Faggots in Paradise

ein Ausflug in die weibliche Psyche

von Crackman

Wer nicht gerade eine zölibatäre Einsiedler-Existenz führt und auch sonst keine Weiber in seinem Umfeld hat, dem mag vielleicht der größte Pitch des Reality TV Show Formats der letzten Jahre entgangen sein.
Die Bachelor Formate finden ihren „krönenden“ Abschluss mit „Bachelors in paradise“.
Kandidaten aus den Vorjahreszeitraum werden auf ne „paradiesische“ Location Verfrachtet, natürlich irgendwas tropisches mit Palmen, Sand und Villa mit Pool und was sich der moderne Westerner so unter Paradies vorstellt.

Dort machen die irgendwelche Aktivitäten, ficken, bitchen sich an, irgendwann fliegen Leute raus oder wählen sich gegenseitig raus oder was in der Art und mittendrin werden dann wieder welche von Außen der Gruppe zugeführt.
Am Ende geht es natürlich darum die große Liebe zu finden, weil jemand stabilen fürs Leben findet man besser unter exhibitionistischen Leuten die ins Fernsehen wollen als im Freundeskreis.

Those are rookie numbers

Ich glaube was wir hier sehen ist die aktuelle Evolutionsstufe von dem, was mal mit Formaten wie Jersey Shore angefangen hat.
Die Produzenten arbeiten seit Jahren an der Perfekten Formel um die weibliche Psyche anzusprechen, Aufmerksamkeit bzw. Einschaltquoten und dementsprechend fette Shekels zu generieren.

Das Endresultat ist so eine Art weibliches Utopia oder zumindest eines, das die richtigen Schalter im weiblichen Hirn umlegt.
Endlose Dramedy.
Nen Haufen Gymbros trifft auf nen Haufen Insta-Thots, viel Haut, flirten, rummachen, ablästern, streiten mit Tränen, Versöhnung mit Tränen.
Was den Männern ihr Proxy Tribal Warfare im Fußball mit unterschiedlichen Mannschaften ist, haben die Weiber im Reality TV mit Charakteren von denen sie manche anfeuern und andere haten.
In ihrer Freizeit können sie auf Instagram ihren Favoriten folgen und anderen ihre Ablehnung zeigen.

Also das nächste Mal wenn ihr euch über euer GF aufregt, die sich den Schwuchtel Auflauf mit gezupften Augebrauen im Fernsehen anschaut, habt etwas Nachsicht oder schafft einfach den gemeinsamen Fernseher ab, weil ist schlecht für den Nachwuchs oder sowas.

Es sei denn ihr habt eine die ist ganz „anders“ und ganz toll und macht sich nichts daraus.
Bei so einer wäre ich vorsichtig, weil sie sich gegen die Programmierung ihrer DNA wehrt und sich damit anbiedern will, weil vielleicht viel schlimmere Neurosen in ihr lauern.