Blame Game

Was zu kompliziert wird schiebt man dem Anderen in die Schuhe

Dass man den Ukrainern jetzt die Sprengung von Nordstream-2, eine Pipeline die gar nicht erst hätte gebaut werden sollen, anhängt, ist nur der jüngste Vorfall der Gegenseitigen Schuldzuweisungen, die den Konflikt um Europas Ostgrenze auf die offensichtlichsten Akteure begrenzen sollen.

Als die Gartenlaube im Zweitwohnsitz des Rheinmetall Chefs Armin Papperger in Flammen aufging, so war das eher eine der typisch linksmotivierten Brandstiftungen, von denen jeden Monat ein paar durchgeführt werden, doch über welche man eher in der Regionalpresse, oder auch nur aus Polizeiberichten erfährt. Später konstruierte man diese Hypothese, dass der russische Staat versuchen würde eben diesen Rheinmetall Chef zu ermorden, was ein absurder Plan wäre, da diese Leute leicht auszuwechseln, und sie sowieso nicht wichtig für den industriellen Output sind. Steve Jobs verstarb vor fast dreizehn Jahren, doch weiterhin bringt Apple neue iPhones auf den Markt. Es ist eben leichter solche Vorfälle jetzt den Russen in die Schuhe zu schieben, anstatt sich damit zu konfrontieren, dass die Bundesrepublik ein inländisches Problem mit politisch motivierter, oder zumindest gerechtfertigter, Kriminalität hat, die an sich selbst ein Sicherheitsrisiko darstellt. Würde man erklären die Zecken sind für Moskau, dann müsste man diese auch so behandeln, was einige von ihnen weiter in den Untergrund treiben würde. 

Um diesen effektiv zu begegnen bräuchte es eine Counter-Insurgency Strategie, und Leser von Post Collapse erinnern sich dass ich ein energischer Anhänger dieser Theorie und Lehre bin, bei der nicht so sehr das Militär und die Polizei gegen Insurgenten eingesetzt werden, sondern Gangs mit Counter-Gangs, Terroristen mit Counter-Terroristen zu bekämpfen, zu welcher sich niemand entscheiden wird, wenn die billigere Option die Duldung ist, und die Behörden, auch durch gesellschaftliche und historische Umstände, selbst keine Charaktere wie Leutnant Horst Herold vorzuweisen haben, die das im Interesse des Staates besser managen könnten als bspw. die Nordirland Option.

Also schiebt man jetzt alle Vorkommnisse, echt wie unecht, von Drohnen die Bundeswehrkasernen überfliegen bis zu abgebrannten Funkmasten, den russischen Behörden zu, mit denen man sich defacto eh schon im Krieg befindet, und sie mit einem selbst.

Der ehemalige SOFREP Autor, und jetzt selbstständige Journalist, Jack Murphy schrieb im Dezember 2022 über die Sabotageaktionen in der Russischen Förderation.

The CIA is using a European NATO ally’s spy service to conduct a covert sabotage campaign inside Russia under the agency’s direction, according to former U.S. intelligence and military officials.

Und ebenso die Reaktion, welche diese Arbeit von Seiten der CIA erzeugt hat:

Many will ask why an article of this importance is appearing on my personal website rather than in a prestigious publication. I will not detail the entire journey this article took at this time, but will say that while working with editors at mainstream publications I was asked to do things that were illegal and unethical in one instance, and in another instance I felt that a senior CIA official was able to edit my article by making off the record statements, before he leaked a story to the New York Times to undermine this piece.

I don’t begrudge the intelligence community for attempting to keep covert operations out of the newspapers. That’s their job, and in this case they were quite effective at it. However, I do blame the press for not fulfilling the most basic premise of their job.

Die CIA ist gesetzlich zur Geheimhaltung verpflichtet, was natürlich bedeutet dass sie solche Involvierung abstreiten werden, doch die Enttäuschung von Seiten Murphy richtet sich gegen die New York Times, die in diesem Krieg eben eine ziemlich schwache, inkompetente Position bezieht, und dann einfach das Wort eines CIA Direktors, Murphy hat mittlerweile offengelegt wer es war der die NYT anrief, für bare Münze nimmt.

Die NYT veröffentlicht auch während der Kursk Offensive noch "Opinion Pieces" russischer Juden wie Putin der Sieg zum greifen nahe wäre. Es ist eben keine seriöse Institution, sondern eine Farm für Engagement und Clicks genau wie die BILD oder diverse Boomer-Bait-Blogs.

Es war auch diese journalistische Faulheit (Ich nenne es nicht so um Doppelmoral anzuklagen oder sowas, sondern weil es das Wesen des Journalismus ist), die dann dazu führte, dass man den Ukrainischen Diensten bspw. das Barbecue von Dugins Tochter angehängt hat. Und jetzt hängt man ihnen die Sprengung der North Stream Pipeline an, denn was wäre die nächste Eskalation? Die Pipeline war immer noch russisches Eigentum, mit einer Gazprom Beteiligung von 51% (auf E.On und Ruhrgas fielen die restlichen Anteile zu gleicher Hälfte). Wenn die Ukrainer diese russische Pipeline zerstört haben, was will dann Moskau machen? Einmarschieren?

Ich weiß nicht wer die North Stream gesprengt hat, und es ist mir auch egal, abgesehen davon dass ich ihm einen Jägermeister ausgeben würde. Das Ding hätte nie gebaut werden sollen und dient lediglich dazu, dass man Deutschland an Russland binden wollte, sowie von der Entwicklung Osteuropas abzulenken. 

Es war die Rot-Grüne Regierung seit 1998 die mit den Genossen Schröder und Fischer Einfluss auf deutsche Unternehmen genommen haben, um die Pipeline nicht durch die Ukraine und Polen zu bauen, heißt damit diese Länder nicht von deutscher Seite aus zu entwickeln wie es seit 500+ Jahren gemacht wird, auch mit möglicher Gasforderung in der Ukraine selbst, was Moskau unbedingt verhindern will. Und jetzt hat man den Pöbel aus verbrauchten, kaputtgefressenen um-die-50-Jährigen AfD Blöker auf der Straße, die Rot-Grün-Gelb die Schuld geben wollen, dass ihre Nebenkostenrechnungen höher ausfallen, doch nicht weil ihre Ideologische Ausrichtung die Misere mit eingebrockt haben, nein, sondern weil sie mehr von der Mund-und-Magen Altenheim Endexistenz der bolschewistischen Sozialdemokratie haben wollen.

Es ist im Interesse Deutschlands nicht die Verantwortlichen zu finden für die Sprengung der Pipeline, sondern für ihren Bau.