Ultra-Nationalist

Lange waren gerade die russischen "Ultra-Nationalisten" ein generischer "Kult des Bösen", wie in Tom Clancy's "Ghost Recon" und "Call of Duty - Modern Warfare". Die Realität sieht dagegen heute so aus, dass russische Ultra-Nationalisten nicht für den Kreml kämpfen, sondern auf der Seite von den "Good Guys" dieser genannten Titel; dem westlichen Bündnis und in ukrainischen Uniformen.

Tatsache ist eben dass die Soziale Schichtung der russische Nationalisten, gerade die "ultra" Ausrichtung, weder die Sowjetunion, noch das Zarenreich in einem wohlwollenden Licht sehen. Das multiethnische Sentiment, Internationalismus, und bei Ersterem der Staatsatheismus, sind Werte die dem russisch-slawischen Traditionalismus entgegenstehen.

Genau so verhält es sich bei dem türkischen Gegenstück. Das, was in der Presse gerne "Graue Wölfe" genannt wird, doch in Wirklichkeit eher eine lose, halb-ideologische Einstellung von Leuten ist, die glauben wollen sie stammen irgendwie immer noch von den schlitzäugigen Reiterhorden des Seljuk aus der Steppe Asiens ab.

Und es ist daher nicht überraschend, dass den westlichen Kritikern hier wieder überhaupt die Sprache fehlt eine Kritik formulieren zu können.

Die Wolfsgruß-Geste von Merih Demiral erhitzt die Gemüter. In der Türkei gibt es wütende Kritik am Ermittlungsverfahren der Uefa gegen den türkischen Nationalspieler. Auch der Sportminister äußert sich – und sogar der deutsche Botschafter wird einbestellt.

Gokturk, ein runischer Schriftzug den man hin und wieder an Autos sieht die nicht der Marke "Otokar" entstammen, sowie als Velcron-Patch an Militäruniformen. Ein kitschiges Sentiment wie Thorshammer, Hugin und Munin, welches der alten Welt toter Götter nachtrauert in der eine mythische eigene Identität verborgen liegt wie das Rheingold. Und genau deshalb entstehen diese Feindbilder, egal ob von Red Storm Entertainment oder Nancy Faeser, mit viel künstlerischer Freiheit um die Themen zu vermeiden welche zu kommentieren die fundamentalen Widersprüchlichkeiten der eigene Weltsicht adressieren würde.

Der durchschnittliche Wutboomer kann nicht unterscheiden zwischen Islamisten, Erdogananhängern und türkischen Nationalisten, und die Komplexitäten des Osmanischen Zerfallskrieges, auch bekannt als Türkischer Befreiungskrieg, sind einfach zu hoch für ihn und macht Desinformationskampagnen fremder Akteure umso einfacher.

„Es ist skandalös, dass die Bundesregierung ein Verbot der islamistisch-türkischen Organisation und ihrer faschistischen Symbolik seit Jahren verschleppt“, erklärte Sevim Dağdelen, außenpolitische Sprecherin vom Bündnis Sahra Wagenknecht und forderte ein Verbot der rechtsextremen Gruppe.

Man beachte wie hier die Kommunisten dieselbe Rhetorik wie untergebildete Libkon Boomer verwenden. Die Bundesregierung soll, wegen einer Handgeste im White Boy Sommer wo jeder Polohemd Zoomer den rechten Arm hebt, ein weiteres internationales Verhältnis belasten, mit einem potentiellen Gegenpool in einer für Moskau sensiblen geografischen Ecke.

Denn es hat sich eben bereits schon mal gezeigt dass Ultranationalisten nicht auf Seite der internationalistischen Regime kämpfen welche ihre Heimatländer okkupieren, sondern auf der Seite die der NATO näher ist. Ich habe also keinen Zweifel daran, dass, sollte die Türkei in einen inneren bewaffneten Konflikt verfallen, durch eine verweigerte Abwahl Erdogans oder einen weiteren Putsch, diese Leute die den Wolfsgruß machen auf der Seite kämpfen die anti-osmanisch und anti-islamisch ist, genau wie 1919 bis 23 auch schon.