Montag, 3. Februar 2025

Uncle Vanya's Garage

Tag 1070+ 

Es ist demnächst der dritte Jahrestag der Einmarsch regulärer russischer Truppen in die Ukraine, und die russische Armee von damals existiert heute nicht mehr. Diese Armee war damals bereits ein bizarres Zerrbild einer bereits maroden sowjetischen Armee und heute verfügt sie nicht mal mehr über deren materielles Vermächtnis.

Vor etwas mehr als einem halben Jahr sah man vermehrt Dune Buggies und Dirt Bikes bei den russischen Truppen aufkommen. Das ist per se noch kein Zeichen dafür gewesen dass das materiell ausgeht, denn im Bewegungskrieg gibt es eine Rolle für solche Kradschützen und minimalen motorisierten Elemente.



Doch konnte die russische Armee diese Truppenelemente nie so einsetzen wie Kradschützen erfolgreich in der Vergangenheit eingesetzt wurden, genau so wenig wie sie ihre sowjetische Ausrüstung nach sowjetischer Doktrin einsetzen konnte. Man konnte es also mit Inkompetenz abtun und auf lokale Einzelfälle beschränken.

Wir haben Turtle Tanks gesehen die groß waren wie eine Scheune. Wir haben orkische Konstruktionen gesehen die Schiffsbewaffnung mit veralteten Traktoren kreuzen und in den Waaaaaaagh fahren. C-Beams off the shoulders of orion.

Doch jetzt sind wir bei Mad Max Lada Dismounts angekommen.


Das ist die Endphase der russischen Armee mit ihren Depots und Depots und Depots voll mit T-Serien Hauptkampfpanzer und ABC geschützten, amphibischen Truppentransportern. Ladas.
Die Russische Föderation hat über 30.000 gepanzerte Fahrzeuge in der Ukraine verloren, also verloren im Sinne von die Ukrainer haben das zerschossen und nicht die Russen haben das im Bus liegen lassen, und in der gesamten Zeit der letzten drei Jahre hat die russische Armee nicht einen Angriff durchführen können wie es die Doktrin vorsieht für welche diese Kampffahrzeuge gebaut wurden. Stattdessen könnte dies der letzte größere Krieg sein der mit sowjetischer motorisierter Ausrüstung gekämpft wird. Without fuel they were nothing. They'd built a house of straw. The thundering machines sputtered and stopped.

Wir haben bis heute keinen T-14 Armata auf dem Gefechtsfeld gesehen, denn dieser Panzer existiert nicht wirklich außerhalb von Paraden und Showrooms.

Jeder kennt die Bezeichnung "Chekov's Gun", doch in Chekov's Stück "Uncle Vanya" werden zwei von drei Schusswaffen nie abgefeuert. In diesem Stück geht es um die Inkonsequenz und Unvollständigkeit menschlicher Motivation und ihrer eingeschränkten Handlung, dass wir nie unsere vollen Potentiale erreichen und vieles von dem was wir versuchen scheitert.



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9 Kommentare:

  1. Das ist alles Technik von vor dem IVF. Was schon 1945 veraltet war soll es jetzt mit hoch mobilen Selbstfahrlafetten und Drohnen aufnehmen. Amerikanische Waffenlieferungen sollen dieses Wochenende wieder weitergehen.

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    1. Wie alt oder neu die Technik ist spielt weniger eine Rolle wenn man sie so oder so nicht richtig einsetzen kann. Diese Blyad Buggies ohne Türen sind halt die neuen Kübelwagen.

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  2. Nach dem Krieg kommen die Aasgeier und picken vom Schlachtfeld was sie noch kriegen können von den netten Ersatzteilen. This is for huh. Wow.

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    1. Ist halt das Beste am Stahl dass man ihn immer wieder recyceln kann. Alle diese riesigen Panzerverluste der Sowjets ab 41 und wie viele Bilder von zerstörten BT-7 hat auf einem Feld hat man eigentlich gesehen? Ging alles zum Einschmelzen ins Reich für neue Panzer.

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    2. Gehärteter Werkzeugstahl und etwas weicherer Stahl ist alles was man braucht für den Frühen-Zwanzigstes-Jahrhundert-Larp. Bin guter Dinge.

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    3. >This is for huh. Wow.

      Frag mich was der Varg, als alter Russenshill und Fan von Ladas, zu diesen "Mad Max Lada Dismounts" sagen würde.

      @NV, es gibt Ukrainer auf youtube die aus den russischen Kanonenrohren Messer schmieden. Lustigerweise ist der Lauf öfters schief gebohrt, von Werk aus haha.

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    4. Auch wenn ich drauf gespannt bin was @ArmorySmith und Steel Mastery aus den Kriegsfäkalien machen ist das ein ernsthaftes Problem dass Azovstal in Trümmern liegt und Europa weiter Roheisen braucht für Waffen die etwas mehr uptodate sind als Messer.

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    5. Stellt euch mal vor wie geil das wäre wenn Volkswagen solche Konzepte richtiger Volkswägen vorlegen würde, die man in jedem Hinterhof dezentral vervollständigen könnte, die komplexen Teile liegen in irgendwelchen Stay-Behind-Lagern verstreut über der ganzen BRD oder so. Frag mich halt echt was für Spießer eigentlich in diesen Firmen arbeiten, dass man sich stattdessen eher irgendwelche Abgasnormen zur Profitmaximierung ausdenkt wie in den schlechtesten Memes der Libertären zur Globalisierung und Outsourcing. Ja manche Sachen sollte man halt einfach nicht outsourcen.

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    6. Also wenn das Automobil als Individualverkehrsmittel eine Zukunft hat, woran ich nicht wirklich glaube, dann eben so dass wir wieder 1920er Hot Rots und Rat Bikes sehen, nur eben aus 3D Druckern und CNC Maschinen. Für was anderes hat sich das Auto schon zu sehr aus dem Leben entfernt, es gibt in keiner Nachbarschaft überhaupt noch den "Auto Typ" der einen Motor fixen kann, die Scheisse ist unnötig komplex und der Mensch als Fahrer die größte Schwachstelle in der Anwendung. Nur das wird halt nicht von den Konzernen kommen. Das kommt halt noch eher von den Russen.

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