Daddy Glotze

Nur noch Boomer schauen Fernsehen

Letztens ist so ein Gameshow Format in der ARD ausgestrahlt worden welches eben eine anti-AfD Haltung hatte und sich nun alle Teilnehmer da irgendwie als Schauspieler und Parteizugehörige herausstellen, und die große Aufregung kommt von den üblichen Verdächtigen; Boomer.

Denn das sind die einzigen die überhaupt noch Fernsehen glotzen und von den Öffentlich-Rechtlichen etwas mitkriegen, abseits von ihrem ständigen Geheule über "GEZ Zwangsgebühren". 

Als ich letztens in die deutschsprachige Youtube Bubble gestolpert bin wurden wir neben den diversen schrottigen AfD Bubble Formaten auch öffentlich-rechtliche Kanäle empfohlen, was ich erst gar nicht mitgekriegt habe, doch der Algorithmus anscheinend gelernt hat, dass das übliche Publikum von einem Format auch das andere Format glotzt, und ich vermute dass es nicht die typischen ÖR Glotzer sind, die sich dann auch AfD Wutbürger-Müll ansehen.

Statista schreibt am 14ten August 2024 über das Publikum der Öffentlich-Rechtlichen:

Der TV-Sender ZDF hat in Deutschland das höchste Durchschnittsalter der Zuschauer unter den dargestellten Sendern. Das Durchschnittsalter der Fernsehzuschauer des ZDF lag im ersten Halbjahr 2022 bei 65 Jahren. Knapp dahinter folgte Das Erste mit einem durchschnittlichen Alter der Zuschauer von 64 Jahren.

Den beiden größten Öffentlich-Rechtlichen folgt RTL mit sprunghaften 55 Jahren.

Fernsehen ist was für Boomer, Rentner, Leute die nicht mehr ganz fit im Kopf sind und es wohl auch nie waren. Ihre ganze Welt, ihre Aufregung, sind Dinge die sie aus der Glotze haben. Donald Trump, notorisch für sein Fernseherglotzen, antwortete letztens auf die Frage, woher er die Geschichten über Haitianer hat die Haustiere fressen würden; "i saw it on TV!".

Es ist dabei nicht so sehr der Trend, dass diese Medien bei jüngeren Leuten Glaubwürdigkeit eingebüßt haben, sondern dass sie einfach so sterbenslangweilig sind.

Letztens sah ich ein Plakat über irgendein IRL Podcast Event des öffentlich-rechtlichen Rundfunks hier, und die Podcasts mit denen geworben wurde war halt der typische Dreck von True Crime und Popkultur Kommentar, weil die Öffentlich-Rechtlichen schon lange versuchen, obwohl sie so viele Formate haben, auch noch in diese Podcast Szene einzudringen, die eben existiert, weil sie selbst so langweilig sind. Ihre einzige Chance überhaupt Content zu produzieren ist das Internet zu kopieren.

Auch diese erwähnte Gameshow sieht sehr danach aus, dass sie von auf Twitter lebenden Millennial-Müll produziert wurde dafür linke Rentner zu bespaßen. Es ist ihre einzige Chance ökonomische Stabilität für sich selbst zu sichern und macht sie zur Geisel eines immer debiler werdenden Publikums, was weder Internet-Memes kennt, noch sonst irgendeinen echten Bezug zu wahrscheinlich der egalitärsten Politikkultur die wir jemals in der Moderne hatten. Dadurch verlieren sie nur selbst den Anschluss und es ist daher völlig bedeutungslos was in der Glotze läuft oder in der Zeitung steht. Jedes dieser angeblich prestigen Talkformate, wo jeder Gast in 45 Minuten vielleicht fünf bis zehn Minuten Redezeit hat, wirkt abgedroschen, klein und langweilig, wenn Leute ohne jeden formalen Titel und Abschluss informative, reflektierte und generell unterhaltsamere Texte und Aufnahmeformate im Internet zirkulieren können, die schon gar nicht an Sendezeiten und Moderation gebunden sind.

Ich selbst schaue kein Fernsehen und habe nie und werde nie GEZ Gebühren zahlen, weshalb das Thema damit für mich erledigt ist. Nur der Boomer hält diesen Medienkomplex weiter am Leben durch seine Zahlungen und seine Aufmerksamkeit. Er ist von der Glotze erzogen worden und für ihn ist sie der Übervater an dem er sich bis ins hohe Alter, bis zur letzten Bettpfanne abreagieren kann, wieso Daddy nicht groß und stark ist und den grauhaarigen Teenager beschützt, sondern immer nur agitiert und beleidigt.

Daher finde ich es absurd die "Medien" auf so ein Podest zu stellen, zu einer Institution zu erheben, die sie nicht sind. Niemand schaut dieses Zeug. Schon gar nicht Leute mit realen Problemen die reale Lösungsansätze verlangen.