Pogrom

Terrorismus wird gemacht weil er funktioniert

Letztens war der 30ste Jahrestag der Brandanschläge von Rostock und Lichtenhagen, doch wieder hat keiner eine wirkliche Lektion aus den Ereignissen gelernt.

Tatsache ist eben dass ein paar besoffene Zonen Proleten, ob das Ganze jetzt von der Stasi inszeniert wurde oder nicht, die Bundesregierung zum Handeln zwingen konnten.

Wer eine gute Story erzählen kann, der kann alles zu seinem Vorteil verwenden und Leute von seiner eigenen Sicht der Dinge überzeugen.

Darum ging es Kohl vor allem: runterspielen, niedriger hängen, nur ja keine ernsthafte Auseinandersetzung mit den wirklichen Ursachen und möglichen Folgen von Rostock. Also scheute er sich nicht, für die Krawalle die Stasi verantwortlich zu machen. Im Kabinett redete er davon, »aller Wahrscheinlichkeit nach« sei der Aufruhr von ehemaligen Stasi-Leuten angezettelt und »generalstabsmäßig« geführt worden.

- Spiegel

Helmut Kohl ist an diesem Versuch gescheitert die Ursache für das Geschehen dem sozialistischen Geheimdienst anzulasten. Ungefähr so ähnlich scheitert gerade auch ein sozialistischer Geheimdienstler damit alles irgendwelchen Nazis in der Ukraine und den baltischen Staaten anzuhängen, womit er nur erreicht hat dass die Leute für sich entscheiden, dass die Nazis mit dem was sie über die Sowjets geschrieben haben gar nicht so unrecht hatten und anti-russische Haltungen verstärkt werden.

Ein Unionspolitiker der es geschickter angestellt hat, weil er auch im Gegensatz zum Bundeskanzler einen konkreten Aufgabenbereich zu verantworten hat, war der Bundesinnenminister Rudolf Seiters.

Er wusste ganz genau dass seine Aufgabe als oberster Polizeichef es ist den öffentlichen Frieden aufrecht zu erhalten, was eben auch damit funktioniert die Ursache für die Störung des öffentlichen Friedens zu entfernen.

Die extreme Linke versteht das auch, dass wenn sie Veranstaltungen ihrer politischen Gegner stört, die Polizei wahrscheinlich eher diese Gegner festnimmt, anstatt die Linken, welche sich gewalttätig zur Wehr setzen werden. Das Auftragsziel, den öffentlichen Frieden zu wahren, ist erfüllt. Legalistische Nuancen sind was für AfD Virgins die parlamentarische Anfragen einreichen, die immer wieder abgelehnt werden, während Prolet Pissy-Pants nen Molotow Cocktail auf die Viets schmeißt und eher kriegt was er will. Bundesinnenminister Rudolf Seiters reiste nach Rostock und hat in einem Interview in der Polizeidirektion der anwesenden Presse mitgeteilt die Bundesregierung muss gegen Asylmissbrauch vorgehen.

Seiters weiter; 

Wir können nicht alle Probleme dieser Welt auf deutschem Boden und in den deutschen Gemeinden lösen. Und deswegen sage ich es wird höchste Zeit dass wir diejenigen von einem aufwendigen Asylverfahren ausschließen, verbunden mit Bleiberecht und Inanspruchnahme aller sozialrechtlichen Hilfen, die unseres Schutzes nicht bedürfen.

Ein Text den man so ähnlich später auch von anderen Unionspolitikern wie bspw. Wolfgang Bosbach hören sollte, doch immer mit dem Versuch der moralischen Geiselnahme stattdessen Fluchtursachen zu bekämpfen, nur nicht mit dem verteilen von AKs und Macheten.

Manche Zeitungen avancierten damals zum sozialen Medium, bevor es den Begriff gab: Zornige Leserbriefschreiber appellierten an die Politik, die Probleme zu lösen. In Rostock drohten sie gar mit Gewalt. Es war ein Pogrom mit Ansage: "In der Nacht vom Samstag zum Sonntag räumen wir in Lichtenhagen auf. Das wird eine heiße Nacht", stand im Rostocker Anzeiger am 19. August zu lesen. Es wurden mehrere Nächte der Gewalt. Für die Rechten waren sie ein voller Erfolg. Noch unter dem Eindruck der Ereignisse wurde das Grundrecht auf Asyl im Mai 1993 faktisch abgeschafft.

- ZEIT

Heute behauptet Seiters, dass diese Maßnahmen darauf gezielt haben ein überlastetes System zu entlasten.

„Die Stellen für Asylbewerber waren überlastet. Wir mussten handeln“

Anfang der neunziger Jahre kamen 50.000 Asylbewerber, im nächsten Jahr 100.000 zu uns und 1992 wurden in Deutschland 440.000 Asylanträge gestellt. Hinzu kamen die Bürgerkriegsflüchtlinge aus dem ehemaligen Jugoslawien und Übersiedler aus Russland. Bevor ich 1992 Innenminister wurde, hatte es mehrere Versuche gegeben, dieses erkennbare Problem durch eine einfache gesetzliche Regelung mit den Fraktionen des Bundestages zu lösen. Das ist jedes Mal gescheitert. Wir hatten es mit einem Zustrom zu tun, wie ihn kein anderes europäisches Land zu bewältigen hatte. Der ganz überwiegende Teil derer, die zu uns kamen, waren keine politisch, rassisch oder religiös Verfolgten, die Anspruch auf Asyl im Sinne der Artikels 16 des Grundgesetzes gehabt hätten.

- FAZ

Die linken Narrative sind alle ausgezehrt und in der Realität sowieso nicht haltbar. Dass man im FAZ Interview die Äußerungen von Seiters mit der heutigen NPD in Verbindung bringen will diskreditiert nicht Seiters in retroperspektive, sondern zieht Aufmerksamkeit darauf wie weit nach links die heutige Union gerutscht ist, sowie dass die NPD dagegen die Alternative für jene wäre die damit nicht einverstanden sind. Ein AfDler der ein paar Gehirnzellen zusammenkratzen kann würde zumindest diese Verbindung herstellen, auch damit er selbst nicht derjenige ist, der in diesem Spektrum am weitesten rechts steht.

Auch finde ich die Behauptung diese armen Asylanten wären die Sündenböcke für die Zonis gewesen sehr unterhaltsam, denn damit können wir uns mal damit beschäftigen, was ein "Sündenbock" eigentlich ist, woher diese Praktik kommt, und was sowas über diese und jene Gesellschaft aussagt die sowas praktiziert. Tatsache ist allerdings, dass auch der dümmste Ronny nicht dumm genug ist zu glauben irgendein Zigeuner der vor dem Asylheim rumlungert flüstert dem Helmut Kohl Anweisungen zur Überfremdung ins Ohr, oder nimmt gerade ihm die Orboid weg, doch der Zigeuner verursacht eigene Probleme die Ronny ebenso betreffen können und gegen die er sogar selbst handlungsfähig ist.

Zumindest war er das mal, handlungsfähig. Wenn man sich heute die Wutnickel Demonstrationen in der Zone ansieht, dann fallen da gerade übergewichtige, ältere Herren auf die vermutlich nach der Westöffnung dort zurückgeblieben sind und die Zeit damit verbrachten sich zu besaufen und vollzufressen, weswegen das auch mit Hetzjagten auf Asylanten aus Afrika nichts werden kann.

Man macht von sich reden nicht mit Demonstration, sondern physischer Konfrontation, auch wenn es nur die Agitation ist.

Wenigstens kriegt ein Unionspolitiker welcher sich dagegen heute hinstellt und den Einheimischen erzählt dass denjenigen, den seine Einwanderungspolitik nicht passe, wo anders hingehen soll, noch eine Gegenreaktion zu spüren.