Great History of Men Theorie

 Born too late to conquer the new world

Across the ages, the debate has often followed circular lines: do great leaders make events, or do events provide an opportunity for a leader to emerge? Confusion, uncertainty and even apathy in the midst of chaos can offer a huge advantage to the single-minded leader, whether Napoleon in the aftermath of the French Revolution or Lenin following the February Revolution in 1917. Each seized power during what Alexander Herzen called “the pregnant widow”. That is the period after an ancien régime has been overthrown when its successor has not yet been born.  

- Why we’re still in love with the idea that ‘Great Men’ shape history

Während darüber diskutiert wird ob Napoleon ein Großer Mann der Geschichte war gibt es da Männer die ganz klar zugeben, dass ohne die Geschichte sie selbst nie etwas geworden wären, wie bspw. Otto von Bismarck.

The future Prussian Minister-President and German statesman Otto von Bismarck was still a small player in 1848, but the revolution enabled him to fuse his personal destiny with the future of his country. Throughout his life he continued to acknowledge 1848 as a rupture between one epoch and another, as a moment of transformation without which his own career would have been unthinkable.

- Revolutionary Spring

Die Konservativen blockieren die Revolution, können sie aber nicht rückgängig machen. Bismarck hat zeit seines Lebens anerkannt, dass er ein Mann von 1848 war. Er hat immer gesagt: In der Zeit vor 1848 wäre meine politische Laufbahn nicht möglich gewesen. Er hatte weder die Beziehungen noch das Sitzfleisch, um durch die Ränge des Beamtentums zum Minister aufzusteigen. Das Jahr 1848 hat die Welt aufgerissen. Bismarck kletterte durch diesen Riss und wurde zu dem, was er dann war.

- Christopher Clark, ZEIT Interview, 24. September 2023

Es ist eher so, dass Krisen große Männer hervorbringen, weil die Leute dies als Selbstkorrektur der Umstände welche die Krise geschaffen haben fordern. Das Amt der Cäsaren waren nicht so sehr ambitionierte Männer die nach der Macht gegriffen haben, als viel mehr ein Kompromiss die ständig drohenden und ausbrechenden Bürgerkriege im Römischen Reich zu verhindern. Von Julius Caesar bis zum letzten Romulus wurde das Cäsarenamt als Übergangslösung präsentiert. Ein Kaiser kann auch nur dazu dienen den Platz zu besetzen auf den jeder andere ambitionierte Charakter drängen will der selbst anstrebt Kaiser zu werden.

Counter-revolutionaries had emotions too, of course. At the end of an extraordinary speech to the United Diet in Berlin, in which Otto von Bismarck reluctantly declared that he now accepted the revolution as an irreversible historical fact and the new liberal ministry as ‘the government of the future’, he left the podium sobbing violently. These tears, unlike Blum’s, were emphatically public, both in their performative character and in their causation.

More like crying Wojack Bismarck.

Richtig übel wird es dann erst wenn es Krisen gibt und sich keine Männer finden die ambitioniert und hungrig genug sind sie auszunutzen. Zur früheren Zeiten gab es weder die Glotze, noch das Internet, noch Sportsball, noch Videospiele, noch sonst irgendwas mit dem fanatische wie autistische Charaktere abgeschöpft werden. Wer ein Adeliger war in Krisenzeiten, der kann immer in das Familiengeschäft einsteigen, welches eben ist der oberste Adelige im Land zu werden.

Ich habe vor kurzem "Unruly - A History of Englands Kings and Queens" von David Mitchell gelesen und auch wenn seine mitte-links Künstler Bias durchkommt, so ist es eine humorvolle Rezession darüber was diese Monarchen bis Elizabeth I. für, bestenfalls, mediokre Charaktere waren. Wenige Ausnahmen werden vergessen, weil egal welcher Erfolg zu ihren Lebzeiten galt, in der nächsten Generation, oder eventuell schon in ihren eigenen späten Jahren, zerbröselt und ihre Werke dem entzauberndem Pragmatismus unterliegen.