Dosenfleisch II
Als Schwere Infanterie bezeichnet man gepanzerte Infanterie die Beschuss standhalten kann. In der Vergangenheit waren das gepanzerte Fußtruppen die das Beschussfeld des Feindes durchqueren konnten, heute sind dies Truppen deren Panzerung so schwer ist dass sie einen Motor braucht um bewegt zu werden. Das Prinzip ist weiterhin dasselbe.
Schwere Infanterie gilt als teuer, wartungsaufwendig und benötigt zeitintensives Training. Sie ist allerdings auch das Rückgrat einer jeden modernen Armee, weshalb die Bundeswehr, trotz der Abrüstung seit der Auflösung der Sowjetunion, weiterhin neun aktive Panzergrenadierbataillone unterhält, sowie zwei theoretische. Seit dem Ukrainekrieg, und der Erkenntnis dass Inter-State Conflict doch nicht der Vergangenheit angehört, will man mehr Einheiten aufstellen, weswegen es halt ziemlich blöd rüberkommt wenn das neue Spielzeug im Manöver abschmiert.
Tatsache ist allerdings auch, dass die Bundeswehr Schwere Infanterie Verbände braucht, denn sonst gibt es keine Bundeswehr. Und wenn es keine Bundeswehr gibt, dann gibt es keine NATO Mitgliedschaft.
Siehe auch "Dosenfleisch"
Die US Army dagegen baut weiter die Feuerkraft ihrer schweren Infanterie aus, bis dahin ihr eigene Kampfpanzer mitzugeben, die "Mobile Protected Firepower". Die Bezeichnung "Kampfpanzer" ist etwas irreführend, da es sich zwar um einen Panzer handelt, doch nicht um einen MBT, Hauptkampfpanzer, der wie ein Kampfpanzer eingesetzt wird, sondern um einen Panzer der als zusätzliche Feuerkraft gepanzerter Infanterie funktionieren soll. Es ist kein Duellpanzer, es soll eine Rolle einnehmen wie ein Sturmgeschütz. Also es soll die Rolle einnehmen welche die Infanterie hat, nur besser gepanzert und mit mehr Feuerkraft, doch es ist kein Panzer. Verstehste?
Seht euch diese Manlets an. Weil ansonsten ist in den Videos nicht viel informatives wegen Geheimhaltungssache und so.
Es ist also nicht überraschend, dass die jetzt Bradley Fahrzeuge an die Ukraine liefern, da diese, wie so ziemlich alles was die USA und andere Staaten liefern, veraltete Ausrüstung aus dem Kalten Krieg ist und bereits für die Ausmusterung vorgesehen, oder gerade im Prozess ausgemustert, sprich verschrottet, zu werden.
Die Ukraine braucht Schützenpanzer wenn sie Truppen durch das russische Artilleriefeuer bewegen will und daher war es fast schon zynisch ihr die veralteten BMP 1 aus NATO Beständen anzubieten, die von der Bundeswehr nach der Übernahme der NVA so umgerüstet wurden, dass hier bis auf den Nebelwerfer eher eine Kampfwertminderung als -steigerung vorgenommen wurde, und das Gerät nun mehr wiegt als die Vanilla Version, also noch weniger mobil ist. Siehe auch den Kommentar dazu hier.
Die ukrainische Seite hat bisher, geschrieben am 26. Januar 2023, bestätigt um die 240 BMP 1 und seine NATO Variationen verloren, sowie um die 100 BMP 2. Verloren heißt hier allerdings nicht unbedingt vom vom Feind zerstört.
Ein Vergleich dazu hat die Russische Armee und ihre Proxies um die 1.300 BMPs in verschiedenen Ausführungen verloren, also ungefähr das Vierfache, was nur naheliegend ist als Angreifer.
Die Russen hätten eigentlich eine modernisierte Versionen des BMP in der Warte gehabt, den BMP-1AM mit neuer Autokannone und Optik, und 2019 auch so angekündigt, doch das Projekt ist aus Geldmangel eingestellt worden, weswegen auch nur eine kleine Zahl in der Ukraine zu sehen war. Diese Version verfügt nicht über neue Zusatzpanzerung. Das ist in der sowjetischen Militärdoktrin nicht so wichtig und hat sich bis heute auch nicht geändert.
Modellbauanleitung mit russischem Fleckenplan
Die Ukraine dagegen hat 2018 den BMP-M1S vorgestellt, doch dieses Programm dürfte sich erst mal erledigt haben. Im Gegensatz zur russischen Modernisierung verfügt dieser BMP über neue Zusatzpanzerung, denn die Ukraine hat nicht die Reserven von Russland, die immer jemanden finden den sie aus seiner Jurte, oder Zelle, holen können, um ihn in diese Fleischkonserve zu stecken.
Das führt dann eben zu solchen Improvisationen wenn man merkt wofür man eingeplant wurde:
Ein BMP-2 der "Separatisten" in Donetsk den sie mit Kontakt-1 Reaktivpanzerung so vollgeklebt haben dass dieser eine rollende Bombe darstellt und nicht nur selbst zu dünn gepanzert ist um die Reaktivsprengung zu überstehen, sondern auch die Infanterie verhackfleischt die in Verbindung mit dem Gerät kämpfen soll und sich bei einem Treffer, irgendeinem Treffer, n seiner Nähe aufhält. LOL
So wie ich das sehe war dieses Material bisher ziemlich verschwendet wenn es nicht viel Aufwand gewesen wäre diese aufzurüsten.
Tschechische Firmen bspw. bieten ein ganzes Rundumpaket an, wie den BMP-M2 CZ, welcher die Transportbesatzung zwar von acht auf sechs reduziert, die Crew von drei auf zwei, doch deutlich mehr Schutz und bessere Bewaffnung bietet.
Sowie den BMP-M1 CZ mit ebenfalls neuer Bewaffnung und "Bar Armor" Käfigpanzerung, wie man sie an Leopard-2 Panzern der kanadischen Streitkräfte sieht. Man beachte auch die, nach bundesdeutscher Straßenverkehrsordnung vorgeschriebenen, Rückspiegel.
Und das ist alles Zeug das lässt sich einkaufen und in McWarlords Garage zusammensetzen.
Also ich hätte ja bei der Übernahme der NVA, als Reichsrüstungsminister, zumindest ein paar Schürzen dran gemacht, die alten Türme vom Wiesel zusätzlich mit TOW Launcher draufmontiert und im NATO Fleckenplan angemalt damit sie ein bisschen aussehen wie Marder und dann an El Presidente Chimichanga verkauft. Der würde die Teile jetzt wieder anbieten so wie Marokko seine T-72 anbietet und die USA schieben noch Kohle rüber, die jetzt Südamerika abgrasen nach sowjetischen Waffen in ihrer Version des Ringtausch Programmes.
Hinterher ist man immer schlauer und jetzt setzen die Ukrainer alles als Schützenpanzer ein was sie kriegen können, wie bspw. HMMVWs, ein Etappenfahrzeug, sowie die MRAPS, die für diesen Einsatz, eigentlich für den konventionellen Krieg überhaupt, zu hoch sind. Nur ein dafür nicht ausgelegtes gepanzertes Fahrzeug ist eben besser als gar kein gepanzertes Fahrzeug.
Bzgl Nomenklatur ist der internationale/NATO Standart MechInf.
AntwortenLöschenDie Kampfweise der MechInf steht zwar immer im Zusammenhang mit dem Konzept eines Verbandes gepanzerter Kampftruppen (KPz, Inf, Art mit gleichwertiger Motorisierung und KPz, Inf mit ähnlichem Schutz aufgesessen zum Zwecke hoher Wirksamkeit und Beweglichkeit), aber die tatsächliche Kampfweise der MechInf war seit der ersten Entstehung (PzGren WK2) stets im Wandel (vgl. bewegliche vs vorne Verteidigung). Besondere Bedeutung hat der Wechsel der Kampfweise (Auf-/Abgesessen), bzw der vermutete Anteil der Kampfweisen im Gefecht (Schwerpunkt? gepanzerter Transporter vs „Infanterie-Kampffahrzeug“). Dem Entsprechend stellen sich die Anforderungen an den „Schützenpanzer“. Rot plante hier mit Frontalem Sturmangriff/Frontpanzerung/Geschwindigkeit/Abgesessener Kampf+Feuerunterstützung vs Inf. Blau dagegen plante zuerst mit Beweglicher Verteidigung/gute Gesamtpanzerung/gesamt Mobilität/überlegene Bewaffnung vs Fd SPz, was bei Blau einen hohen Anteil aufgesessenen Kampfes bedeutet. Dem entsprechend hat der Marder 3 Dachluken im „hinteren Kampfraum“ (wurde schon als solcher bezeichnet!) zum Waffeneinsatz der Infanterie vs Fd Inf und hatte in der ersten Version sogar noch seitliche Schießscharten. Mit den verschiedenen strategischen Konzepten der Nato änderte sich das zunächst und der Marder wurde zum Anhängsel der abgesessenen PzGrenGrp und ist seit ISAF wieder im Wandel. Aber dementsprechend schwierig ist es genaue Anforderungen an den SPz der Zukunft zu formulieren und erklärt die lange Stagnation bei den Waffensystemen der gepKpfTr. Über mehr als 20 Jahre war nicht klar wie/gg wen sie kämpfen sollen. Modifikation war sinnvoller als Neubeschaffung, es fehlte (und fehlt wahrscheinlich noch immer) das Konzept für den nächsten großen Krieg.
Ich hab die Formulierung "Schwere Infanterie" auch gewählt weil sie mehr Pathos hat als "Mechanisiert" und Rüstung über Generationen vererbt wird wie bei den Legionären.
LöschenIch habe an dem Begriff schwere Infanterie nichts auszusetzen, es war letztlich schon sehr passend von unseren Vorvätern diese neue Gattung Panzergrenadiere zu nennen. Es sollte (auch heute noch) eine Elite sein, die ihren Platz am rechten Flügel einnimmt und gerecht wird.
LöschenInteressiert vielleicht jemanden (Posting stammt nicht von mir): https://www.telepolis.de/forum/Telepolis/Kommentare/Ukraine-Krieg-Warum-westliche-Kampfpanzer-kein-Game-Changer-sind/Welche-Fakten-vermisse-ich-im-Artikel/posting-42204787/show/
AntwortenLöschenAlso erstmal gibt es hier keinen Beitrag unter dem Link, zweitens ist diese ganze Denke vom "Game Changer", dass es ein Game gibt das gechanged werden muss, Normie Propaganda Wunderwaffen Blödsinn. Hier konkurrieren Systeme, nicht primär Waffen, und damit sind das alles Nebensächlichkeiten damit Content kreiert werden kann durch Normie Debatten die alle Krebs sind. Sowas haben wir als Schulkinder während des dritten Golfkrieg mit Force21 gemacht und heute machen das Erwachsene mit World of Tanks.
LöschenOk, dann pack ma jetzt alles zusammen Anon und lassen uns überrollen, während hier immer noch fette Unterschicht rumläuft.
LöschenJa, die Telepolis-Zensoren haben zugeschlagen, und ich habe den Text natürlich nicht gespeichert. Die Argumente gegen den Abrams waren u.a.: Zu schwer für die Straßen und vor allem auch Brücken in der Ukraine, wohl auch zu schwer, um auf der Schiene transportiert zu werden, Antrieb ist störanfällig und schwierig in der Wartung, verbraucht ewig viel Treibstoff, zieht einen Rattenschwanz an Logistik hinter sich her, usw... Es war ein ellenlanges Posting, jedes Argument mit Verweisen zu Fachpublikation unterfüttert. Konnte man dem deutschen Untertan wohl nicht zumuten.
LöschenDie Ukrainer werden auch keine Abrams Panzer kriegen. Die USA haben angekündigt dafür spezielle Exportmodelle zu bauen, welche wohl dem europäischen Logistiknetz angepasst werden sollen, womit sich der Sinn und Zweck des Abrams gegenüber des Leopard II eigentlich erledigt hat, und mir das sowieso vorkam wie eine Ablenkung für scheiss Politiker denen man einen Knochen hinwerfen muss, ohne das die überhaupt den Knochen verstehen. Der Rest der Argumente ist halt bu-hu Nonsense. Es ist Krieg und da sterben Leute, Ressourcen gehen für Waffen drauf, die Lage ändert sich stündlich, keiner ist zufrieden mit der Situation. Muss halt gemacht werden. Wäre schön wenn die russischen Streitkräfte abziehen und ihre Proxies gleich noch mitnehmen, nur sind die Einsätze schon zu hoch und jeder steckt zu tief drin, weswegen man da durch muss solange Russen lieber auf Ukrainer schießen als auf russische Polizisten.
LöschenDer TP-Mod hat den Beitrag wegen Verletzung des Urheberrechts gelöscht. "Die Ukrainer werden auch keine Abrams Panzer kriegen. Die USA haben angekündigt dafür spezielle Exportmodelle zu bauen, welche wohl dem europäischen Logistiknetz angepasst werden sollen, womit sich der Sinn und Zweck des Abrams gegenüber des Leopard II eigentlich erledigt hat" Der Poster auf TP meinte auch, es werde wohl eine Version ohne die Uran-Panzerung geliefert, weil diese a) leichter sei und b) die USA nicht will, dass diese topsecret-Panzerung den Russen zugänglich wird. Selber kann ich dazu nichts sagen, weil mich Panzer noch nie interessiert haben.
LöschenWeil dich Faggot interessiert halt nur hier potentielle Unruhe reinzubringen und selbst das fuckst du ab. Das du nicht wegen dem Panzer Thema auf Telepolis warst war schon eh jedem klar. Und Telepolis gehts halt darum das Unterfangen madig zu machen, weil Telepolis halt linke Faggots sind die dir Naom Chomsky als Experten präsentieren wollen. War nämlich in Wirklichkeit der Westen der Mariupol geplättet hat und so.
LöschenDie Message ist Defätismus zu verbreiten Widerstand ist zwecklos, weil "zu kompliziert".