Ernährungspolitik II

Muh Eierpreise

Es gibt da ein Thema was es in den USA zum Meme der Verbraucherpreisfrage geschafft hat, und das sind die Preise von Hühnereiern.

In der Geschichte der Zivilisation haben die Plebs Tierproteine meist nur in Form von Eiern und Käse gekriegt. Hühnereier sind eine übliche Beilage für ansonsten proteinarme Gerichte, was man auch noch häufiger in der asiatischen Küche findet, wo sich traditionelle Zubereitungsarten noch länger gehalten haben als im Westen.

Die Meldungen über Ladendiebstahl sind hier daher auch viel interessanter als wie wenn es darum geht, dass teure Waschmittel oder Süßigkeiten geklaut werden.

100,000 eggs stolen from one US grocer as bird flu drives up prices

Thieves in the US state of Pennsylvania have stolen more than 100,000 eggs - worth $40,000 (£32,000) - from a single grocer.

The heist targeted the back of a lorry at Pete & Gerry's Organics in Greencastle on 1 February, police say.

It comes as the price of eggs has risen amid a bird flu epidemic, making them an unexpectedly costly menu option. The national chain Waffle House has just hiked their egg charge.

Es zeichnet sich auch wieder der Trend in den Medien ab Eier als Konsumprodukt zu pushen, in dem üblichen hin und her ein Produkt, je nach Marktlage, entweder schlecht zu machen, Eier verursachen Herzrisiko, und es wieder zu pushen, Eier sind gut blabla. Luxusprobleme.

Ich habe vor einer Weile einen Zoomie Zoomie getroffen der, zusammen mit seinen Freundeskreis, wirklich diesen Cottage Core Lifestyle nachmacht. Die leben halt auf dem Land und auf Höfen wo schon seit 50 Jahren keine Landwirtschaft mehr betrieben wurde und haben das jetzt für sich entdeckt Konsumgüter untereinander zu tauschen in einer zirkularen Mikroökonomie des jungsteinzeitlichen Dorfplatzes, plus Kartoffeln, die trotzdem nicht über das bloße Hobby hinausreichen kann.

Als Zoomie Zoomie mal äußerte er will "ein paar Hühner", da hat Opa, der auch nur noch selbst romantisierte Versionen des Landlebens kennt, gemeint fünfzig Hühner sollten es sein. Die Tragik der Landbevölkerung ist, dass die auch kein Expertenwissen hat was Landwirtschaft betrifft, und dumme Fehler macht. Die haben kein "geheimes Wissen" oder antike Brauchtümer. Die haben oft eine "immer schon gemacht" Attitüde wie man sie aus analphabetischen Gesellschaften kennt, in welcher die alten Weisheiten genau 50 Jahre Überlieferungsdauer überleben und dann nordamerikanische Stämme behaupten der europäische Birnenbaum wäre eine alte Frucht ihres Volkes und ihren Schöpfungsmythos darum wickeln. Was zum Teufel soll ein Typ, selbst wenn er die erzeugten Eier verschenken kann, mit fünfzig Hühnern, die alle fressen und scheißen und Krach machen. Abgesehen von den Krankheiten und Hackverhalten, da Hühner dreckige Viecher sind. Es sind domestizierte Geier.

Die Hälfte der gefiederten Belegung hat die Realisierung am Ende dieser Lernkurve nicht überlebt.

Dieser Opa ist bereits in einer Zeit aufgewachsen als nicht mehr jeder Hof ein paar Hühner hatte, die in einen Erzeugerkreislauf eingebunden waren.

Hühner werden auf dem Hof als Schädlingsbekämpfer gehalten die nebensächlich Eierproduzenten sind. Der Hahn sitzt auf dem Misthaufen weil er durch die Kuhscheiße geht auf der Suche nach Fliegenlarven. Hühner auf einem Feld haben die Aufgabe diese Kuhscheiße auf dem Feld zu verteilen. In einem Obstgarten fallen von Insekten befallene Früchte als erstes vom Baum, wobei die dort gehaltenen Hühner dann diese Insektenlarven fressen. Hühner fressen zudem Mäuse und einige kleinere Schlangenarten. Sie fressen auch Aas und derartige Abfälle aus der Küche.

Hühner werden in der Massentierhaltung gehalten weil sie zu füttern so extrem billig geworden ist.

Eigene Hühner zu halten lohnt sich daher nicht wenn man diese nicht in einen solchen Verwertungszyklus einbinden kann, oder wirklich einfallsreich ist. Und das sind die Leute eben nicht.

Jetzt könnte man sagen "Wieso nicht eine Madenfarm machen mit Black Soldier Fly und blablabla", doch warum den Umweg über das Huhn gehen. Jeder Fürsprechen davon Insektenprotein direkt in den Lebensmittelvertrieb und an die H-Saps zu bringen bewegt sich trotz aller Bekundungen von Profitmotiven in einem humanistischen Rahmen der am Ende immer noch zum Ziel hat ein Prekariat zu ernähren welches in der übrigen Geschichte immer in Krisenzeiten abgekocht, abgeschoben, oder abgeschlachtet wurde. Und Hühnereier sind bereits am unteren Ende der Nahrungskette, das Menstruationsprodukt eines hässlichen Geiers.

UV-behandelte Mehlkäfer-Larven dürfen jetzt in Lebensmittel gemischt werden

Brot, Kuchen, Teigwaren oder Obstkompott darf ab jetzt UV-behandeltes Insektenpulver des Mehlkäfers beigemischt werden. Es gilt als proteinreich und hat durch die Behandlung auch mehr Vitamin D. Nur mit der Akzeptanz hapert es noch etwas.

- RBB24

Früher wurden noch Menschenhaare ins Brot gebacken, um dem Keratinmangel in der Bevölkerung entgegenzuwirken. Eine EU Richtlinie hat diese Praxis dann verboten, weshalb u.a. Schweineborsten beigemischt werden. Und das ist noch das Gesündeste was im Brot drin ist. Brot ist Tierfutter. Brot ist Futter für zweibeiniges Vieh mit kaputten Zähnen. Fette AfD Boomer schimpfen gegen den Habeck; dieser sei Schuld an der Insolvenz von Traditionsbäckereien und schimpfen gegen die EU weil die ihnen eine bessere Ernährung zukommen lassen will als die Sklavenhalter-Getreidezivilisationen, eine sehr viel bessere Behandlung als sie eigentlich verdient haben. Warum eine ganze Kette von Industrie unterhalten der nur den verlängerten Darm eines Huhnes darstellt, wenn man das Protein direkt beigeben kann. Entweder in das Sklavenfutter Brot, oder direkt in den 3D Drucker, der dir aus einer Hand voll Engerlinge ein Kobe Steak druckt, welches in seiner Materie und Struktur nicht vom Original zu unterscheiden ist.

Mehr in Zukunft.

Siehe auch:

Insektennahrung