"Keinen Bock"

Die mächtigste Ideologie der Welt

Keine Ideologie bringt mehr Religionen und Staaten zu fall als "keinen Bock". "Keinen Bock" mehr zu haben unterminiert Jahrhunderte alte Institutionen und keine Organisation überlebt den Verlust ihrer Fähigkeit Leute zu motivieren nicht so sehr im Angesicht von Feinden, sondern besserer Alternativen.

Die Bundesregierung ist seit spätestens den 1990er Jahre mit dem Problem konfrontiert, dass die BRD ihren Zweck überlebt hat. Die Bundesregierung war ein Konstrukt für den Kalten Krieg und lebt seit dessen Ende von einer selbst verursachten Krisensimulation zur nächsten. Eurokrise, Klimakrise, Flüchtlingskrise, Coronakrise sind lediglich BRD Bloatware Projekte die versuchen sollen die Regierung über die Runden zu bringen. Keine halbärschige Opposition die ihre Bonner Boomer Republik zurück haben will kann der BRD auch nur ansatzweise so bedrohlich werden wie "keinen Bock mehr".

Nach jedem Staat der kollabiert steigt die Lebensqualität der Leute. Das liegt auch daran, dass es zu diesem staatlichen Zusammenbruch erst kommt, dadurch dass diese Leute feststellen, dass der Staat ein Minusgeschäft für sie darstellt an dem sie sich lediglich nicht länger beteiligen werden. Den besten Deal den die BRD noch anbieten kann ist ein luxuriöses Altenheim/Gefängnis zu sein in dem man mit Luxus versorgt wird bis man stirbt. Und ich persönlich denke auch, dass ein großer Teil der Menschheit genau so leben will, wenn auch der Teil der eben nichts zu melden hat und genau deswegen auch nichts zu melden hat und nichts zu melden haben sollte und nichts zu melden haben darf. Ein antiklimatischer Niedergang entsteht weil er überhaupt erst die antiklimaktische Szenerie einen luxuriösen Altenheimes vorfindet, in welchem die nächste Station nur noch das Ableben ist. Es reicht allerdings auch, dass nur ein kleiner Teil der Menschen für sich etwas anderes entscheidet und bspw. feststellt, dass Transformatorenstationen meistens unbewacht sind.

The earliest states, because of the opportunities they opened for trade, supplemented by raiding and protection rackets, represented a qualitatively new environment for nonstate peoples. Now a good deal of the world around them was valuable; they could participate fully in the new opportunities for trade without becoming a subject of the state. There would have been periods when leaving behind the plough of a state subject to take up foraging, pastoralism, and marine collecting would have represented a rational economic calculation as well as a bolt for freedom. In such moments, it is likely that the proportion of barbarians vis-à-vis state subjects would have grown because life at the periphery had become more, not less, attractive.

The life of “late barbarians” would, on balance, have been rather good. Their subsistence was still spread across several food webs; being dispersed, they would have been less vulnerable to the failure of a single food source. They were more likely to be healthier and live longer—especially if they were female. More advantageous trade made for more leisure, thus further widening the leisure-drudgery ratio between foragers and farmers. Finally, and by no means trivial, barbarians were not subordinated or domesticated to the hierarchical social order of sedentary agriculture and the state. They were in almost every respect freer than the celebrated yeoman farmer. 

- Against the Grain