NAFO

Gutes Hundi, böser Frosch

Der SPIEGEL hat letztens entdeckt dass Incels eine militärische Ressource sein können.

 

Die Hunde sind los 

Russische Propagandisten haben auf Twitter einen oft albernen, aber ernst zu nehmenden Gegner: Tausende Freiwillige kontern im Namen der »Nafo« Desinformation mit Hundebildern. Dabei ist ihnen fast jedes Mittel recht.

Das passiert jetzt fast sechs Jahre nachdem Pepe der Frosch zum Hasssymbol gemacht wurde.

Ebenfalls SPIEGEL;

Antisemitismus im Netz

Freundlicher Frosch wird Hasssymbol

"Pepe der Frosch" galt jahrelang als harmloses Internet-Mem. Nachdem die Cartoonfigur jetzt für antisemitische Propaganda missbraucht wird, wurde sie von einer amerikanischen Organisation als Symbol des Hasses eingestuft. 

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Es ist bereits das zweite Mal in diesem Jahr, dass die ADL ein Internet-Symbol in ihre Datenbank von Hasssymbolen aufnimmt. Zuletzt ging es um die (((Echo-Klammern))), die rechte Nutzer verwendet hatten, um jüdische Nutzer in sozialen Netzwerken zu markieren. Die markierten Nutzer wurden nicht selten Opfer von gezielten Onlinehasstiraden. In der Datenbank befinden sich auch Symbole wie Thors Hammer oder die Swastika.

Wie sich doch

die Zeiten ändern können.

Jetzt braucht man diese Leute nämlich und ihre andersartige Moral welche ansonsten in einer friedlichen Zivilisation von den Leuten nicht toleriert wird.

»Shitposting« und Aufklärungsarbeit

Inzwischen hat die Nafo eine Eigendynamik entwickelt, wie es bei Internetbewegungen oftmals der Fall ist, und widmet sich vor allem der Bekämpfung von Desinformation. Gründer Kama erklärt sich das so: »Wenn du Teil der Nafo bist, stehen mehr Leute hinter dir, also bist du selbstbewusster in dem, was du tust.« So kommt es, dass Marco Stein sich nach seinem Feierabend vier bis fünf Stunden vor seinen Computer setzt und abtaucht in eine virtuelle Welt voller Lügen, Falschnachrichten und Verschwörungserzählungen. Mal postet er ein selbst erstelltes Meme unter einen Tweet der russischen Botschaft, mal antwortet er mit einer Statistik, um sein Argument zu untermauern. Das macht er davon abhängig, wen er vor sich hat. »An vielen Stellen merkt man: Die vermeintlichen Trolle sind auch nur schlecht informierte Menschen«, sagt Stein. In solchen Fällen hofft er, noch ein wenig Aufklärungsarbeit leisten zu können.

Das Profil des durchschnittlichen NAFO Shitposter, ausgenommen jene die selbst aktiv am Kriegsgeschehen teilnehmen, überschneidet sich mit dem Profil des durchschnittlichen Frogposters. Also junge Männer bei denen nicht viel abgeht und die halt extrem online leben und dort Mordfantasien ausbrüten.

Hey Moment mal, das ist mein Publikum! Fuck off NAFO, i'm working this corner.

Beim SPIEGEL versuchen die liberalen Faggots die da schreiben das irgendwie moralisch zu rationalisieren, indem sie versuchen hier irgendwelche Rahmen zu identifizieren, es ginge hier um Desinformation, "Lügen" und "Verschwörungserzählungen", doch das ist nur derselbe religiöse Märchenstunde Schwachsinn nachdem eine Journalisten Faggot ihr Leben ausrichtet und sich dabei nie mental weiterentwickelt, weswegen diese großen Medien bei jedem künstlich erzeugten Event immer wieder bei Null anfängt und nie irgendein Progress im Sinne von Bildung erfolgt.

Tatsache ist eben dass der NAFO Shitposter hier ein Outlet gefunden hat in welchem er Hass kommunizieren darf und das Bildmaterial, die Gore Videos, die dort kursieren um Welten brutaler und brachialer ist als jeder Brenton Tarrant Edit welcher es mal auf Twitter geschafft hat.

Der wirkliche Einfluss den NAFO Shitposter haben ist auch nicht der Reply Guy zu sein in der Comment Section der russischen Botschaft, sondern dass sie Geld sammeln von welcher die ukrainische Seite Waffen kaufen wird um ihre Gegner zu töten.

Der SPIEGEL versucht diesen Punkt zu rationalisieren mit 

Dabei ist ihnen fast jedes Mittel recht.

und verfehlt den Kern des Themas eben genau so wie man dort auch sonst immer daneben liegt nicht nur weil man dumm ist, sondern weil die eigene, eigewachsene Moral das nicht auf dem Schirm hat.

Jede DJI Drohne die angeschafft wird und Werfergranaten auf die russischen Soldaten beim Verwundetentransport abwirft bringt diese nicht nur um, sie liefert auch weiterhin Bilder von deren Todeskampf die dann als Compilation geteilt werden. Das ist eine Feststellung ohne jede moralische Wertung die zeigt wie die Onlinekultur innerhalb kürzester Zeit flippen kann.

»Wir sind nicht Teil dieses Krieges. Das wäre höchst respektlos (zu behaupten, d. Red.), denn da draußen sind Menschen, die werden verwundet, verlieren ihr Leben oder Familienangehörige. Währenddessen sitzen wir nur vor einem Bildschirm, streiten uns im Internet mit Menschen und spenden Geld.«

Ist natürlich wieder dieses nerdige "Humble Bragging" sich klar zur Infrastruktur einer der beiden Seiten zu machen und dann mit "ich hab doch nur" zu kommen. Würde ein russischer Geheimdienst diesen "Gründer" umlegen der Zugang zu den Spendenkonten hätte, dann würde das der ukrainischen Seite Ressourcen vorenthalten und hätte natürlich Auswirkungen auf den Krieg.

Auch wenn NAFO Shitposting, Onlinekultur generell, für die allermeisten Therapie ist und sich der letzte Abschnitt wirklich liest wie so ein Incel Profil von den Chans.

Memes als Bewältigungsstrategie

Doch sind mehr oder weniger lustige Hundebilder dafür der richtige Weg? Von Anfang an wurde der russische Angriffskrieg im Internet von Memes begleitet , der »Economist« bezeichnete ihn gar als »viralsten Krieg jemals« . Das kann man makaber finden oder kriegsverherrlichend. Nafo-Gründer Kama sagt: »Die Leute verstehen schon, was für schreckliche Dinge geschehen, aber die ganze Nafo-Sache hilft ihnen dabei, damit klarzukommen – auf eine eher sarkastische und zynische Weise.«

Auch Marco Stein ist sich der mitunter befremdlichen Außenwirkung bewusst: »Das fühlt sich definitiv ein wenig komisch an, deshalb versuche ich auf meinem Account, die Ernsthaftigkeit nicht vollends zu verlieren.« Dafür setzt er sich Grenzen: »Ich würde zum Beispiel nie Videos von Kriegsgefangenen posten, die in irgendwelchen demütigenden Posen gelagert sind.« Nicht alle Nafo-Mitglieder teilen diese Auffassung, im Zweifelsfall heiligt für manche der angebliche Zweck die Mittel. So finden sich zahlreiche Posts von Nafo-Mitgliedern, die schlicht und einfach als antirussische Propaganda zu bezeichnen sind – wie zum Beispiel ein Shiba Inu , der mit dem abgetrennten Kopf eines als Schwein stilisierten russischen Soldaten posiert.

Ungeachtet dessen ist der Zusammenhalt der Fellas stark, erzählt Marco Stein, eine zwischenzeitliche Sinnkrise habe er mit der Unterstützung der Nafo-Gemeinschaft erfolgreich überwunden. So wird er nicht müde, mit Hunde-Memes auf Propaganda-Posts zu antworten, im Gegenteil, sagt Marco Stein: »Ich habe für mich schon die Motivation, so lange weiterzumachen, bis in der Ukraine dauerhafter Frieden herrscht.«

Was meint ihr was dieser Incel für eine Sinnkrise erfahren wird wenn dieser Krieg tatsächlich enden sollte und man ihn und seine Shitposter Incel Internetfreunde dann wieder aus der feinen Gesellschaft jagt.

Hier ein weiterer Rückblick aus dem Sortiment des SPIEGEL wie dies dann vermutlich ablaufen wird;

Süßer Ekel

Awwww! "Cute" zählt zu den Top-Hashtags in den sozialen Medien. Aber was, wenn's zu süß wird? Eine Ausstellung zeigt, wie gefährlich manipulativ das Niedliche sein kann. 

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In rosa-plüschigem Kitsch steckt noch mehr Ambivalenz. In "#cute" wird in der verfremdeten Animation "Call of Cuteness" von Brenda Lien innerhalb von vier Minuten klar, wie schnell cute zu creepy umschlagen kann. Liens Bilderstrom basiert auf Fundstücken mit Katzen aus dem Internet. Mit jeder Minute wird der Film brutaler. Die Kätzchen werden gejagt, fixiert, aufgeschlitzt, Panzer rollen durchs Bild.  

Genau dieser Neurosen und dieser Paranoia des übersozialisierten SPIEGEL Publikums wird man sich bedienen wenn die Fellas auf die Farm geschickt werden sollen. Die lüberale Demokratie kann jetzt dummfugen von Wehrhaftigkeit etc., doch die toleriert niemals jemals eine Gruppe die auch nur ansatzweise kriegs- und waffenaffin ist, egal aus welchem Motiv heraus.

Bis dahin wird es lustig zu verfolgen wie diese Online Community sich in genau dieselbe Richtung entwickelt wie die Alt Right und ähnliches. Es ist einfach die Gruppendynamik von Gemeinschaften von jungen Männern, gerade wenn diese nicht sonderlich sozial Intelligent sind, und deswegen überhaupt erst die Zeit haben sich in eine Online Community zu involvieren in der man den Reply Guy für die russische Botschaft macht. 

Vielleicht sind wir in einem Jahr auch bereits in einem heißen Konflikt mit Moskau und vielleicht dem Rest der BRICS Loser Koalition und diese Inu Incels werden in die Armee eingezogen. Bleibt dann nur darauf zu hoffen, dass die Hauptkampflinie ein gutes Wlan hat, so dass man auch von dort aus Julian Röpke auf Twitter mobben kann.