Cyberbug 2020

Das Techno-Dystopia das ihr verdient habt

Nachdem Cyberpunk 2077 nach einigen Jahren in der Entwicklung nun als enttäuschender Flop auf dem Markt gelandet ist war die Enttäuschung der Gamer Community groß und meine Häme darüber noch größer, denn eigentlich haben sie genau bekommen was sie verlangt haben: 

Ein urbanoide Betonlandschaft voller pseudoindividueller, hyperkommerzialisierter Freaks und biologisch modifizierter Mutanten in der Konzernstrukturen ihr Leben über ein paar Monopole lenken und die Regierung jetzt auch noch Ausgangssperren verhängt, inklusive gesichtsloser Munitorum Drohnen die für die Herstellung der Produkte eskapistischer Ablenkung für die Proleten geschliffen werden. 

Ihr eigentliches Leben ist dem Cyberpunk Dystopia und der Vorlage des Genres "Neuromancer" von William Gibson oder dem 1988 Cyberpunk Tabletop RPG von Mike Pondsmith also sehr viel näher als der retexturierte GTA Klon aus Polen.

Dass das Spiel sucken wird war absehbar als sie völlig unnötig Keanu Reeves als Testimonial/Ingame Charakter angeworben haben bevor überhaupt richtige Ergebnisse vorlagen, denn 

Keanu Reeves hat sicherlich keine einzige Zeile Code für Cyberpunk 2077 geschrieben – das machen die Programmierer von CD Projekt Red, und diese leiden unter demselben Symptom, an der es in der Videospielindustrie so massenhaft krankt: dem Crunch. Für alle, an denen es bis jetzt vorbeigegangen ist: der Begriff „Crunch Time“ beschreibt die Zeit, in der Programmierer Extraschichten für das Spiel, an dem sie arbeiten, einlegen müssen.

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Die Studio Bosse von CDPR sind allerdings bereits durch den Hype zu Milliardären geworden bevor das Spiel erschienen ist, während für die Mitarbeiter die wirklich das Spiel anfertigen müssen Überstunden anfallen und bei einer Kombination von längeren Schichten und Termindruck die Anzahl der Bugs bis zur praktischen Unspielbarkeit eigentlich keinen überrascht hat der davon weiß.

Der Rest hat auf billigen Eskapismus während der Covid Tage gesetzt nur um Genre gerecht von Konzernbossen enttäuscht zu werden. Als finales "Fuck you" und genauso authentisches gab es oben drauf die extrem unterschiedliche Performance und Grafikleistung zwischen dem was auf high-end Gaming PCs zu sehen war, und dem was die Console Peasantry bekam, der das finanzielle Kapital fehlt um sich den Platin Service der Ablenkungsindustrie zu leisten.

Und ich selbst kann nicht nachvollziehen worüber die Enttäuschung eigentlich sein soll, denn ich kann nicht nachvollziehen über was die letzten Menschen von heute enttäuscht sein könnten die man selbst zu ihren eigenen Abenteuern zwingen müsste. 

Es ist nichts schwerer als Bitches dazu motivieren zu wollen etwas zu unternehmen was mit den maskulinen Tugenden verbunden ist wie Kämpfen, Jagen, etwas töten. Einfach nur kämpfen um zu kämpfen. Und wenn die Cops auftauchen dann ist das halt ne Side Mission "Entkomme den Bullen" oder sowas. Stattdessen investieren, oder verschwenden, sie ihre Zeit mit Pixeln von Collectibles und den damit verbundenen Botengängen in der virtuellen Welt mit ihren tollen Landschaften während draußen die Covid Schnüffler ungestört herumlaufen. Jeder der sich ironisch oder unironisch als Gamer bezeichnen würde ist nur eine Made die zu feige ist selbst Raum zu schlagen. 

Wenn ihr ein Cyberpunk Dystopia wollt in dem ihr Domestic Terrorist spielen könnt dann lebt ihr längst darin. Dagegen ist das Game nur eine beschissene, neuverpackte Kopie einer Kopie die nach ein paar Patches trotzdem noch genug Loser vor ihren Bildschirm kleben kann um den Boomer Jihad zu verpennen wenn nicht gerade Nashville Nasheed Videos in ihrer Twitter Timeline auftauchen zwischen den offiziellen Regierungsmeldungen und der Konzernpresse die erzählen wie der Lockdown auf breite Zustimmung trifft.