Samstag, 6. Februar 2021

Bösewichte

Jeder Held ist nur so gut wie sein Gegner


Vor zwei Tagen ist der britische Schauspieler Christopher Plummer gestorben und den letzten Film den ich mit ihm gesehen habe war vor ein paar Monaten der bereits 2016 erschienene The Exception mit ihm in der Rolle von Kaiser Wilhelm II. Kurz zusammengefasst geht es in dem Film basierend auf einem Roman darum dass so ein verbrauchter Wehrmachtsoffizier nach der Invasion der Niederlande zum Aufpasser des Kaisers gemacht wird und die Rolle eigentlich nicht haben will und sich dann in die Haushilfe über den Tisch beugt die sich als jüdischer Agent des britischen Geheimdienstes herausstellt und so weiter. 
Ich fand den Film eigentlich ganz gut. Mir hat gefallen wie die Kulisse damit aufgesetzt wird dass die Nazis eben keine nostalgischen Monarchisten sind und dem alten Deutschland gegenüber sehr kritisch eingestellt waren was einen guten Ton setzt für die existierenden Dynamiken wo nicht ganz klar ist er Protagonist und Antagonist ist und jeder in der Moral seiner eigenen Zeit lebt. 

Was mir nicht gefallen hat ist wie einseitig der echte Bösewicht vorgestellt wird in Form von Heinrich Himmler, denn vom ersten Moment an wird Himmler als unausstehliches, spergiges, korruptes Ekel dargestellt von dem gleich jeder weiß dass das Publikum ihn hassen soll und der anschließende "Verrat" kommt nicht als Überraschung. Denn die Nazis stellen dem Kaiser in Aussicht nach Deutschland zurückzukehren um verbliebene Monarchisten aufzuspüren und diese liquidieren zu können, wie so in einer Art NS Version von Operation Trust. Und das ist einfach ein schlechter Bösewicht. Was wäre also wenn sie ihn als freundlich und hilfsbereit vorgestellt hätten der mit dem Kaiser so eine spergige Ancient Ariens Twitter Diskussion IRL führt damit der Verrat, die Täuschung überhaupt Gewicht hat wenn er dann vertraulich und so nebenbei zu Aufpasser und Gestapo sagt ;by the way wir bringen den alten Kauz später eh um, anstatt dass er so über Euthanasieprograme rezensiert, wobei die Nazis Aktion T4 1941 beendet haben, da sich in der Bevölkerung das Gerücht verbreitet hatte es würden verkrüppelte Soldaten euthanasiert werden, und eben nur dazu dient einen Bösewicht aus Sicht der heutigen moralischen Empfindlichkeiten zu kreieren in einer Zeit wo eugenische Betrachtungsweisen die Regel waren und zwei Jahre später lila Filmbösewicht Thanos Kinopublikum sowieso für die Idee begeistern konnte.



Apropos Betrachtungsweisen; Lily James zeigt ihre Tittchen und Arsch. 
Und Apropos britische Weiber die ihre Oberlippe wie so ne Hasenscharte ziehen; die neuen Star Wars Filme sind ein richtiges Negativbeispiel für Bösewichte.


Und damit meine ich nicht mal Darth Vader Wannabe Cohen Ren, sondern Game of Thrones' Gwendoline Christie die als Imperialer Stormtrooper Offizier von den Rebellen gefangengenommen wird, Codes herausgibt und in den Müllschacht geworfen wird(weil Star Wars 1 Soyface Gape tears) und alles was sie sagt ist "you will regret this". "You will regret this". Kein "Niemals ihr Rebellenabschaum ich sterbe für meine Sache" oder sowas, nein, nur "You will regret this". Ob sie das regreten weiß ich nicht weil ich hab von den anderen keinen mehr gesehen außer Rouge One. 

Woran ich mich allerdings noch erinnern kann ist Splinter Cell Blacklist, wo man einen iranischen General als Geisel nimmt und ihm erklärt "Ey pass auf wir haben deine Familie ich brauch Eintritt in diese Quds Militäranlage hier also bring mich da rein und versaus nicht sonst ist eine happy Family gemartyrert". Und er bringt ihn auch am ersten Wachposten vorbei und Sam Fisher schleicht halt hinterher bis er dann in der Falle sitzt und der General sagt sowas wie "ich will dass meine Familie eher Märtyrer sind als Verräter, Allahu Akbar und so".

Ich weiß nicht ob wir immer weniger interessante Bösewichte in der Unterhaltung sehen werden weil diese nepotistischen Hollywood Pädos halt schon lange nicht mehr durch Qualifikation ausgesucht werden, oder weil wir als Gesellschaften keine Feinde mehr haben dürfen und alle unsere Bösewichte sind fake und gaye Abstraktionen wie "Ausbeutung" und "Klimawandel" und nicht einfach ein Huso der dieselbe Sprache spricht wie man selbst und denselben Gott anbetet und dieselbe Kleidung trägt einfach nur weil so Feindschaften halt auch funktionieren, oder weil unsere echten Kontrahenten im Ringen um die Welt heute nur lame sind und Rotchina niemals einen Ivan Drago mustern kann. 



11 Kommentare:

  1. "unausstehliches, spergiges, korruptes Ekel"
    Naja um fair zu sein, das klingt ziemlich nach Himmler. Gilt in irgendeiner Form für die meisten Leute, mit denen Hitler sich umgeben hat.

    Und der deutschnationale Protestantenabschaum seethet bis Heute über Bismarcks Entlassung. Dabei hatte er noch Glück, weil historisch war es die Norm den thronmanipulierenden Kanzler erdrosseln zu lassen.

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    1. Weiß schon, Bohrmann und Göring und so, nur macht es storytechnisch nichts her wenn du gleich damit anfängst dass er sich ne Nutte mitbringt und es keinen Erzählungsbogen gibt.

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    2. Im echten Leben sind Bösewichte eben keine Darth Vaders sondern Asberger ohne Kinn die sich an den Staat ankleben.

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    3. Die ekelhaftesten Charaktere sind immer aus dem Staat gekommen, Bürokraten, Schreibtischtäter und Bullen. Und die machen natürlich auch Filmproduktion:

      https://m.youtube.com/watch?v=cGGqFI19cJM

      Hur dur Schweinebraten macht voll fett. Mach mal lieber Reisbrot mit Fruchtzucker drauf. VeganerInnen und Strong Wahmen Production confirmed.

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    4. Hyperrealität Simulationsgesellschaft wenn du jemanden der sich selbst produktisiert hat noch mal kopierst und verpackst für ein GEZ Publikum das meint es steht irgendwie drüber und dabei nur die Scheisse mit der Salatgabel und Tischmanieren frisst.

      Wo laufen die Bullen eigentlich noch in grün rum.

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    5. @Anonym7. Februar 2021 um 01:40
      Ist eben so ein Treppenwitz der Geschichte dass die Nazi Führung die Nazi Thesen durch ihre eigene Physiognomie bestätigt hat. Deswegen sind die Karrikaturen der Alliierten von Schwarzkopf Adolf, Ratten Göbbels und odipösem ovalgesicht Göring eigentlich nicht Karrikaturen über, sondern von Nazis, die zeigen dass nicht der These vom arischen Phenotyp zu entsprechen eben nicht erstrebenswert ist und Desaster bringt.

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    6. Cripples, junkies, Paranoiker und diverse Factor 1-Psychopathen mit antisozialer Agenda. Wer sowas feiert ist halt einfach debil.

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    7. @N.V.

      Das ist so ne richtige Rosamunde Pilcher Scheiße. Hey senile Elsbeth, schau mal die Bullen sind immer noch in Grün und die Kanakenschwemme gibt's auch nicht wirklich, wähl ruhig weiter deine Bierzeltpartei und nerv deine wütenden Enkel. Wahrscheinlich findens die Gen Xer Wagecucks aber auch gut.

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  2. Vielleicht rebellieren die Kiddies der dekadenten jüdischen Oberschicht gegen ihre dummen Eltern und dann sehen wir mal Filme mit Nazihelden, jetzt nicht bloß so Gangster wie Amon Göth, sondern halt solche mit Pathos im Schmonzettenstil wie sie kleine norwegische Kinder aus brennenden Häusern retten gegen die britischen Bomber mit Jason Isaacs als Evil RAF Commander oder so. Mel Gibson kann ja Regie führen, just for the lulz.

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  3. Longdick Johnson7. Februar 2021 um 06:49

    Bösewichte gibt es immer weil es einfach nur ein böser Wicht ist.

    Glaubhafte Antagonisten sind in der Kultur ebenso am Aussterben wie glaubhafte Protagonisten. Die auserwählte Mary-Sue und die Regenbogencrew besiegen einen Schurken der - egal wie schlecht man versucht ihn darzustellen - immer noch mehr Persönlichkeit hat als die platt geschriebenen eindimensionalen "Hauptdarsteller".

    Vmtl. ist es dem selben no-risk Marketing geschuldet was man auch an Videospielen mitverfolgen musste. Der Spieler soll möglichst wenig gefrustet werden und stattdessen durch einen "du bist toll-Knopf" ständig bestätigt werden um Anteil zu nehmen. Ein kniffliges Rätsel, ein harter Boss-fight oder sonst irgend eine Herausforderung wäre ja frust, und frust ist ein schlechtes Gefühl. Und niemand soll sich schlecht fühlen oder beleidigt weil alles FOTZEN sind.

    Ein glaubhafter Schurke wäre Realismus, Realismus heißt das es diese Leute und denk weisen wirklich gibt und sie in der echten Welt sinn machen. Das wäre die Wahrheit. Die Wahrheit ist aber unbequem und lässt einen schlecht fühlen -> ergo lieber ein gesichtsloses Monster auf welches man ohne Gewissensbisse seine ganzen unterdrückten pleb Gewaltfantasien ausleben lassen kann. "Punch Nazis" kommt immer von Hänflingen die niemals die Faust gegen irgendwas erheben könnten selbst wenn sie wollten oder einen Grund hätten - aber sich in Sicherheit des etablierten Konzes wähnen können wenn sie ihrer Ohnmacht ausdruck geben auf Twitter mit Mordaufrufen an ein unsichtbares Schreckgespenst rumzuopfern. FOTZEN!

    Ansonsten haben wir noch die schlechte Kopie eines etablierten Stücks neu aufgeführt von Leuten die das original nicht geblickt haben, oder aus den Augen eines Kindes gesehen haben und die Hälfte vergessen haben.

    Mir ist es in letzter Zeit schon öfter bei Remakes oder Buchverfilmungen aufgefallen das man viele dialogreiche (LANGWEILIGEN!) Szenen, welche wichtig für die Charakterentwicklung oder das verstehen der Handlung insgesamt sind, oft komplett gestrichen werden. Aber nicht um Zeit zu sparen - da man die Sex und Gewalt Szenen dafür mit Details in die Länge zieht. Die Netflix Witcher-Serie ist schon in der ersten Folge gestorben als man die Schneewittchen Anspielung komplett ignoriert hat - Weil Schneewittchen ist assoziiert mit Disney Prinzesin und nicht mit dem Gebrüder Grimm-Dark orginal. Da würde eine glaubhafte Interpretation das Schneewittchen einfach nur ne (macht)geile Schlampe ist ja völlig das Weltbild von FOTZEN auf den Kopf stellen und diese Alegorie ist unbequem -> also schlecht -> also lassen wir es. In der 2. Folge als der Protagonist von Elfen-Terroristen gefangen genommen wurde und sich im Buch dadurch rausreden kann indem er den Elfen die Wahrheit ausspricht das sie genauso voll mit scheisse sind wie ihre "Unterdrücker". CUT! Nächste Szene in der der Held davon reitet und der Barde labert was für coole sachen er gesagt hat ohne auf den Inhalt einzugehen. -> die Wahrheit wäre ja Grauzone -> unbequem -> fühlt sich schlecht an -> also lassen wir es weg weil wir hier die ganze Handlung auf ein gut/böse Szenario mit Niggern in Schneewüsten wollen.

    Selbst Anime ist mittlerweile nicht davon verschont. Original aus den 90ern. Der Lord-General des Feindes steht darauf kleine Kinder zu diddeln und darauf wird explizit hingewiesen das der Typ diese kleinen Jungs bricht. Remake OVA von 2012 - die Kinder wurden durch erwachsene Jünglinge ersetzt die gerne hier sind. Nicht näher drauf eingehen. Das wäre unbequem. Dafür hier ne viel längere CGI Kampfsequenz die wir uns im orignal nicht leisten hätten können. Das will doch der Zuschauer, oder?

    Ich warte schon auf die Remakes in 20 jahren wenn die dumme Generation von heute den scheiss für Cool verwechselt und von der Kopie eine noch schlechtere Kopie mit weniger Inhalt macht. Man eifert ihnen nach aber blickt die Kernessenz nicht und alles was man selbst "erschafft" ist Fake&Gay as Fuck.

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    1. Ich glaube was Du beklagst, hängt mit zwei Faktoren zusammen:

      Erstens scheint Zeug aus der Vergangenheit besser zu sein, weil einem nur die wirklich guten Produkte in Erinnerung geblieben sind, nicht jedoch der ganze Dreck, der damals ebenso produziert wurde. Der ist einfach in Vergessenheit geraten.

      Und zweitens handelt es sich um kommerzielle Produkte, und nicht um Dinge, die jemand aus der Güte seines Herzens for free gemacht hätte. Was es gibt, sind Demoprodukte von Studenten, die irgendwas künstlerisches studieren, und daher Zugang zur Technik haben, sowie zu Leuten, die diese Technik bedienen können. Was meiner Meinung nach das eigentliche Problem ists, weils Jahre des Lernens erfordert, diese Technik auch einsetzen zu können.

      Das beste, womit Du unter diesen Bedingungen rechnen kannst, ist sowas: https://www.youtube.com/watch?v=_kYUf-Qncss

      Und sowas ist schon die Ausnahme, weil niemand, der ein teures Studium absolviert hat, riskieren möchte, dass er in Zukunft unemployable wird, weil er an den falschen Stellen angeeckt ist, zumal er von der Uni wahrscheinlich gar nicht die Ressourcen bewilligt bekäme, falls er mit den falschen Ideen daherkommt.

      Bei Spielen siehts genau so aus. Du kannst Jahre Deines Lebens zum Lernen aufwenden, um dann, innerhalb eines halben Jahres Vollzeit-Arbeit, ein vernünftiges Indy-Spiel zu schreiben. Wenn Du den SS-Oberscharführer darin zum netten Kerl machst, der kleine Kätzchen vorm Phosphorregen rettet, wird es aus den Playstores gekickt, niemand wird es bewerben, und niemand wird jemals davon hören.

      In jedem Fall werden die wenigen, die entgegen der Erwartungen doch von Deinem Projekt gehört haben, Dir nicht dabei helfen, dieses bekannt zu machen, und auch kein Geld dafür bezahlen wollen, da sie darauf konditioniert worden sind, dass man seine Produktempfehlungen aus dem Mainstream bekommt, und man nur im Laden Geld zahlen muss, während alles andere gratis zu sein hat. Und spenden werden sie Dir auch nichts, weil sie zu blöd sind, sich mit Cryptocoins zu beschäftigen, und Du kein Paypal nutzen kannst, weil PayPal Dich zuerst doxen und dann kicken würde, und am Schluss noch zu den Bullen geht, falls Du im falschen Land lebst.

      Lange Rede kurzer Sinn, der Grund, weshalb heutige Kunst Dreck ist, lässt sich zuallererst am Verhalten derjenigen ablesen, die sich darüber beklagen, dass heutige Kunst Dreck ist. Denn das sind diejenigen, die Verantwortung haben, die wenigen guten Dinge zu pushen, und diejenigen, die sowas herstellen, zu unterstützen. Das tun sie aber nicht. Stattdessen bezahlen sie viel höhere Summen im Laden für genau den Dreck, über den sie sich dann beklagen. Im Prinzip geht es also darum, dass talentlose Bitches lediglich von ihrem bequemen Sofa aus einen Grund zum Herumbitchen suchen, und diesen Grund im Mangel an qualitativ hochwertiger Trivial-Unterhaltung gefunden haben.

      Und wer vernünftige Skills hat, der verschwendet diese, wenn er auf den Sirenengesang dieser Nörgel-Bitches hört, weil er absolut nichts davon hat, außer Nachteilen, wenn er versucht, den Bitches zu geben, was diese meinen haben wollen. Ein Chad beutet diese Bitches einfach aus, und wirft ihnen einfach Dreck hin, den sie dennoch kaufen werden, und spuckt ihnen hinterher noch ins Gesicht.

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