Gewaltexport

Ein Angebot dass du nicht ablehnen kannst

Letztens ist wieder ein neues Call of Duty erschienen und ich hab längst die Übersicht über die Timeline dieser Spiele verloren. Vielleicht haben sie auch ein paar Titel entfernt nachdem die Kevin Spacey Auftritte in dem Franchise so schlecht gealtert sind. 

Jedenfalls startet das neue Modern Warfare 2, also nicht das Modern Warfare 2 von 2009, erst mal damit General Soleimani per Lenkflugkörper zu töten, nachdem er von Dauerfanservice Charakter "Ghost" aufgeklärt wurde. Dieser verdammte Videospielcharakter ist allein so erfolgreich geworden weil er eine Skull Maske trägt, womit er bewusst oder unbewusst den zentralen Bestandteil der Special Operation Forces Fandom Kultur verkörpert hat, während die Trottel der CoD Entwickler lediglich versucht haben mit "Ghosts" einen Cash Grab zu betreiben, weil sie eben zu blöde sind das selbst zu begreifen. Er wird als jetzt Meme forciert wie Disney Baby Yoda forciert hat. Was den Charakter "Ghost" so attraktiv gemacht hat war nicht nur, dass er ein anonymer Charakter unter einer Maske ist, mit denen sich der typische, vaterlose Weichling der CoD Spiele zockt identifizieren kann, sondern weil er aussieht wie ein Kartellsoldat, deren Message nicht ist sie verteilen Schokolade an Kinder und bauen Mädchenschulen. Der Rekrutierungseffekt, die Message, ist, dass die Armee einen nicht zu einem psychopathischen Skullmaskenträger erzieht, sondern man Leute ansprechen will, die bereits schon so drauf sind.

Die Schädelmaske und die nachgestellte Tötung von General Soleimani sind dabei ein und dasselbe. Es ist extrem extrovertiert kommunizierte Gewalt die beide der Einschüchterung dienen. Seht her, wir killen einen eurer Helden und machen das zu einem Unterhaltungsprodukt für unsere dummen, überfetteten, vaterlosen Kinder, die wir mit dieser Schrottpropaganda selbst wieder in die Armee locken wollen, damit die Gewalt die sie dort performen selbst wieder außenpolitischer Export wird.

Und im Gegensatz zu früheren Call of Duty Teilen gibt es hier neben dem psychopathischen Oi Mate Killer den Beltway Hosenanzug Girlboss, denn Mädchen können auch soziopathische Apparatschniks sein genau wie die Jungs.

Beide stützen dabei eine Außenpolitik die auf Gewaltexport basiert.

Die traditionelle Vorstellung von Empire ist, dass ein Empire erst die Märkte dominiert und anschließend sein Militär hinterher schickt um Handelsrouten zu beschützen. Mittlerweile ist es so dass die Handelsgüter selbst direkt oder indirekte militärische Mittel sind, sowie das Militär zu seinem Selbstzweck exportiert wird.

What's the point of having this superb military if you can't use it? 

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Back in the days when the cause of humanitarian intervention was on the rise, during the argument over Bosnia policy, Madeleine Albright (in Colin Powell's telling) encapsulated the thinking in a pithy phrase: "What's the point of having this superb military you're always talking about if we can't use it?" Mr Powell wrote in his memoirs that he "almost had an aneurysm"; the military was not a toy to be used because we had it sitting around. But basically, Ms Albright was right: the United States inherited the world's strongest military because of the cold war, and if in the post-cold war world there were no longer any plausible uses for that military, there really was no point in having it. Mr Powell, in fact, presided over dramatic cuts in the size of the defence establishment. It was the embrace of humanitarian intervention in the cause of promoting democracy, first in Kosovo, then (after the attacks of September 11th) in Afghanistan and finally Iraq, that provided the new justification for a military buildup.

- The Economist, Mar 11th 2011

Es gibt nicht mehr den Dreieckshandel des Britischen Empire der billige, industriell gefertigte Massenwaren nach Afrika exportiert hat im Tausch für Ebenholz, Gold und Sklaven. Alles was der Westen heute an Konsumgütern anbieten kann lässt sich genau so aus Rotchina importieren, mit Ausnahme von komplexer Waffentechnologie und der Industrie, die für deren Fertigung notwendig ist. Ergo der Westen exportiert Gewalt in verschiedenen Formen entweder als Rohware des Waffenexportes, oder gleich direkt in Form von Drohnenschlägen. 

In Zeiten des Dreieckshandel war der Drohnenschlag eben die Royal Navy, die notwendig war dass überhaupt ein Handelsnetzwerk aufrecht erhalten werden konnte, um dies in erster Linie vor anderen europäischen Mächten zu schützen. Es gibt keine Gesetze unter Staaten, nur Abschreckung. Heute wird diese Abschreckung noch von den Flugzeugträgergruppen der USA gestellt, bis diese dem Rest der Welt müde werden. Die USA können ökonomisch auf den Rest der Welt verzichten, sind Energieunabhängig und haben mit Mittel- und Südamerika weiterhin einen Pool an billigen Orboidskräften zur Verfügung. Alle anderen Nationen sind auf die Globalisierung und die globalen Märkte angewiesen, die sie selbst alleine nicht schützen können und auch nicht wirklich schützen wollen.

Neben den Flugzeugträgergruppen, Drohnen und diversen anderen Fernwaffen kultivieren die USA eben auch Enforcer die ihre Ansprüche durchsetzen in Form von Spezialeinheiten, welche in verschiedenen kleinen Konflikten getestet werden und im Fall der SEALs nicht zufällig Teil der Marine sind. Der Vietnamkrieg war ein Testfeld für solche Einheiten aus dem die SEALs hervorgingen, der Afghanistankrieg ein anderer in welchem die SEALs optimiert wurden. Am Ende hat man dann diese kleinen Trupps aus zugeroideten Tactical Bartträgern die immer psychopatischere Züge entwickeln, wie bspw. das DEVGRU "Red Team", deren Symbol ein Rothaut Indianer war, weshalb diese dieses Gimmick übernommen haben Beile mitzuführen, natürlich nicht zur Zierde. 

Diese Gimmicks werden in den USA auch kulturell an- und abgeschalten je nachdem wie man es gerade braucht.

Navy SEAL agrees to plead guilty in strangulation death of Army Green Beret staff sergeant

A third defendant charged in the strangulation death of a Green Beret staff sergeant while deployed to Mali in 2017 has agreed to plead guilty.

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Stackhouse added that his client “never intended to injure” Staff Sgt. Logan Melgar in the hazing incident at the offsite residence where he and at least three other U.S. military members surprised Melgar while he was sleeping, restrained him and DeDolph, a former professional mixed martial arts fighter, put him in a chokehold that unexpectedly killed him.

- Army Times

Bspw. ein Rekrutierungsvideo aus den frühen 2000er Jahren, welches sich an die Gen-X Generation richtet mit Rockmusik und dem Homer Simpson "Loser Typ" von Familienvater der einen Minivan kauft.

(Gesprochen von Keith David)

Dann gab es eine Weile das was Leute als "woke" bezeichnen von wegen das American Empire kämpft für Regenbogenfahnen und so einen Rotz, bis man wieder Soldaten braucht die Beile tragen, und die Call of Duty Ästhetik ausgegraben wird.

Navy Recruiters Try to Debunk Claims on Promoting ‘Wokeness’ to Appease Boomers

The Navy is aiming to engage with older Americans who may have an effect on their recruitment efforts, and they are refuting claims that they are promoting ‘wokeness.’

Chief of Naval Operations Adm. Mike Gilday addressed a gathering during the Surface Navy Association’s 35th Annual National Symposium in Washington, DC, on January 10, 2023. This week a focus was on the capability of sailors, perhaps as a response to a rising political narrative. Others claim that the military has weakened itself through policies supporting or advocating diversity and inclusion. 

Now that the House is controlled by Republicans, military leaders may be subject to more rigorous interrogations about these policies. Adm. Gilday declared to the attendees that sailors are not weak but was “doing some pretty amazing things.” He stated that the ‘narrative about weakness is not true.’ Navy Secretary Carlos Del Toro added that he would not tolerate anyone insulting the US Navy personnel, irrespective of rank. Recruiting may be the reason for this shift. Gilday stated that critical influencers such as parents, teachers, and school administrators must have a favorable view of the Navy. 

- Sofrep

Seit dem Ukrainekrieg steigen die Energiekosten in Europa, weil die europäische Energiepolitik behindert im Kopf ist und mit der Realität nichts zu tun hat, weswegen die wenigen Konzerne, die noch in Europa produzieren, die Sachen packen und in die USA ziehen. Große Teile der deutschen Autoindustrie sind bereits in die Südstaaten gezogen, weshalb es in der Branche auch den Spruch gibt; "Die Südstaaten sind unser Mexiko". Vor einer Woche hat auch der Spatenstich für ein BASF Werk in Louisiana begonnen, was bedeutet die Chemieproduktion wird aus der Bundesrepublik dahin abwandern. Das kalte, dunkle, nasse Mitteleuropa wird daher immer weiter in eine Position gerückt, wo es sich, abgeschnitten von Internationalen Märkten, nicht mehr selbst ernähren kann und auch nichts exportieren kann, was es für Düngemittel etc. handeln könnte. Und die Bundesrepublik wird keine Marine mit Infanteriekontingent aufstellen um die Handelsrouten von Hapag-Lloyd zu schützen, weshalb als Exportgüter nur noch Sklaven und vielleicht Wolle übrig bleiben, wie eben vor der Globalisierung.