Sonntag, 16. Juni 2019

Was tun mit den Plebs




Ich hab da so ein kleines Guilty Pleasure. Ich schaue britisches Unterschichtenfernsehen auf Youtube. Sendungen wie "Benefits Street", "Benefits Britain", "if you can't pay we'll take it away", "bouncers" und sowas. Wo der "britische" Abschaum halt Abschaum Probleme hat und macht. Dadurch dass es britisches Unterschichtenfernsehen ist und nicht etwa RTL, oder was es im deutschsprachigen Raum als Equivalent dazu gibt, ist man auch viel distanzierter dazu und man kämpft nicht mit diesem Element des Fremdschämens. Das "britisch" setze ich hier auch in Anführungszeichen da die Sendungen bis auf Bouncers eigentlich nur 56% britisch sind und der übrige Teil aus kolonialem Treibholz besteht mit dem sich der britische Steuerzahler aus irgendwelchen Gründen herumschlagen muss.

Und das bringt uns zum Thema.

Was tun mit den Plebs?

Der Guardian schreibt:
More than 5m people in Britain suffer low-paid, insecure work 
Living Wage Foundation research shows families struggling to make ends meet
Aus der Perspektive des Guardian ist das natürlich wieder ein Mindestlohnproblem und nicht eine offensichtliche Situation in der man zu viele Arbeitskräfte hat die einfach nicht mehr wert sind.

What do we do when most people are fundamentally useless? No one will ever pay them much because they are flaky and incapable. Feudalism simply made them into lower household servants and paid them the minimum so that they could survive but had zero power, because after all, they are both useless and incompetent people. In modern society, with equality, we are going to have to purge the less useful in order to have some kind of balance. Two-thirds of our people right now could simply vanish into smoke and nothing would be lost, but greater efficiency, stability, and lack of clutter would be benefits. We cannot say that in public; what is wrong with us?
- Brett Stevens, Amerika.org


Die Sozialpolitik hat dafür gesorgt dass wir diese Klasse weiterhin mit durchziehen die man nicht mehr als Massen an Industriearbeiter und Grenadieren braucht. Jetzt sind sie immer noch da verschmutzen jeden Lebensbereich den sie betreten. Die Flucht in die Social Media Plattformen der letzten Dekaden war eine Fluchtbewegung um die vielfältige, neurotische, dysfunktionale, kriminelle Öffentlichkeit zu meiden deren Bild von Proleten bestimmt wird. Jetzt folgen die Proleten dieser Fluchtbewegung weil sie dem Content folgen um ihn zu konsumieren und gleichzeitig um sich darüber aufzuregen wie unfair sie von Menschen die besser sind als sie behandelt werden, was wieder zur Senkung des geringsten gemeinsamen Nenners führt und Regeln durchsetzt die diesem geringsten gemeinsamen Nenner gerecht werden müssen. Das Internet versorgt einen dadurch nicht mit anspruchsvollen Inhalten die zum Nachdenken und zur Selbstreflexion anregen sollen, sondern mit Clickbait von Youtubern die mit Mitte 30 sich noch anziehen wie schlabberige 12 Jährige und Suchmaschinen spucken überwiegend Spam aus.


Also was tun um so ein Szenario zu verhindern.
Wir alle wissen dass eine libertäre Laissez-faire Politik ohne staatliche Umverteilung einen darwinistischen Ausleseprozess zur Folge hätte und sich damit das Problem von selbst richten würde und die Plebs auf eine Zahl reduziert die für den Rest der Gesellschaft mehr nützt als schadet, nur ist diese Wende nicht absehbar in einem System wo die Plebs politische Macht besitzen und ihre Pathologien von einer Ideologie zur anderen wandern können bevor es überhaupt einer merkt was passiert.
Ich war u.a. wegen sowas auch nie ein Populist der denkt wir wären alle besser dran mit mehr "Direkter Demokratie" wenn wir nur jeden Pleb weiter in den politischen Prozess involvieren würden.

Also was bleibt ist eine Zerstörung der Zivilisation und der Urbanen Kultur die Plebs überhaupt erst möglich macht. Das praktische daran ist das Letzteres wiederum Ersteres zur Folge hat, auch wenn sich das eine Weile hinziehen kann wenn Abspeisung und Unterhaltung noch nie so billig war wie heute.

Im Fernsehen beschweren sich Putzkräfte und Altenpfleger ihr Geld würde nicht reichen weil sie geglaubt haben sie könnten mit dieser gering qualifizierten Arbeit eine Kleinbürgerliche Existenz führen wie ihre Boomer Eltern, obwohl die Boomer Eltern in ihrem Wohlstand die Ausnahme und nicht die Regel waren. Wir kehren jetzt lediglich wieder zurück zu einem Normalzustand wo die Plebs arm sind, bei Air BnB Schlafstellen vermieten und keine wirkliche Perspektive haben jemals in Stand und Eigentum zu kommen. Das wirklich Beschissene hierbei ist nur dass der Rest von uns warten muss bis es vorüber ist.






6 Kommentare:

  1. Also ist Altschauerberg doch eine deutsche Urbanmetropole.

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  2. Du magst keinen Bugman-Urbanismus und auch keine Pendlerdörfer, keine Plebblocks und Chink-kompressionsbauten und die Buren in ihren Herrenhäusern der gated communities haben es dann letztendlich auch verdient.
    Schreib doch mal was über futuristische Siedlungskonzepte die dir gefallen und nach einer Bevölkerungsreduktion möglich würden.
    Garten und Bandstadt, Arkologie und Broadacre plan, es gab von der Vor bis Nachkriegszeit relativ viele neue Ideen.

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    1. Hab ich alles schon mal behandelt und der größte Problemfaktor ist die absolute scheiss Qualität der verbliebenen Leute. Mit denen ist es völlig egal ob Urban oder Rual.

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  3. Die kriegen einen Laptop und werden Twitter Moderatoren gegen Hassrede.

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  4. Und erst schreibst du, dich interessiert die britische Unterschicht nicht, huehuehuehue.

    Wake the fuck up, Samurai. We have a City to burn.

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