Sonntag, 28. August 2022

A whiff of grapeshot

Dem Wutnickelwinter bisschen Pfeffer geben


Letztens haben sich wieder so ein paar kleine Plebs darüber aufgeregt wieso im Regierungsflieger keine Maskenpflicht herrscht und dachten von sich selbst sie sind profane Denker wenn sie einen scheinbaren offenen Widerspruch in der Corona Politik aufzeigen können, doch das ist Quatsch. Es gibt hier keinen Widerspruch sondern nur die offene Demonstration welche Regeln für den Pöbel gelten und welche nicht für die Eliten. 

Der Pöbel ist zudem motiviert durch Ressentiments aus Neid und Missgunst wieso sich jemand Freiheiten herausnimmt die für ihn unerreichbar sind. Hier geht es nicht um Moral oder Logik oder sowas, hier geht es nur um eine reale Manifestation des Affen-und-Leiter Experiments mit übersozialisierten Halbhumanoiden.


Die Leute die sich darüber aufregen wieso der und jener jetzt keine Maske getragen hat demonstrieren dir lediglich was für schwache, feige Untertanen sie selbst sein wollen und wie vorgeführt sie sich dennoch fühlen wenn sich jemand weigert sich ebenso zu verhalten. Eliten werden immer symbolische Rituale durchführen nicht so sehr um sich der Moral des Pöbels anzudienen, sondern um den Pöbel Moral vorzuschreiben. Ob diese ihrer eigenen gepredigten Moral folgen ist dabei egal, denn der Pöbel wird eben ertragen was er muss, während man selbst machen kann was man will. Es gibt keinen Unterschied zwischen einem jordanischen Monarchen der lebt wie ein Westler und nur symbolisch an islamischen Riten teilnimmt um Monarch von Jordanien zu bleiben, oder einem kränklichen bundesdeutschen Gesundheitsminister der dich zuhause einsperren will während er sich selbst nicht an Quarantäneregeln hält. Die Starken machen was sie wollen, die Schwachen ertragen was sie müssen.

Und demnächst kriegen die Schwachen hoffentlich mal ordentlich was vor den Latz geknallt.


Im Spiegel erschien letztens;


wobei man beachten sollte dass die URL des Artikels immer noch "Die Bürger" lautet, da die Verachtung des Autors generell sich gegen alles das richtet was man mittlerweile unter diesem jeder Bedeutung beraubten Begriffes "Bürger" zusammenfasst.


Neulich habe ich Olaf Scholz bewundert, ja, wirklich. Er stand in Neuruppin auf einem Marktplatz und eine schnarrende Stimme fragte, ob er den »Schießbefehl« erteilen würde, wenn es zu Bürgerprotesten gegen die steigenden Preise käme. Es entstand eine winzige Pause, da sprach die Stimme weiter: »Die Frage ist ernst gemeint«. Verdutzt schwieg Olaf Scholz einen Moment, dann antwortete er: »Schön, dass Sie das noch mal dazugesagt haben« und wehrte sich im Folgenden sehr energisch. Der Frager wird sich gedacht haben: was für ein arroganter Politiker-Sack (aus dem Westen). Ich dachte mir: In your face!
Ich habe Sympathie dafür wenn Eliten, oder jene die sich dafür halten, ihr Anspruchsdenken offen auf dem Ärmel tragen. Ich würde allerdings nicht so weit gehen behaupten zu wissen was der Frager sich gedacht hat, da dies überflüssige Gedanken sind zu jemanden der nicht zählt. Wen interessiert was der denkt. Eliten sagen ihm was er zu denken hat und alles darüber hinaus ist nicht mehr Herrschaft.

Der Kanzler versuchte es mit Ironie gegenüber Leuten, die man früher »Pöbel« genannt hätte, und früher war bekanntlich nicht alles schlechter. 
Hey, kein Widerspruch von mir. Peasant...

Zum dritten Mal in sieben Jahren stellt sich die Frage, wie man diese Menschen erreicht, die alle menschliche Mäßigung fahren lassen. Flüchtlinge, Corona und nun Inflation oder »Wutwinter«: Es mehren sich die Hinweise, dass es stets dieselben sind, die da am lautesten krakeelen, nicht nur im Osten des Landes.
Das ist dann eben die Repräsentative Demokratie, wo jeder Lebensbereich politisiert wird, jeder als potentieller Wähler belästigt wird, Persönlichkeitsstörungen zu politischem Kapital werden und die Debatte immer weiter an Qualität verlieren muss um die möglichst grö0te Teilhabe daran zu ermöglichen. Niemand hat ein Interesse daran Klartext zu reden.


Einfacher, weil man die Pappenheimer inzwischen kennt und ihr Weltbild nicht neu kartografieren muss. Schwerer, weil die Betroffenen nach eigenen Angaben zunächst Sorge hatten, »umgevolkt«, dann beim Impfen »gechipped« und jetzt enteignet zu werden, obwohl die Ukraine doch Russland angegriffen habe. Wie viel Verfolgungswahn geht in einen einzelnen Kopf? Sollte man es also nicht gleich lassen mit der Ansprache?
Ja. Ja, denn was Zwangsbeschulung von über neun Jahren und ein milliardenschwerer Öffentlicher Rundfunk mit Bildungsauftrag nicht hingekriegt haben, das schafft erst recht kein Autor beim Spiegel. Mehr Polarisierung, weniger geschwätzige Belehrungen, denn jede Bewegung die auf Ressentiment gegründet ist eben immer dieselben Charakter anzieht, welche bereits am Rand der Gesellschaft stehen, in der Regel verbunden mit einer anderen Art von mentalem Knacks, und in manchen Fällen direkt Kriminelle sind. Konstanter Nonkonformist ist ihre Devise weil sie niemals an irgendeiner ihrer eigenen vorgegebenen Ansichten kapitalisieren können, selbst wenn die von ihnen verschrieenen Mainstream Medien jetzt immer mehr der Punkte übernehmen, die schon seit Dekaden aus dem rechten Lager zu hören sind. Geht es darum dass die Grüne Partei kontraproduktive Ressourcenverschwendung ist? Dass Menschenrechts NGOs gegen souveräne Staaten agitieren? Dass die Genossen Schröder, Merkel und Scholz das Land geschwächt haben? Wird an irgendeinem der Argumente der letzten Jahre kapitalisiert? Nein, im Gegenteil übernimmt man die genau entgegengesetzte Position und es geht um "muh demonschdriern gehe". Fuck off.

»Bürger« ist kein geschützter Begriff, das ist mir klar. Jeder kann sich »Bürger« nennen, auch wenn er mit einem schiedlich-friedlichen Gemeinwesen, Toleranz, Mehrheitsfindung oder sonstigen Gepflogenheiten einer bürgerlich-zivilen Gesellschaft absolut nichts am Aluhut hat.
Und wer hat das wohl verbrochen? Das waren die egalitären Kopfabschneider aus Frankreich bei denen man dann jeden "Bürger" genannt hat bis der Begriff völlig seiner Bedeutung beraubt war. Bist du von Besitzstand? Bist du wehrfähig, wehrwürdig? Ein Beitragsleister oder Leistungsempfänger? Wenn nicht, dann bist du bloß ein kleiner Hausdiener und Bettelmönch und wirst dich überhaupt nicht einmischen in Dinge, die jenseits deiner Möglichkeiten liegen, was vielen dieser Leute eine große Last von den Schulter nehmen würde.

Im Jahr 1705 beschrieb William Fleetwood, der Bischoff von Ely, über die Diener, dass ihr Mangel an Rechten auch mit dem Mangel an Pflichten verbunden war folgendermaßen;

[Servants] are only concerned in one matter, to do the work that lies before them, whilst others have a world of things to look on, and look after. They have their Masters only to please; their Masters, may be, are to court and humour all they deal with: They, generally speaking, have themselves alone to provide for; Their Masters have Wives and Children and Relations. Whatsoever scarcity or dearness happens, they find but little Alteration; What-ever publick mischiefs oppress a Nation, they feel but little of them: Changes of Government affect them not, that, may be, quite undoe and overthrow their Masters; they contribute little to the supporting the Publick, pay no Rates, nor Taxes; lose no gainful Employments, suffer nothing by the Malice, or Insolence of Parties, undergo no Odium, Calumny, or Slander; in a word, they are less distress'd and straitned, suffer less hardships and misfortunes than any sort of People else, above them. These are Conveniences that generally attend Servants of the lowest Condition; and which they would do well to reflect on, now and then, as well as to keep them more easie, as to make them the more thankful, and that they might the better discern the kindness of Gods Providence, in ordering matters so, that, with these Advantages, their Condition, however mean and low it is to all appearances, is yet upon the square, for ease and happiness of Mind, with that of many of their Masters.
Diese Diener waren größtenteils isoliert von der Gesellschaft in welcher sie lebten und mussten sich nicht mit den Seiten des Lebens herumschlagen die den Herren vorbehalten waren, wie eben Steuern, Wertschöpfung, Verantwortung gegenüber größeren Familienverbänden, sowie Anfeindungen und Verleumdung, die jemanden entgegengebracht werden der höher in der Gesellschaft steht und daher erst ein Motiv bietet, denn niemand beleidigt einen Bettler, genau so wie sich niemand schert was "Schießbefehl" Frager wirklich denken.


Weiter beim Spiegel;
Aber es gibt eben auch eine Grenze, jenseits derer sind bestimmte Bürger nicht mehr besorgt, sondern bescheuert, und es wäre an der Zeit, das einmal laut auszusprechen. Ich jedenfalls bin nicht bereit, mir von einer letztlich recht kleinen Gruppe diktieren zu lassen, in welchen gesamtgesellschaftlichen Modus wir zu schalten haben. Nicht schon wieder.
O RLY?
Will der Autor Nikolas Blome, Jahrgang 1963, so tun als wäre er beim Onkel im Zuchthaus gesessen weil er nicht aufhören wollte Jazz Musik zu spielen? Oder ist es nicht viel mehr ein ausgedrücktes Verlangen danach genau so leben zu wollen und nur darauf zu warten dass einer kommt der es ihm besorgt? Denn so wie der Artikel bisher klingt, so wäre er, und auch Wutbürger, glücklicher damit wenn genau so eine rechte Minderheit beiden diktieren würde was sie zu tun und zu lassen haben damit das ganze "Gesellschaft" Ding hier reibungslos vonstatten geht.

Der Rest vom Text ist eigentlich Eingeständnis dass der Autor auch nur machtlos ist und auf moralische Abstraktionen zurückfallen muss gegenüber seinen Gegnern. Sowas interessiert nicht, bis vielleicht auf den letzten Absatz.
Der Bundeskanzler sagt: »Gerechtigkeitsfrage ganz entscheidend, damit das Land zusammenbleibt.« Mir scheint: Die Kommunikationsfrage ist mindestens so entscheidend. Und zwar nicht die Kommunikation mit Irren, die nach dem »Schießbefehl« fragen. Sie sind durch keine Transferleistung ruhigzustellen, sie wollen eine andere Welt. Aber um Robert Habeck, eine ihrer Hassfiguren, zu zitieren: Die kriegst du nicht, Alter.
Denn hier sind wir wieder bei Robert Habeck, der einen Fuck gibt auf Maskenpflicht, den Klima Kiddies auch mal sagt sie sollen sich hinsetzen und die Gosch halten weil jetzt ist er am Drücker, sowie als deutscher Minister auf die feministische Außenpolitik seiner dümmlichen Parteigenossin pisst und den Hofknicks vor den Steinigern am Golf macht. Er wird ausgebuht wo er hingeht und das juckt ihn überhaupt nicht, denn er versteht sich als herrschende Elite und nimmt diese Funktion wahr.

Ich hätte ja, wenn ich Regierungssprecher o.ä. wäre und einer nach Schießbefehl fragt, einfach sowas gesagt wie dass man für ältere, unsportliche, übergewichtige Leute wie ihn solche übertriebenen Mittel gar nicht bräuchte und hierfür eine gewöhnliche Festnahme mit ein bisschen schubsen völlig ausreicht, denn alles was er machen wird ist mit dem Rest vom Pöbel impotent daneben stehen, das Smartphone halten, filmen und "Ey, ey, eeeey" blöken. Also wieso Kugeln verschwenden.




5 Kommentare:

  1. Blome hat schon recht, die Regierung macht Appeasement bis zum Abwinken, jeder kriegt hier 500€ ausgezahlt, dachte erst wieder so ne Kommiemaßnahme. Aber nee, diese Wutproleten kriegen einfach nur einen Teil ihrer Steuern für dummen scheiß wie Klima zurück. Der Krieg hat bisher echt nur geile Sachen gemacht, du kannst diesen Deppen Eier des Kolumbus servieren, aber sind halt keine Kolumbusse da. Nichts wäre doch jetzt einfacher als als cuckservativer kalter Krieger zu larpen und die Leute auf eine schöne Red Scare einzustimmen und wirklich mal Licht auf fucking Merkel zu werfen, nachdem man all die Jahre gegen ihre Kanzlerschaft demonschdrierd hat. Aber nix passiert hier.

    Und ein Staat, der sich industrielle Landwirtschaft leisten kann, kann sich auch Transferleistungen leisten, diese Wutproleten sollen endlich mal ihr dummes Maul halten und Teppiche an ihre Hartzerbude hängen. Und zufrieden sein mit ihrem Leben als Waldgänger.

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  2. Stell dir vor du kommst als Wüterich so nahe an den Bundeskanzler heran und alles was du einwirfst sind dumme Fragen um dich vor der Nation zum Cringelord zu machen.

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  3. PS: Bei den Jacobinern sagte man nicht Bourgeois (Bürger(Klasse)), sondern Citoyen/Citoyenne, was sich mit Staatsbürger am ehesten ins Deutsche übersetzen lässt.

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