Dienstag, 20. Mai 2025

National Drone Association




Nach dem amerikanischen Bürgerkrieg wurde 1871 die National Rifle Association von Veteranen der Unionsarmee gegründet um den Nordstaatlern das Schießen beizubringen, nachdem diese während des Krieges schlechter performt haben sollen als die Rebellen der Konföderierten. Der Grund dafür soll der mangelnde Umgang der aus urbanen Gegenden stammenden Rekruten mit Schusswaffen gewesen sein, doch ich schiebe es auf den psychologischen Umstand dass die allermeisten alle Leute Hemmungen vor dem Akt des Tötens eines anderen Menschen haben. Die meisten Musketen die auf dem Gettysburg Schlachtfeld gefunden wurden waren geladen, teilweise mit mehreren Kugeln.

Die Bundeswehr hat Probleme selbst ihre winzigen Heimatschutzbrigaden auf die Beine zu kriegen und ich halte diese Fokussierung, jetzt irgendwie Bodies ranziehen zu wollen für Aufrüstungspläne, für ziemlich absurd. 

Klar braucht eine Armee für ihre fancy Spielzeuge wie Radar und komplexe Artillerie ausgebildete Profis, doch worauf man sich viel mehr richten sollte ist die Aufstellung von Drohnenpiloten. Was die Ukraine vor der russischen Speerspitze gerettet hat waren nicht die 5000 Helme, nicht die N-Laws oder Javelins, so hilfreich sie auch gewesen sind, sondern kleine Drohnen für ein paar hundert Dollar die einen Panzer der modernen T-Serien genau so sprengen können wie die für den Kalten Krieg entwickelten Systeme von DND und Lockheed.

Was die Bundeswehr eigentlich bräuchte wäre eine Reserve an Drohnenpiloten. Was die Verteidigungsfähigkeit steigern könnte wäre es solche Drohnen Clubs zu fördern, speziell mit dem Ziel zur militärischen Verwendung.

Das wird allerdings nicht passieren, denn die kleine Drohne löst die Trennung zwischen den militärischen Fähigkeiten des Staates und denen von zivilen Leien fast vollkommen auf. Und das wird der Staat niemals zulassen. Er riskiert eher große Verluste unter seinen regulären Truppen als die militärische Kontrolle über die eigene Bevölkerung zu verlieren. War is the health of the state.

Mich interessiert allerdings nicht was "Staat" will.

Auch wenn viele Drohnen bspw. RPG-7 Sprengköpfe tragen und industriell gefertigte Granaten abwerfen, so sind ein großer Teil, wenn nicht der Großteil, fliegende IEDs mit improvisierten, speziell für die Auftragslage gefertigte Zünd- und Sprengladungen. Allein der kommerzielle Aufschlagszünder einer 81mm Mörser- granate kostet über 600 USD, wogegen diese Summe eine ganze Drohne plus ihrer Bewaffnung kauft. Von den Sondervermögen Krediten könnte man eine fliegende Armada aufstellen die "Ritt der Walküren" spielt während sie direkt nach Moskau fliegt und jedem Kreml Verantwortlichen eine Ladung direkt in die Stirne liefert.

Mit solcher Werbung könnte die Bundeswehr auch ihre Personallücke einfacher füllen als mit "Techniker M/W/D gesucht". Erzähl den Teenagern du kannst ein laufender ATGM Werfer werden der die Fähigkeiten eines Gottes erlangen kann der Feuer vom Himmel regnen lässt für den kleinen Preis von was auch immer der monatliche Mitgliedsbeitrag ist. Man braucht auch nicht irgendeinen Shit den Regierungen für einen vielfachen Preis kaufen, nur weil der Hersteller "Defence", "Systems" oder "Aerotech" im Namen trägt. Das Konzept "Staat" ist sowieso ziemlich erledigt und man muss sich vorbereiten für das was danach kommt.




11 Kommentare:

  1. Experten zufolge soll der Fortschritt so rasant sein, dass gigantische Produktionsanlagen und Vorräte an Drohnen eh nichts bringen, weil sie morgen schon veraltet sind. Leider ist es ja gerade der Plastik Dual-Use-Markt der Chinesen, der sich hier am breitesten und sichersten aufstellt.

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    1. Deswegen Clubs. Ständige Anwendung, ständige Konkurrenz, ständige Erprobung und neue Konzepte.

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    2. Offenbacher Anon21. Mai 2025 um 07:44

      Nenene, so geht das nicht. Ohne Beschluss der Vereinsversammlung darf der Vorstand keine neue Technologie im Vereinsheim zulassen. Wo kommen wir denn da hin, wenn jeder entwickelt wie er will?

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    3. Wieso lässt du einen Boomer in deinem Kopf leben.

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    4. Da Karl Lauterbach nun der "neue Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Forschung, Technologie, Raumfahrt und Technikfolgenabschätzung" ist, ist eine Entstehung irgendwelcher Vereine für Technik und Klebstoff-Schnüffeln gar nicht so unwahrscheinlich. Denken wir nur an die Canabis-Clubs, in denen kein Kiffer Mitglied sein möchte. Irgendwas along the lines of "Jeder Volljährige darf maximal zwei zivile Drohnen mit maximaler Flughöhe von 3 Metern und einer maximalen Flugzeit von dreieinhalb Minuten in Begleitung eines autorisierten Drohnenmechanikers fliegen lassen, so lange keine Kindergärten in der Nähe sind." Mark my words!

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  2. Moritz Festerhand20. Mai 2025 um 10:58

    Falls jemand wissen will, wo er anfangen soll:

    - „Liftoff“ von Steam
    - Ein Radio Controller -> empfehle ELRS GX12, grünstiger aber auch brauchbar wäre etwas in die Richtung TX12
    - der YT Kanal „Joshua Bardwell“ hat viel Input über das „Hobby“ ist aber ein rabbithole und auch viel noise die man nicht braucht
    - wenn man IRL fliegen will, womit man erst anfangen sollte wenn man einige duzend Std. in liftoff hat -> BETAFPV air65 -> kann man in seinem Wohnzimmer fliegen
    - gibt noch eine sehr gute Sim aus ukrainischer Entwicklung die „FPV Battlegrounds“ heißt, gibts auch auf Steam

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    1. So lob' ich mir das! Meister Lolwitz kommt seinem Lehrauftrag überhaupt nicht nach; hier hingegen wird mit Informationen nicht hinter'm Berg gehalten.

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    2. "Death From Above"
      "FPV Kamikaze"
      "Game of Drones"

      wie viele von diesen Drone Indie Titeln gibts mittlerweile.

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    3. Moritz Festerhand20. Mai 2025 um 14:20

      @anon
      Dann mach dich mal mit den Infos die ich zur Verfügung stelle an die Arbeit und lern fliegen.
      Ich bin nicht so altruistisch wie NV, der Jahre lange qualitative Infos dropped, obwohl die meiste tracktion hier bei AfD Slop ist, während der richtig gut scheiß meistens unkommentiert bleibt.

      @NV
      das wissen nur die Götter.

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  3. Post-Collapse FPV-Drohnen-Club wann?

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    1. Offenbacher Anon21. Mai 2025 um 07:42

      Diggah chill, so schnell ist der Sachbearbeiter beim Vereinsregister nicht.

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