welche für 9mm P.A.K. Knallpatronen ausgelegt sind passt, da es sich bei 9mm P.A.K. um eine kürzere Patrone mit geringerem Durchmesser handelt als eine scharfe, eine richtige 9mm Patrone.


Es ist auch zu vermuten dass Munition in diesem Kaliber selbst angefertigt wird mit Schwarzpulver anstatt mit NC Pulver, da das Material einer umgebauten Schreckschusspistole dem Druck des in kommerziellen Patronen verwendeten NC Pulvers nicht standhalten würde und Schwarzpulver mit seiner geringeren Abbrandgeschwindkeit von 300 bis 600 Meter pro Sekunde hier eine ungefährlichere Benutzung bedeutet, verglichen mit den über 1000 Meter pro Sekunde für rauchschwache Pulver.

Bild: Im November 2017 bei einem 40 Jährigen im italienischen Montescaglioso sichergestellte umgebaute Schreckschusspistole vom Typ P4 des italienischen Herstellers Bruni. Die hierbei verwendeten Patronen sind wahrscheinlich genannte .380, eventuell sogar mit selbst gegossenem Rundkopf Bleiprojektil.



Verwendungszweck:
Solche Umbauten werden von Kriminellen zur einmalige Benutzung und anschließenden Entsorgung verwendet, oder in einigen Machismo Kulturen als etwas zweifelhaftes Cargo Kult Statusobjekt getragen,

Eine Kombination aus Preisaufwand und Nachfrage an Notwehrwaffen macht die Existenz solcher Waffen sinnvoll, da man sie entgegen geltender Gesetze bei sich trägt um sie im Notfall zur Verteidigung gegen andere Kriminelle zu benutzen, während der Verlust bspw. durch eine Polizeikontrolle keinen hohen Wertverlust darstellt.


2 Kommentare:

  1. Problematisch mit den Dingern is bloß, dass sie einem jederzeit um die Ohren fliegen können...wär mir zu unzuverlässig

    AntwortenLöschen
  2. die zoraki schreckschuss waffen bestehen definitiv nicht aus stahl.ich weiss nicht ob die ersten modelle , vor ca 10 jahren aus stahl waren, aber die jetzige produkt palette von denen ist billiger zinkguss oder anderer dreck. die preise gehen auch von 25-40 euro (nagelneu in der türkei am tresen ) ! da kannste kein qualitaetsprodukt bauen mit dem budget. aber trotzdem sind die meisten umgebauten schreckschusswaffen in nahost oder europa , sogar in yemen und syrien von zoraki oder atak oder anderen türkischen herstellern. finger weg -

    https://twitter.com/CalibreObscura/status/1067108050627121152

    kann schon beim ersten schuss passieren - wenn mann glück hat haelt so eine konvertierte vielleicht so 20-30 schuss. also nix auf was mann sich verlassen kann. 'ne absolute notlösung für verzweifelte leute.

    MR. BukkShot

    AntwortenLöschen