Gerontokratie II

Wenn die Leute länger orboiden sollen

Das Institut der deutschen Wirtschaft gibt an, dass 2036 das Jahr sein wird, in welchem der letzte Boomer in Rente gegangen sein wird, doch Wirtschaftsministerin Reiche fordert, die Leute müssten später in Rente gehen. Ab 2052 sollten dann alle bis 70 Jahre arbeiten, bevor sie regulär in Rente könnten. Und das wird ein Bild sein, in welchem dieser tätowierte Millennial Müll alt und grau mit verblassender Tinte verbleibenden Jobs nachgeht die nicht automatisiert wurden.

Um die Debatte herum gibt es wieder viel Krach von "moi Lebe long georboided" Plebs, doch von denen kapiert irgendwie keiner, dass die Erhöhung des Rentenalters den Alten weiterhin eine gesellschaftliche Position sichert, in der sie eigentlich ersetzt werden müssen. Deswegen verfolgt auch jede Partei diese Politik.

Es gibt zu viele Alte in der deutschen Wirtschaft die Innovation und Modernisierung blockieren einfach aus Bequemlichkeit, infantilem Trotz "es schon immer schon so gemacht zu haben", oder einfach Ressourcenmangel, weil man irgendwie das Leben verbummelt hat, nichts angespart, und einen auseinanderfallendem Laden eben nur noch bis Tag X am Laufen halten muss.

Nachdem der vorherige US Präsident bereits ein stammelndes Wrack war zeigen sich beim jetzigen Präsident erhebliche geistige und physische Verfallserscheinungen. Das sind Szenen die sich im höchsten politischen Amt des Empire abspielen und könnten sich gesamtgesellschaftlich wiederholen.

Es ist die Logik von Bürokraten die lediglich glauben eine Konstellation erkennen wollen zwischen "Line goes up" und dem Finanzierungsstand der Rentenkassen, ein abergläubisches und oberflächliches Verständnis von ökonomischen Realitäten welches eher an die Naturreligionen primitiver Völker erinnert, denn kaum ein Kult hält sich in der BRD so hartnäckig wie der Glaube an die mythische Rentenkasse die irgendwo eingelagert ist wie der mythische Topf voller Gold am Ende des Regenbogens in welchen der Arbeitsdulli eingezahlt hat, weil er Einlage nicht von Umlage unterscheiden kann und denkt der Generationenvertrag wäre ein echtes Dokument wie die Eldar Scrolls oder sowas.

Tatsache ist das keine ökonomische Notwendigkeit für "mehr orboiden" besteht, im Gegenteil. Viele Firmen verringern ihre Arbeitszeiten um peinlichst das Anfallen von Überstunden zu vermeiden. Deutschland exportiert über den Euroraum seine Inflation die bei bisheriger Überproduktion anfallen würde. Geld ist in der modernen Ökonomie kein magischer Stein aus gelben Metall sondern eine Verbriefung von Lebenszeit, die der Bürokrat als etwas betrachtet das gemanaged werden muss, und mehr Lebenszeit Orboid bedeutet dann mehr dieser Briefmarken für Rentenkassen. Wie produktiv diese Zeit am Ende ist spiel nicht mal eine untergeordnete Rolle, denn die wenigsten Leute in der BRD sind wirklich produktiv.

Es ist also völlig egal was die beschließen wollen. Wer von diesen Lebensbummlern und Versagern es nicht auf die Reihe gebracht hat in der, für die BRD, wachstumsintensivsten ökonomischen Epoche etwas aufzubauen damit er sich den Ruhestand selbst aussuchen kann, der kann ja noch für ein höheres Flaschenpfand wählen gehen oder so.