Zuschauersport

Der Krieg ist ein Medienevent so sehr dass die ukrainische Regierung ihre bevorstehende Offensive mit einem Trailer angekündigt hat als wäre es ein Kinofilm, und in gewisser Weise ist sie das auch. 

Es ist ein Unterhaltungs-Franchise in welches sich jeder involvieren kann mit einem Account und dem Reply Button. 

Unherd: How the Ukraine war became a spectator sport

Conflict and social media are now inextricably intertwined

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A similar case can surely be made for war and social media. In an essay written before the Ukraine war, I argued that the conjunction of social media with high quality drone footage from the wars in Syria and Karabakh had created a fusion of online enthusiasts with technology, so that “Drone, camera and social media sharer thus become a single, integrated weapon system, a hybrid semi-autonomous proxy as useful and as cheap to operate as the expendable proxies fighting on the ground”. The Syrian war, like the Spanish Civil War before World War Two, can be considered an armed rehearsal for the Ukraine war, a rough draft of processes and technologies that would later reach their full, terrible potential. And nowhere is this more apparent than in the conjunction of brutal drone footage with social media, and of mass deaths with vigorous online fandoms.

Normies haben Murdervideos für sich entdeckt. Normies haben begriffen ohne zu begreifen wieso der Islamische Staat Videos mit Enthauptungen und Shotgun Execution und solchen Dingen verbreitet hat. Leute wollen sehen wie der tatsächliche oder vermeintliche Gegner gefoltert und gequält und getötet wird, gerade aus einer Position der eigenen Ohnmacht heraus. Das ist das eigentliche Motiv hinter dieser infantilen Rhetorik von wegen "Orks" von der Reddit Soy Crowd.

Niche online communities like Reddit’s DronedOrc share videos with names such as “Drone drops grenades on orc without pants”, or, “Grenade dropped on orc makes its helmet pop”, for the enjoyment of its subscribers. Scrolling Twitter brings up posts such as “18+ The drone operator drove the orc to suicide,” in which a lone Russian soldier, cornered by a drone, shoots himself. “Last seconds of an orc’s life after catching a grenade from the drone in his rat hole,” gloats another. To fully erode the distinction between themselves and the drone, distant internet consumers of the Ukraine war can even donate 3D-printed fins for their grenades via Twitter, inscribed with their own message, like “Hope this hurts XO.”

Das kommt dabei raus wenn der domestizierte Soymensch ein Outlet bekommt um seine Ressentiments auszuleben. Es ist der Abenteuerspielplatz virtuelle Sklavenrevolte auf dem sich die Rachsucht von schwachen und impotenten Leuten entladen kann gegenüber den Russen. Die Unterstützung der Ukraine mit Flagge in der Twitter Bio stammt nicht so oft von einer Unterstützung für die Ukraine selbst, nicht daher weil sie für Deutschland Europa von strategischer Bedeutung ist, nicht weil das ein ehemaliger Verbündeter ist, nicht daher weil die Ukraine so eine tolle Gesellschaft ist, sondern weil sie Russland und Putin als den bösen Bully betrachten und somit sich an ihrem eigenen Bully aus der Schulzeit rächen wollen, der sie wahrscheinlich zurecht gebullied hat. Es ist eine infantile und zurückgebliebene Betrachtung der Welt die immer zu geschmacklosen Auswüchsen führen wird wenn diese kleinen Proleten ihre Ressentiments ausleben dürfen.

Brutal as they are, these videos tell you little about the Ukraine war: one contextless video of a human dying in an anonymous ditch is much the same as another, for all it tells you about the conflict’s progress or outcome. The only difference is for online connoisseurs of individual deaths — praying, pleading, helpless, resigned, crawling away in a trail of blood. This online subculture, a fringe subsection of those following the war, serves no analytical function whatsoever. Instead, it more closely resembles crowds in Roman arenas gawping at the deaths of the condemned: they too, after all, were viewed as criminals, beyond the bounds of human sympathy. 

Vor einer Weile ist das hier auf Twitter rumgegangen

und hat einen Sturm an hasserfüllten Reaktionen ausgelöst. Nicht von der ukrainischen Seite selbst, sondern von dem Online-Unterstützerkreis.

Dieser kleine russische Grunt, der lieber zuhause geblieben wäre, den Drohungen in eine Maschine gepresst haben wo sein Leben absolut keinen Wert hat, wird dann zum Objekt von orwellischen Zwei-Minuten-Hass, denn die eingewachsene Moral des domestizierten Plebs kann überhaupt nicht anders.

Einer der schlimmsten Missetäter von diesem Gore Gloat ist der Account BigSac, der zwar immer Gore postet, doch meint er muss seine dummen Ideen hinterher schieben um Situationen zu bewerten, von denen er eben keine Ahnung hat. Da wird den Russen als moralische Abfälligkeit ausgelegt, dass sie ihre Toten und oft die Verwundeten zurücklassen, als ob das keine einfache Realität des Krieges wäre. Wenn es darum geht die restliche Einheit zu retten natürlich werden die Toten zurückgelassen, denn sie sind bereits tot. 

Im Gegensatz zum russisch-ukrainischen Krieg wurde sich mit den Drohnenaufnahmen aus dem Bergkarabachkonflikt eher professionell auseinandergesetzt, welche Lektionen hier aus den Aufnahmen zu ziehen sind. Und eine davon war eben, dass Drohnen Double Tap Taktiken verwenden, heißt nach dem ersten Angriff darauf warten dass die Verwundeten versorgt werden und dann die Ersthelfer mit dem zweiten Angriff treffen. Das führte dazu, dass die Verwundeten nicht mehr versorgt werden. Als ob diese Bilder von der ukrainischen Seite nicht genau so zu finden wären. Als ob das nicht einfach in der Natur der Sache liegen würde. Als ob im Krieg nicht jeder tötet und stirbt.

Diese Einsichten sind etwas die bekommt man nicht von der Gore Gloat Crowd bestehend aus diesen impotenten Plebs, denn es sind nur dumme Plebs.

Diese Leute entwickeln dann, oder haben bereits oft, mentale Störungen. Dann reden sie über "mental Health" oder, mein Favorit, "in a dark place", weil sie sich in Dinge einmischen die sie nichts angehen. Siehe auch den NAFO Beitrag über die Demografie der "Fellas" die sich nicht von den Groypern und Frosch-Nazis unterscheidet. 

For the avoidance of doubt — or rather, to avoid being accused of pro-Russian sympathies by enthusiasts of this strange and awful new content — I want Ukraine to win the war. I understand that to do that, the Ukrainians will have to kill and keep killing thousands of Russian soldiers: that’s what war is. But I don’t particularly need or want to see each individual death. The fact that many apparently do tells you little about Ukraine, but much about human nature and the still-dimly understood nature of social media.

Ich halte "still dimly understood nature of social media" für reine Ablenkung, denn Psychologen verstehen das Konzept von Social Media schon sehr gut, denn dafür werden sie von Social Media Konzernen auch bezahlt. Es ist eine Content Mühle an erster Stelle und die Skinner Box Natur von Nischen-Popularität selektiert für enthusiastische Leute die sich dort einbringen weil sie nichts besseres zu tun haben und ihr dummes Maul dort aufreißen weil das in der Realen Welt keine Option ist. Die Reale Welt wäre für beide Seiten von diesem idiotischen online Flame War sich gegenseitig zu ermorden.

But the Ukraine war has collapsed the boundaries further still: you too can now donate to kill a Russian soldier, and watch and share his death, all from the smartphone nestled in your hand. 

Wären diese Leute ernstzunehmende Leute würden die pro-Russland Vatnigger Gleisanlagen sabotieren über die NATO Militärgerät an die Ukraine geliefert wird und die NAFO Incels würden pro-russische "Journalisten" und Accountbetreiber ermorden die nicht in Moskau sitzen anstatt über den Tod irgendwelcher kleiner Ivans zu gloaten. Das passiert allerdings nicht, weil Zuschauersport sich nicht an Macher irgendwelcher Art richtet, sondern eben an Plebs die ohne den Krieg wieder Ballsport oder sowas glotzen würden.