Dienstag, 10. August 2021

McWarlords IV


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Während das Besatzungsregime in Afghanistan gerade zerbröselt unter den Ansturm von halbalphabetisierten Flipflopträgern gibt es in der deutschsprachigen Presse diverse Artikel und Interviews mit ehemaligen Militärs die jetzt ziemlich dumm schauen wie denn es denn nur passieren kann dass nicht jedes fliegenverseuchte Shithole in der Welt sich um die westliche Demokratie streitet als wäre es ein scheiss Flachbildfernseher am Black Friday.

In einem Interview mit BILD meint Ex-General Domröse;

Ich fürchte, dass unser geliebtes Afghanistan Bürgerkrieg, Tod und Trauer erleidet. 20 Jahre Einsatz für Menschenrechte, Demokratie und Gleichberechtigung werden mit Füßen getreten. Wir müssen entscheiden, wie wir den bedrohten Menschen eine konkrete Perspektive auf ein Leben in Sicherheit geben.


"Unser geliebtes Afghanistan" sagt einer der es hauptsächlich von strategischen Landkarten kennt und jetzt die Schuld bei Politikern dafür suchen will dass eine Institution versagt die in ihrer Unfähigkeit den logischen Konsequenzen ihrer eingebauten Dynamiken folgt. Er tut mir dabei fast ein bisschen Leid weil er eben wirkt wie so ein Großvater der seinem Enkel ein langweiliges Buch zu Weihnachten schenkt nur damit dieser es nicht liest, Opa dann enttäuscht ist, und Enkelkind lieber Konsole spielt. Die Zeit für Bücher wird kommen, doch jetzt ist die Zeit für Fun and Games. Und für Jungs ist Fun und Games meist eine Sandbox mit Folter und Zerstörung.

„Kunduz gehörte zum deutschen Verantwortungsbereich in Afghanistan. Hier waren deutsche Soldaten im Kampfeinsatz – zum ersten Mal seit 1945. Hier fielen deutsche Fallschirmjäger im Gefecht. Hier wurde vom damaligen deutschen Kommandeur ein umstrittener Luftangriff auf zwei von den Taliban entführte Lastwagen befohlen. Hier war die deutsche Bundeskanzlerin vor Ort, um Flagge zu zeigen und der Gefallenen die Ehre zu erweisen – ein hochriskantes Unternehmen. In Kunduz ist die Bundeswehr erwachsen geworden. Ihr Einsatz war nicht umsonst. Sie hat hier bewiesen, dass sie kämpfen kann, wenn sie es muss und schau mal Torben ich hab dir hier ein ganz tolles Buch mitgebracht da gehts auch um Gleichberechtigung und Demokratie“.


Und ganz ehrlich wünschte ich, dass es in Afghanistans Städten wirklich so eine kosmopolitische, metrosexuelle, linksliberale, emanzipierte Hipsterszene geben würde über die tontaube Journalisten fantasieren, nur damit diese Leute gebutchert werden können in pixeligen Twitter Videos. Der urbane Liberale ist der Abschaum der Menschheit und niemand sollte ihn ertragen müssen.
Nur gibt es diesen Typus Mensch nicht in Afghanistan, genau so wenig wie die Moral der Leute die den für sie anscheinend gescheiterten Einsatz bejammern, weswegen diese Clown Demokratie dort auch "Islamische Republik Afghanistan" heißt und die Sharia in ihrer Verfassung verankert ist. Und das es eben so eine archaische Gesellschaft ist macht es für die Bundeswehr umso peinlicher dass sie es nicht geschafft haben dort einen stabilisierenden Faktor aufzubauen, sprich einen Warlord.



Während der Zeit nach dem sowjetischen Abzug war der ehemalige General der Nationalarmee Abdul Raschid Dostum Kriegsfürst im Norden des Landes und der lokale Kontakt von US Special Forces Einheiten die mit B-52 Airstrikes die Taliban konfettiert haben. Danach war er Vizepräsident der afghanischen Regierung und fiel unter anderem mit Schlagzeilen auf wie "Vizepräsident verprügelt Politiker und lässt ihn dann entführen", "Vergewaltigung von Kritiker? Untersuchung gegen Vizepräsident" und "Ring, ring, ring - Based Department ruft General Dostum".
Keine Frage dass Dostum ein cholerisches, brutales Dreckschwein ist, doch er lebt eben in einem Saustall. In seinem Einflussbereich gab es während der Talibanzeit der 90er Jahre noch Kinos, Bars, Künstler und eben das andere Zeit über das der linke, urbanide Abschaum fantasiert wenn er dir scheinbar das Grundgesetz erklären will. Alle diese Dinge, diese nette, harmlose Welt für nette, harmlose Leute kann nur im Schatten von Männern existieren die diese Werte nicht haben und die oft in so einer Gesellschaft auch gar nicht leben können. 

Stattdessen hat er linke Abschaum jetzt Ideen darüber andere Leute die bei uns nicht leben können hier her zu bringen weil sie es sich mit ihren Leuten daheim verschissen haben. Diese ganze Debatte darum afghanische Helfer der Bundeswehr jetzt nach Deutschland zu bringen zeigt eben dass die Bundesregierung und die Bundeswehr von Anfang an zu unfähig für die ganze Materie waren. Zuerst wirft es die Frage auf ob diese Kollaborateure jemals im Interesse eines befriedeten Afghanistans gearbeitet oder schon die ganze Zeit nur auf die Exit Tür geschielt haben. Dann fällt natürlich auf, den kleinen Erfolg den die Bundeswehr dort hatte, nämlich mit den Leuten vor Ort zusammenzuarbeiten die mehrere auch international anwendbare Sprachen sprechen und als Vertragspartner mit Bundeswehrlagern oft Unternehmen aufgebaut haben, dort herauszunehmen. Da die Bundesregierung diese Leute nicht mustern und bewaffnen wird hoffe ich zumindest darauf dass die Unterstützer der Taliban ihre Leute mit Waffen und Toyota versorgen und zum schnellen Sieg über das Gesamte Land führen bevor das Elend weiter zu uns schwappt. 

Solche Überschriften wie "Deutschlands Vietnam Szenario" sind komplett daneben, Journalisten sind der letzte Dreck, doch denke ich dieser Einsatz war der letzte größere Auslandseinsatz der Bundeswehr überhaupt. Aus dem Laden ist komplett die Luft raus, war es schon vorher, und es ist kein Personal in Aussicht das dort ein Umdenken hineinbringen könnte. Die ganzen Offiziere sind alle scheiss alt und dickliche, brillentragende, ergraute Herren denen das hässliche Barett dahingehend passt, dass es ein Kleidungsstück für Schreiber und Bürokraten ist. Opa wird Leutnant, Oma gnädige Frau. Und diese Typen sind in fünf, vielleicht zehn Jahren noch da während die jüngeren Leute mit Abstellgleisen vertröstet werden wie "Stabskorporal" und Teamleitung Panzertruppe sowieso im klimatisierten Container an der Konsole hocken wird. 


Creveld’s second example is today’s German military, the Bundeswehr. Germany’s politicians have demanded the Bundeswehr be stripped of all German military traditions, not just those of the Nazi period. Creveld notes that

At first, only the years 1933-1945 were exorcised. From 1968 on, however, there was a growing tendency to extend the shadows until they covered previous periods. Not only the Panzer leader Heinz Guderian, not only the desert fox Erwin Rommel, but Hans von Seekt, Paul von Hindenburg, Erich Ludendorff, Alfred von Schieffen, and Helmut von Moltke disappeared. From heroes who had served their country, they were turned into “militarist,” “reactionary,” and “imperialist” villains; in today’s casernes, it is in vain that one looks for their names or their portraits…

In comparison with similar institutions in other countries, German military academies, staff colleges, and other educational institutions have an empty, bare, functional, and soulless appearance. The relics of the “wars of liberation” apart, almost the only items on display pertain to the Bundeswehr’s own history. However, since the Bundeswehr has never gone to war, the ability of those items to excite and inspire is limited…
Given the terrible historical background, all this is perfectly understandable. On the other hand, it is indisputable that an armed force, if its members are to fight and die for their country, must have a culture of war…
One does not have to be a “militarist” or a right-wing extremist to note the peculiar smell that prevails throughout the Bundeswehr. That smell is made up of impersonal bureaucratic procedures, political correctness, and the obsequiousness that results when people worry lest speaking up will lead to bad consequences.

Both of these extremes hold lessons for today’s U.S. military. The inward-focused culture of the 2nd Generation that dominates the American armed forces has generated an ever-widening disconnect with the nature of the modern battlefield. That contradiction lies at the heart of the American failures in Iraq and Afghanistan. At the same time, like the Bundeswehr, the U.S. armed forces are under political assault by forces that care nothing for preserving the necessary culture of war. The forced insertion of large numbers of women into the American military is one example. If the next administration opens the combat arms to women and also demands the recruitment of homosexuals, the damage to The Culture of War may be vast. The kind of men who fight often join the military to validate their manhood. They cannot do that in armed services heavily peopled with women and homosexuals.

Just as van Creveld’s book The Transformation of War warns that war is changing,The Culture of War cautions that some things do not change. The Culture of War must contain certain elements, elements common to successful militaries throughout history. If ideologies or other political or social forces outlaw some of those elements, the consequence will not be the end of war. War will be carried on by other means, by gangs, militias, tribes and terrorists who are not subject to political correctness and can embody in full The Culture of War. From that perspective, Creveld’s The Transformation of War and The Culture of War are two volumes of the same work.
William S. Lind, September 24, 2008

In Afghanistan werden sich die bewaffneten Arme der Zentralregierung zurückziehen zu ihren jeweiligen Stammesgebieten und für jenen Warlord, für jene Gang und Cartel kämpfen die ihnen den besten Sold bieten und zumindest ihre Kerngebiete werden die vergleichsweise stabilen Gegenden sein welche Regierungen die im Zyklus von vierjähriger Wahl operieren nicht bieten können. Die Bundeswehr ist abgezogen, General Dostum ist in Zeiten der Gefahr aus der Türkei nach Afghanistan zurückgekehrt.
Weniger Domröse, mehr Dostum.



13 Kommentare:

  1. „Wenige Domröse, mehr Dostum.“

    Als ob die Anwesenheit der Bw einen Unterschied gemacht hätte. Die hatten sich schon 8 Jahre vor dem Abzug in die Feldlager zurückgezogen und haben gar nicht mehr versucht überhaupt einen Kampf aufzunehmen. Bitte mehr davon hier zuhause.

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    1. Klar. Die wenigsten sind übrigens zum Töten dahin, sondern für ihr scheiß Reihenhäusschen mit Plastikschaukel auf dem Briefmarkengrundstück, das is irgendwie so der Standard-Lebensentwurf von diesen Wehraboocucks und jetzt kriegen die nicht mal mehr das. Also diese schöne Demokratielüge hat genauso wenig gezogen wie "Killbox" gezogen hätte. Also was will man da mit seinem humanitarian Superpower Gehabe, sollen die Afghanen doch verhungern und gleich noch zum Fotzenbeschneiden übergehen. Alles niederbrennen kann man hier auch, noch viel schöner mit vier Jahreszeiten und so.

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    2. Es gab viele die haben ihren ersten. AVZ noch nichtmal ins Reihenhäuschenn Cuckshed gesteckt sondern in irgendeine Proletenschleuder. Puff weg war die Knete.

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    3. Ich hab mal ne beschnittene Vagina mit zurechtgestutzten inneren Schamlippen gesehen. Das sah echt viel besser aus.

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    4. @Michel
      Den Rest haben sie dann wohl verprasst

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  2. Die Kämpfe in Afghanistan hatte ich bisher eigentlich garnicht am Schirm weil Shithole und so aber jetzt finde ich das interessant wie schnell die militärische Situation sich da entwickelt.

    Am 1.Juni so:
    https://southfront.org/military-situation-in-afghanistan-on-june-1-2021-map-update/

    Und am 10.August dann schon so:
    https://southfront.org/military-situation-in-afghanistan-on-june-1-2021-map-update/

    Eigentlich schon beachtlich der Landgewinn der Taliban wobei es auch einfach sein könnte das sich die Regierungstruppen sofort verpissen wenn da ein Talibantrupp auftaucht.

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    1. Da gibts keine Frontverläufe und für Karten nimmt man Livemap und nicht diesen copypasta Propagandascheiss.

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    2. Ja aber Livemap ist nicht so schön bunt

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    3. Natürlich verpissen sich die Regierungstruppen oder ergeben sich gleich wenn sie mit einem Talibantrupp konfrontiert werden. Welcher Vollidiot will schon für einen korrupten Staat sterben? Da schließt man sich doch lieber seinen glaubensbrüdern freiwillig an oder spreizt die backen.

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  3. Nice, vielleicht sehen wir jetzt ne neue Welle/Generation islamischer Attentäter, jetzt wo sich die Cuckarmeen vor aller Welt blamiert haben und außer Transerfahrer und Wahmen nix mehr übrig ist und für Männer es da sowieso keine Anreize gibt mitzumachen. Da zerbröselt nicht nur ein Besatzungsregime, sondern auch die Meinung einer verblödeten Generation und ihre tollen "Achievements". Da kommt jetzt entweder mal was mit Eiern oder tja, das wars halt dann, marschieren die Afghanen mit ihren 7.0 Kindern hier in hundert Jahren in Geisterstädte ein.

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  4. "Dostum" ist türkisch und bedeutet Kollege
    kek

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  5. Apropos van Creveld: Bei Wiki liest sich das so als ob seine größten Kritiker irgendwelche Schlampen sind. Der kann über deutsche Kriegsverbrechen der Wehrmacht reden und die based finden, der kann sogar über die Verweiblichung der Millenials und Nachfolger schimpfen, aber dann greift er die Wehrpflicht oder das Wehrrecht der Weiber an, dann kommen die aus ihren Ecken gekrochen. I hob mei Läbe long Sold für Makeup bezoge buhuhu. Dumme Löcher. Hätte er mal besser für Al Nusra und net Assad geshillt.

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  6. Ich bin für Team Taliban. Tribal Warfare. Generäle sind mir zu zivilisiert, und erinnern mich zu stark an Politiker, die alle aufgehängt gehören.

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