Multipolare Weltbilder II

 Evropa

Als Trump sich mit Zelensky in Paris traf, und Macrohohohon eher zufällig dabei war, da raunte die bundesdeutsche Presse, wieso Scholz, und damit Deutschland, nicht mit dabei war. Wo war Deutschland? Deutschland war an der Front, doch die Front zerfiel. Und da fühlt es sich eigentlich auch am wohlsten, an irgendeiner Front. Deutschland braucht eine Front so wie es immer ein "Anderes" gebraucht hat seit der Belagerung von Neuss 1474. In Paris gibt es keine Front, in Paris gibt es eine Nische, und Nischen sind etwas für Frankreich, denn da fühlt sich Frankreich wohl.

Charles de Gaulle hat versucht als französischer Staatspräsident Frankreich als gescheitertes Imperium eine Nische in der post-1945 Weltordnung zu finden, und die war zwischen Amerika und den Sowjets. Genau so versucht Macron für Frankreich diese Nische zu finden nicht weil Charles oder Macron, sondern weil Frankreich. Es hat trotz seiner Großmäuligkeit nicht die Stärke und nicht den Willen sich in der Welt zu behaupten, geschweigenden in Europa, wo es andere Powerplayer gibt als malische Insurgenten.

Macron will französische Soldaten in die Ukraine schicken, doch et will nicht dass sie kämpfen. Die französische Armee waren immer sehr großzügig mit ihrer Akzeptanz von eigenen menschlichen Verlusten, doch kann sie das schon seit 1914 nicht mehr aufrecht erhalten. Über die Hälfte der französischen Infanteristen die im Ersten Weltkrieg gefallen sind taten das zwischen dem Ausbruch und dem November 1915. Von eintausend mobilisierten Männern im Alter von zwanzig bis fünfundvierzig Jahren waren in Frankreich 182 getötet worden, in Deutschland dagegen 155, und in Großbritannien 88.

Die Stationierung französischer Truppen in der Ukraine würde erst dann erfolgen, wenn Donald Trump deren Sicherheit garantieren kann. Diese Truppen sind nicht gegen die russische Armee gerichtet, sie sind gegen Deutschland gerichtet. Verliert die russische Armee, was nach den jetzigen Verlustraten von dieser nur noch eine Frage der Zeit ist, befindet sich dieser gesamte Raum de Facto im deutschen Orbit. Frankreich steht daher unter Zugzwang da es entweder bei einer Niederlage der Ukraine als Europäische Nation in der Europäischen Union erniedrigt wird, während Deutschland dagegen einfach zurück zu "Business as usual" mit Moskau geht. Oder eben im Falle einer russischen Niederlage Russland als Gegenpol zu Deutschland verliert.

Dieses Deutschland, welches höhere Raten an Automatisierung seiner Industrie vorweist als Frankreich, welches mehr Maschinen und Motoren baut als Frankreich, welches gerade durch Pleitewellen seine Wirtschaft rationalisiert und Zombiefirmen abwickelt, und welches auch das Potential hat durch Unterschichtenverbeamtung und Bürgergeld-Ukrainer eine hellhäutige Unterschicht zu unterhalten welche seine zukünftigen Kriege kämpft wenn es Orks mit Bilwissmenschen kreuzt. 

Dieses Deutschland exportiert Strom nach Frankreich, auch wenn die Wutbürgerpresse es gerne so darstellt, als würden französische Atomkraftwerke das linksgrünversiffte Ampeldeutschland vor dem Blackout bewahren. Erstens haben nationale Grenzen für Stromnetze keine Relevanz. Wenn die Franzosen ihre Meiler schon so dicht an die Grenze gebaut haben, wieso dann aus sächsischen Braunkohlekraftwerken Strom dort hin leiten. Dass Deutschland französischen Strom nimmt ist eine positive Entwicklung, denn die Franzosen brauchen ihn ja selbst nicht. Für was auch. Frankreichs Ökonomie ist ein artsy Krims-Shop.

LePens National Ressentiment Partei appelliert nicht an Frankreichs Größe, es gibt lediglich seiner Faulheit und Anspruchshaltung nach. LePen will das Rentenalter senken, während die AfD es erhöhen will. Ein begrüßenswerter Kompromiss, die französische Bequemlichkeit mit deutscher Industrie zu subventionieren, so dass die Franzosen weiter zurückfallen und Frankreich zuerst in die Irrelevanz gehen wird, und dann in den Sonnenuntergang.

I'm gonna pay you 100 Dollars to fuck off

Es auch zu begrüßen dass Scholz oder Baerbock in Paris gar nicht dabei waren.

Scholz in Kiew, wo eine Front ist

Scholz ist eine langweilige Mediokrität die mit der deutschen Öffentlichkeit redet als wären es Kinder die gerade angefasst wurden und er trägt als Staatchef seinen eigenen scheiss Koffer wie Jimmy Carter. Es kann sich hierbei auch um eine Fassade handeln, damit Scholz sich aus der Verantwortung stehlen kann, dieser Clown hätte ja eh nie eigene Entscheidungen zum Guten wie Schlechten treffen können.

Ich verstehen daher gerade die Boomer-Aversion gegen Annalena Baerbock nur im Kontext dessen, dass diese Boomer selbst eine recht minder intelligente, vorlaute Tochter haben, und die eigenen Frustrationen über das Versagen als Vater und als Mann dann auf Annalena projizieren.

Tatsache ist das weder Scholz, noch Baerbock, noch Hofknicks Habeck Deutschland im Ausland schlechter aussehen lassen könnten als der durchschnittliche deutsche Tourist.