Wie der Leser bereits weiß habe ich mich an Annalena Baerbocks Rede vor der UNO, in ihrem gebrochenen Englisch, sehr gestört, auch weil sie wohl darauf bestanden hat diese Rede selbst zu schreiben, denn wer sonst als dieser Bauerntrampel der versucht Bourgie zu spielen würde sich Sachen ausdenken wie "top sending more of your own citizens to their death."
Dieser Satz hat mich dermaßen an der falschen Stelle gerieben dass ich meine eigene Rede geschrieben habe.
Erstens weil es dieses Konzept "Citizen" in Russland nicht gibt. Es hat keine kulturelle Verwurzelung dort wie der Bürger in Deutschland, selbst eine Klasse welche die Grüne Partei aufzulösen verfolgt.
Zweitens weil es dem Kreml wirklich egal ist ob man diese Leute "in ihren Tod" schickt, im besten Fall zumindest. Denn die Alternative ist, dass dies organisierte Incel Vernichtung ist bei der durch den Krieg die problematischen Gesellschaftsschichten unterrangiger Männer abgekocht werden soll bevor sie den Staat noch mehr Kosten verursachen durch Gefängnis oder allgemeine soziale Schädlichkeit.
Und Drittens ist Baerbock sich nicht darüber im klaren dass diese Leute eigentlich ganz gerne in den Krieg ziehen, weil sie so Karriere, Sold und Beute machen können.
Brutalization – or, as Omer Bartov has it, barbarization – is the word that springs to mind. And yet these soldiers, like any others, had dreams and aspirations of their own, ambitions that ranged from promotion or Communist Party membership to a bit of leave, some new boots or a German wristwatch.....To prevent breaches of the law, the army had issued the soldiers involved in the occupation with a small allowance in cash. But there was just too much to spend it on. If the locals would not sell their goods for kopecks, the troops used threats to get the things they saw. They plundered simple cottages in search of loot. Favourite items included watches and pens, but even wooden doorknobs were briefly in vogue. Some veterans remember to this day how men from the Baltic occupying force sent clothes and money to their wives at home; for them, the borderlands were full of treasure. When an infantryman was arrested for buying a collection of anti-Soviet jokes in a Latvian bookshop, he was overheard remarking that the capitalists knew how to live.
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In Germany itself, the soldiers pilfered from each other. ‘I’m afraid to send things home at the moment,’ Ageev told his wife in May, ‘because there have been lots of cases of theft.’ Some items, however, were never meant to reach the post. Guns and ammunition, strictly forbidden for private use, were selling well on the Polish black market by the late summer of 1944. Apart from alcohol and tobacco, the soldiers’ other favourite items included bicycles and wristwatches. Some men were photographed with several watches on each arm, proof of their war record as well as future money in the bank. ‘The German makes always ran down,’ one survivor explained. ‘That’s why we needed several at a time.’ It was the same with bicycles. The men had little grasp of riding, let alone repair. ‘They teach each other to ride,’ one witness wrote, ‘sit stiff on the saddle like chimpanzees bicycling in the zoo, crash into trees and giggle happily.’ She could have added that the crashed bikes were left where they collapsed. There were always others to be had.
- Ivan's War
Am 3. September 1939 konnte sich der Kölner Germanistikstudent und Soldat Heinrich Böll noch kaum vorstellen, was er mit seiner »phantastischen Löhnung von 25 Mark« überhaupt anfangen sollte. In Rotterdam ergatterte er bald ein halbes Pfund Kaffee »für ganze fünfzig Pfennige« für die Lieben zu Hause. Zu diesem Zeitpunkt durfte unser Soldat zu seinem Bedauern »ja nur 500 Gramm« pro Päckchen schicken, und das nur einmal pro Woche. »Für Mutters Kaffeehoffnungen sehe ich sehr schwarz«, schrieb er einige Zeit später von der französischen Kanalküste und fuhr fort: »Schickt mir bitte das Geld, das Ihr noch habt; vielleicht kann ich damit meinen Kaffeebemühungen etwas einheizen; es kann auch ruhig deutsch sein; ich werde es hier in der Kantine umwechseln.«Offiziell konnte sich damals jeder deutsche Soldat monatlich zusätzlich 50 Reichsmark per Feldpost überweisen lassen, bald 100. Zu Weihnachten konnten 200 Reichsmark geschickt werden, um »den Soldaten wenigstens Gelegenheit zu geben, die üblichen Weihnachtsgeschenke zu kaufen«. »Es muss dabei allerdings erwähnt werden«, so berichtete der für Belgien zuständige Wehrmachtintendant, »dass durch diese Maßnahme der Ausverkauf des Landes stark gefördert wurde.« Für die Niederlande galt ein Zusatzbetrag von 1000 Reichsmark (heute 10000 Euro) im Monat, den sich, so er verfügbar war, jeder Soldat als Einkaufsgeld nachschicken lassen konnte. Der deutsche Bankkommissar klagte: Durch die Angehörigen der Wehrmacht flösse »ohne Zweifel der größte Teil« an deutschem Geld in die Niederlande, was zu »schädlichen währungspolitischen Rückwirkungen« führen müsse.
- Götz Aly, Hitlers Volksstaat
In Russia Post ist letztens eine Übersetzung eines Artikels erschienen der diese Perspektive der einfachen russischen Soldaten beleuchtet für die sich der Krieg in den meisten Fällen eben ganz konkret materiell lohnt.
This is Sergei Chernyshov’s first-hand account of life in provincial Russia, where people’s everyday experiences and mindset, including their view on the war in Ukraine, differ strongly from those of Russians living in large urban centers.
.....On my parents’ street there is another “war hero” – a former Wagner soldier and before that a hardened criminal – living at his parents’.As long as I can remember, he was always in prison, either for petty theft or hooliganism. He would get out for a couple of months, drink, rob and end up back in prison. If during those months something disappeared from someone’s garden or house, he was the first suspect. Now he has a medal and a brand-new car. He took his parents to the sea [for vacation]. They supposedly cried with pride for their son.
Das ist im Grunde die Demografie die niedergekämpft und aufgerieben werden muss. Genau wie mit den Jihadis werden diese Leute nicht Geld und Ruhm aufgeben um dich an der Kasse danach zu fragen ob du eine Deutschlandcard hast.
Recently, the well-known psychologist Lyudmila Petranovskaya tried to list all the losses of the Russian people in order to prove that “not all Russians are benefitting from this war.” The list included: the national currency and property values in “FX equivalent” collapsing; the world being “closed” for tourists; the prospects for children to study abroad being cancelled; civil rights and freedoms being curtailed; education and culture degrading; families being separated “due to emigration;” etc. After reading this list, I once again thanked fate that I was not born in Moscow and still had not lost touch with reality.
Die Armen sind mit wenig Beute zufrieden und die verzogenen Mittelschichtler, die ökonomisch ruiniert werden können, sind sowieso nicht wichtig für die russische Armee.
Because if we take two thirds of the Russian population as the “Russian people,” then the “Russian people” have not lost any of this. Because they had none of it to begin with. The last time they, the people, held dollars in their hands was 1997 – to amuse themselves, nothing more. They never went to theaters and did not notice how the best directors left Russia and left them, the people, with nothing.....And so what that prices in stores have gone up - the people never believed in stores. The people have potatoes and jars of pickles in basements for the whole winter. We will survive somehow.So, overall, the people have not lost anything. They have nothing special to lose.
Wie Napoleon mal geschrieben hat "The first virtue in a soldier is endurance of fatigue. Courage is only the second virtue. Poverty, privation and want are the school of the good soldier.". Und Herman Goering wurde eine Weile lang das Zitat nachgesagt "Warum sollte auch irgendein armer Landarbeiter im Krieg sein Leben aufs Spiel setzen wollen, wenn das Beste, was er dabei herausholen kann, ist, dass er mit heilen Knochen zurückkommt.", was mittlerweile endlich verschwindet, weil es einfach keinen Beleg für diese angebliche Aussage des Reichsmarschalls gibt, der selbst eben den Schlepperlass durchgewirkt hatte.
Aus solchen Beweggründen hob Göring die fortlaufend lockerer gehandhabten Einkaufslimits im Oktober 1940 vollends auf. Er halte »die von verschiedenen Seiten erhobenen Bedenken wegen eines drohenden Ausverkaufs der besetzten Gebiete für unbeachtlich«. Im selben Atemzug verdammte er die »zur Kontrolle der Einkaufs- und Versandbeschränkungen getroffenen Maßnahmen« als »psychologisch untragbar«. Stattdessen ordnete er an, die deutschen Soldaten »sollen in Feindesland im Rahmen dessen, was sie bezahlen können, alles in gleicher Weise, aber auch mit den gleichen Einschränkungen wie die Einheimischen kaufen dürfen«. Die bestehenden »Einkaufsverbote für Pelze, Schmuck, Teppiche, Seidenstoffe und für Luxusgüter« waren nach Görings Willen »sofort« zu beseitigen. Ähnliches galt für die bis dahin limitierte Zahl von Feldpostpäckchen von der Front in die Heimat. (In umgekehrter Richtung bestanden immer enge Grenzen.)
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Weiter formulierte Göring bei dieser Gelegenheit, was bald unter dem Begriff Schlepperlass berühmt wurde: »Die Beschränkungen für die Mitnahme von gekauften Gegenständen durch Urlauber usw. sind grundsätzlich aufzuheben. Was der Soldat tragen kann und was zu seinem persönlichen Gebrauch oder für seine Angehörigen bestimmt ist, soll er mitnehmen dürfen.« Zudem setzte Göring durch, dass das ohnehin gebührenfreie Schicken von Feldpostpäckchen bis zu tausend Gramm (200 Gramm mehr wurden akzeptiert) »ohne Beschränkung der Zahl« erlaubt wurde.
- Hitlers Volksstaat
Weiter bei russiapost:
In my wife’s hometown (not as big as ours, but much more industrial), one man came home with three million rubles, which he and his friends spent in 10 days. Three hundred thousand a day for the guys – limitless alcohol and prostitutes. That is life! Those who have families, meanwhile, come home and go to the sea, buy apartments, upgrade their cars.
Warum stiehlt die russische Soldateska Waschmaschinen und Kühlschränke? Nicht weil die supersmarte russische Rüstungsindustrie die Semiconductor aus diesen Haushaltsgeräten braucht, sondern weil sie die stehlen können und damit selbst nicht kaufen müssen.
Those who are older rejoice at the revival of the pioneers, military training in schools, school uniforms and generally all the fixtures of their youth. It’s about time, or else today’s youth would completely let themselves go! And all these gains without any effort at all, usually without even getting up from the couch.
War endures because young men love it, and old men love it in them. Eine dumme Masse an Peasants ist einfach zu kontrollieren indem man ihnen erzählt was sie hören wollen. Überall in Osteuropa gibt es religiöse TV Sender auf denen Berieselungsprogramme laufen die man ansonsten nur von den Megachurch Formaten der USA kennt. Die andere Hälfte sind Verschwörungstheorien die ein soziales Gefüge schaffen welches man im Westen wirklich erst durch Q-Anon beobachten konnte.
And what can be offered to the people who, thanks to the war, got rich and feel great, like kings? Clips about the palaces of corrupt officials? The people have known for a long time, since the 90s, that they were robbed, that is not news. Discussions about how the people (who remained) are to blame for the crimes of the regime? Interviews about democracy and human rights? The tragic stories of the imprisoned Berkovich or Melkonyants? Who even are those people – they did not say anything about them on the TV or internet (for example, on the Komsomol’skaya pravda website).
Get that bag, Ivan. Oder Mama Ivan wird Ivan an die Armee verpetzen damit wenigstens Mama Ivan die Bag kriegt bevor sie die Tante stiehlt.
The cash handouts – which the people would not make in years and years from their normal jobs – coupled with the feeling of being part of something great, is an explosive mixture. If you do not take this into account, you might endlessly wonder why in the last elections it was mainly the villages (and not large cities) that voted for the governors appointed by the Kremlin and the “ruling party” – even though it was precisely the village that suffered the most from the mobilization.....In the meantime, the people are experiencing perhaps the best period in their lives. Sure, some of them periodically come back from the war in zinc coffins. On the other hand, the whole street will be out for the funeral – how is that for reviving traditional values.
Die Lösung ist so viele russische Soldaten zu töten dass Russland den Krieg nicht mehr gegen die Ukraine führen kann, doch genug arme, bewaffnete Leute in Russland rumlaufen die Kontakt mit materieller Besserung hatten um den Verlust zu spüren nachdem sie deren Anwesenheit genießen konnten. Die Lösung ist die Revolutionäre Infektion und Russen die lieber auf russische Bullen schießen als auf Ukrainer. Der Krieg wird damit zu ende gehen dass russische Soldaten in ukrainischen Uniformen durch die Sommerpaläste der Oligarchie marodieren. Hitler konnte Russland nicht besiegen, Ludendorff schon.
Während Gerüchte darüber gestreut werden Waffen für die Ukraine würden auf dem Schwarzmarkt und bei mexikanischen Kartellen landen nehmen dabei die tatsächlichen Diebstähle von und Verbrechen mit Waffen in Russland selbst zu. So schwierig es der Kreml hat mit seiner Mobilisierung, es war immer schwieriger eine Armee wieder aufzulösen als sie aufzustellen.
Charles Gustavus, meanwhile, had reconciled himself to his task and was showing the same genius, courage and discretion in demobilizing as he was later to show in leading armies. By dismissing supernumerary officers and drafting incomplete companies together, he first brought the nominal strength of the army into proportionate relationship with its actual strength. Regiments which he suspected of mutinous intention he broke up and scattered in different districts, so that revolt would not easily spread, and when mutiny in fact occurred he crushed it with merciless thoroughness. On both sides the rulers attempted to alleviate the situation by drafting some of the men on to the land, a plan which achieved only a very mediocre success in Bavaria, in Hesse, in the Palatinate. On the whole the discontented soldier preferred to fend for himself. Captains and whole companies deserted, marching off to hire themselves to the French, the Spaniards, the Duke of Savoy, the Venetians, the English, the Prince of Transylvania, even the Tsar of Russia. But there was a glut of soldiers on the market, and late-comers found no welcome.Others merely took to the hills and woods and became robber bands. In one or two districts it was necessary — although apparently not for long — to keep a small armed force against these marauders, and for many years after the war merchants preferred to travel in great companies and well guarded.
- Wedgewood, The 30 years war
Den Westfälischen Frieden erlebt Hagendorf in Memmingen und sieht ihn zwiespältig, da ihm dadurch seine Lebensgrundlage genommen wird und er sich nun mit Hilfsarbeit wie der eines Nachtwächters durchschlagen muss. Er beschreibt, wie sich seine Alkoholsucht nach Ende des Krieges wieder verstärkt Bahn bricht und sich seltsame Unfälle häufen, die laut Peters auf ein Unvermögen hinweisen, mit dem Frieden zurechtzukommen. Im Mai 1649 holt er seinen Sohn – ohne eine weitere Erläuterung im Tagebuch – vom Schulmeister im 260 km weit entfernten Altheim ab. Am 26. September 1649, nur einen Tag nach der Abdankung von seinem Regiment, an dem er 39 Gulden (drei Monatsgehälter) Abfindung erhalten hatte, fährt er mit Sohn, Tochter und Frau los. Er reist in hohem Tempo Richtung Nordosten, durchquert am 26. September Babenhausen, am 27. Günzburg, am 28. Gundelfingen, am 29. Nördlingen, am 30. Öttingen. Als letzter Städtename ist Straszb_rg erkennbar, danach reißen die Auf- zeichnungen ab. Wohin seine Reise mit der Familie geht, bleibt offen.
- Wikipedia, Eintrag Peter Hagendorf
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