Freitag, 20. November 2020

Kriegsverbrechen

Rules are for children. This is war, and in war the only crime is to lose.
 Joe Abercrombie


Kriegsverbrechen ist eigentlich ein cooles Wort besonders für jene Deutsche die regional bedingt ihre Rs rollen wie Panzerketten. Nur ist es eben auch eines dieser oxymoronischen Wörter wie bspw. Trauerfeier oder Wahlrecht.


Die Springerpresse titelt dazu typisch effekthascherisch;
„Es gab Wettbewerbe, wie viele Menschen sie an einem Tag töten können“
als ob dies etwas schlechtes wäre.

Das SAS sind keine "Special Forces", das sind Special Operation Forces. Und im Gegensatz zu SF verteilen die nicht Medikamente oder spielen Grundschullehrer, sondern SOF treten eben Türen ein, sprengen Brücken, töten Menschen. Und das wird sich nicht ändern wenn man versucht sie als Sozialarbeiter einzusetzen um Opiumbauern in Afghanistan säkulare Demokratie zu bringen.

Es gibt diese Vorstellung, auch bei einigen ehemaligen Militärs die unter Post Relevance Syndrom leiden nachdem sie aus dem Militärdienst ausgeschieden sind und sich der Lidl Kassierer halt nicht dafür interessiert was mal bei dem auf der Schulter stand, dass es diesen professionellen Soldaten gibt, dessen Killerinstinkt man an- und ausschalten kann und der immer mit kühlem Kopf und Grundgesetz im Marschgepäck entlang der Genfer Konvention operieren kann damit für die Wirtschaftsinteressen zuhause neue Märkte erschlossen werden können bis auch der letzte Kongolese im Busch Stonewashed Jeans und Netflix zusammen mit einer Sozialversicherung hat, doch das ist dummes Zeug.


Charging a man with murder in this place 
 was like handing out speeding tickets at the Indy 500. 


Genau genommen sind die Elitesoldaten des australischen SAS die Einzigen die sich professionell verhalten haben.

Special Operation Forces sind teure Soldaten die nicht da sind um Mädchenschulen zu bauen und sie nehmen auch keine Gefangenen. Ihre Aufgaben sind Ausritte ins Barbarenland um dort das Gras zu schneiden und die Herde auszudünnen. Ihre Art der Kriegsführung ist näher am Apachen Skalpjäger dran als am bunten Linieninfanteristen und in solchen Einheiten wird auch eine solche Kultur praktiziert. 

Die Springer Presse weiter dazu;
Australien erschüttert die größte Enthüllung von Kriegsverbrechen seit Abu Ghraib. Elitesoldaten sollen in Afghanistan 39 Zivilisten getötet haben. Militärsoziologin Samantha Crompvoets schildert im WELT-Interview, wie sie den Skandal aufgedeckt hat.
Natürlich geht es, wie in Trash Büchern üblich, im Interview darum wie sie den Skandal aufdeckte, nicht um den Skandal selbst.
Der Vergleich mit Abu Ghraib ist natürlich Blödsinn und nur möglich weil dieselbe Presse die Leute nicht über Abu Ghraib informiert. Abu Ghraib ist eher ein Beispiel dafür wie gemischt geschlechtliche Einheiten rekrutiert aus White Trash ins Chaos versinken und zwischen Folter Sessions Grab Ass spielen während das Gefängnis mit.Mörsergranaten beschossen wird, doch alles was die Presse davon zeigt sind Bilder von nackten Irakern an Hundeleinen. Siehe für mehr die Errol Morris Dokumentation Standard Operating Procedure.

Um einen Vergleich mit My Lai macht man völlig absichtlich einen Bogen, da die heutige Geschichtsschreibung sehr geteilt ist darüber wie das tatsächliche Ausmaß zu werten ist ein Dorf mit hoher Anzahl an Aufständischen auszuradieren in einem Krieg in welchem der Vietcong ein solches Massaker jede Woche veranstaltet hat. Ergo das Ausmaß dieses Skandals würde von den Lesern die eine solche Verbindung machen daher als beschränkt und von der Presse selbst als nicht sonderlich sensationstauglich eingestuft werden.

Vermutlich bekommen die australischen Elitesoldaten längst ähnliche Briefe wie Leutnant William Calley die sich lesen wie "ich verstehe nicht warum man auf ihnen rumhackt".


Öffentlich dagegen wird folgendes Bild verbreitet;
defence minister says she was 'physically ill' after seeing war crimes evidence
und bevor ihr nachschaut, klar, der Kriegsminister Australiens, Linda Reynolds, ist ein fettes, altes Weib mit kurzem Haarschnitt der Australian Labor Party aus einer Mittelstandsvorstadtsiedlung.





9 Kommentare:

  1. "And the pilot said, 'That's too many people, we can't carry that many passengers.' And you just heard this silence and then we heard a pop. And then they said, 'OK, we have six prisoners'.
    "My buddy came and asked, 'Hey, what happened to that guy?' And he said, 'Oh, he's dead mate.' And he's like, 'Why? He wasn't even armed. What happened there?' He said, 'Oh, he was armed when we got through with him.'"
    https://www.abc.net.au/news/2020-10-21/soldiers-killed-man-who-could-not-fit-on-aircraft-says-us-marine/12782756
    Australier, man muss sie einfach mögen.
    Stinkt halt nach Paulanergarten wenn der Verräter seinen Namen nicht in der Presse haben will, aber Bilder sind ok.

    Der ganze Scheiß reiht sich halt sauber ein, wasch mir den Pelz aber mach mich nicht naß.
    Wenn du Soldaten schickst dann sterben Menschen, aber das ist ja irgendwie böse und deswegen dem aufgeklärten Bürger nicht vermittelbar.
    Ich erinnere mich da immer gerne an die ROE in Afghanistan - wenn der Sandmensch das Gewehr wegwirft und flüchtet darfst du ihn nicht abknallen, auch wenn er gerade dem Mann neben dir einen Bauchschuss verpasst hat. Offiziell halt. Inoffiziel hat halt einer eine Spitzzange um die NATO-Kugel aus dem Sandmenschen zu ziehen.
    Man kann sich nichtmal drüber aufregen, es passt halt zum urbanen Grünenwähler, der noch nie einen Stall von innen gesehen hat aber dem Bauern was von Viehzucht vorschreiben will oder sich über Bundeswehrsoldaten aufregt die mit Schädeln posieren.
    Es war alles schonmal da und es wird auch nicht mehr anders bis der Laden hier zusammenklappt. Die sind alle so weit weg von der Realität dass Kommunikation überflüssig ist.

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  2. Was zur Hölle soll ein Kriegsverbrechen überhaupt sein? Wenn ich deine Leute töte, gefangen nehme, zu irgendner Scheiße zwinge oder beklaue, das alles ist durch irgendein scheiß Gesetz verboten und ein Verbrechen. Soll das irgendwie implizieren, dass die Amis ja zurecht im Irak Babysitter für den Demokratiegospel wären und die nicht einfach machen was sie wollen, weil sie es können? Holy Moly, was für Fünfjährige spielen hier geistige Elite. Kriegsverbrechen = Irgendwas mit Blut.

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  3. Ich fand den Begriff Friedensmission schon immer ziemlich treffend eigentlich, weil der Frieden in solchen shitholes tatsächlich immer korreliert mit der Anzahl an Toten. Dass solche Euphemismen natürlich ein Scheiss Framing sind is klar, aber man hat sich ja schliesslich auch früher schon dran gewöhnt, dass in Landmetzgereien ein grinsendes Comic Schwein auf die Tagesangebotstafel deutet.

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  4. >SOF nehmen keine Gefangene

    Doch das tun sie. Das tun sie aber nur wenn die Mission Capture or Kill ist und das gilt auch nur für den der das ausdrückliche Ziel ist. Wenn da ein Ziegenhirte mit seinen Analperlen zur falschen Zeit am falschen Ort ist dann droppen die die Cunt weil die Cunt schon zu viel gesehen hat. Also alle VPN Nerds die jetzt denken die NSA hat keine Akten über sie stellen dann vielleicht fest die NSA sollte doch eine Akte haben auf der "high value target" steht.

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  5. Samantha Krampffotze ist doch auch nur 'ne Verarsche. So wie Gernhard Reinholzen oder Lex Simir.

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    1. https://www.youtube.com/watch?v=fe75CUhwNi4

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    2. Wegen der Afghanistan Sache ziehen die Russen wieder Truppen an der Grenze zusammen unter General Rutschinsloch. Und die Chinesen auch unter General Swing Dai Ding.

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    3. Geben sich kleine Nationen und Reiche lang genug im Kampf um Ressourcen und Ruhm auf die Fresse das sie einen Kulturkreis teilen, eine Religion und Bildersprache dann gab es anscheinend immer Bemühungen den Krieg zu ritualisieren um die Verheerung von Feldern und Mord an den einfachen Knechten zu verhindern.
      Da ist das Cáin Adomnáin der christlichen Inselkelten, der Dharma-Yudda der Eisenzeit Hindus und die griechischen Stadtstaaten unterschieden es gäbe einen Krieg der Barbaren (Gott Ares) und eben den Krieg der Städte (Mars). Dabei handelte es sich meist um unausgegorene Richtlinien deren Umsetzung selten dokumentiert ist wohl aber das sie zu brechen moralische Entrüstung der Gelehrten nach sich zog. Barbaren von außerhalb gaben nichts auf solche Regeln und immer dann wenn eine an ritualkampf gewöhnte Gesellschaft auf Barbaren traf war der Schrecken groß das die eigenen moralischen Befindlichkeiten nicht so universell selbstverständlich waren wie gedacht.

      Das Kriegsverbrechen ist ein legitimes Wort im Umgang zwischen miteinander lang vertrauten Kriegsparteien. Westeuropa mag eine solche Gemeknschaft gebildet haben und das es dank des Schießpulvers die Barbaren der Welt bezwang trotz moralischer Bedenken, etwas das den christlichen Inselkelten oder auch den Stadtstaaten Griechenlands in der Begegnung mit den Skythen und Makedoniern nie gelang, mag dazu geführt haben das der Reality Check in Sachen Kriegsrecht lange auf sich warten lässt.

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    4. @Anon
      Ares ist Mars, Du Honk. Mars ist wie die Römer den Kriegsgott Ares nannten. KYS.

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